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David Weber - Honor Harrington 20 - An Bord der Hexapuma

David Weber - Honor Harrington 20 - An Bord der Hexapuma

Titel: David Weber - Honor Harrington 20 - An Bord der Hexapuma Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Weg ins Split-System zu befördern und ihm nach der Ankunft jede Hilfe bei seinen Bemühungen, die in den Depeschen der Provisorischen Gouverneurin umrissen sind, zukommen zu lassen.«
    »Jawohl, Sir«, sagte sie. »Ich setze mich sofort daran.«

8
    Exakt zur vereinbarten Zeit näherte sich der unbewaffnete Flugwagen dem verabredeten Treffpunkt.
    Mit verschränkten Armen lehnte Stephen Westman an einem Baum und sah ihm entgegen. Zwei Tage der vorsichtigen Kontaktaufnahme und geheimen Unterhandlungen hatte es bedurft, um dieses Treffen in die Wege zu leiten, und der von Westman gewählte Treffpunkt hatte eine gewisse passende Ironie an sich, die er seinen ›Gästen‹ freilich nicht mitteilen konnte. Der letzte Außerweltler, den er hier getroffen hatte, war der Mann gewesen, der sich ›Firebrand‹ nannte und dessen Motive sich ein wenig von denen dieser Außerweltler unterschieden. Westman fragte sich, ob Van Dort und die Manticoraner im Flugwagen den Ausblick genauso spektakulär finden würden wie Firebrand.
    Der Flugwagen umkreiste den Treffpunkt einmal, dann ging er auf einem hübschen Landeplatz knapp siebzig Meter von Westman entfernt nieder. Jaulend liefen die Turbinen aus, und Westman richtete sich auf, ließ die Arme an den Seiten hinabsinken. Luis Palacios hatte ihn begleiten wollen, was von Westman jedoch abgelehnt worden war. Der Anführer der MUB hatte völliges Zutrauen in Chief Marshal Bannisters Integrität, aber bei Bernardus Van Dort war er sich nicht ganz so sicher. Und Manticoraner kannte er gar nicht − abgesehen, verbesserte er sich mit einem amüsierten Schnauben, von den Vermessern, denen er am Ufer des Schuyler begegnet war. Er musste davon ausgehen, dass Mantys genauso wortbrüchig sein konnten wie Sollys.
    Die Beifahrerluke öffnete sich, und Trevor Bannister stieg aus. Westman überraschte die Stärke des Stichs, den er empfand, als er nach Monaten seinen alten Freund wiedersah. Er fragte sich, ob Trevor das Gleiche empfand, doch der Chief Marshal verzog keine Miene, während er die Umgebung rasch, aber sorgfältig abmusterte, sich umdrehte und langsam auf den wartenden ›Gastgeber‹ zuging.
    »Tag, Trevor«, sagte Westman.
    »Steve.« Bannister nickte, dann schob er sich den Stetson in den Nacken und blickte über den New Missouri Gorge. »Hübsche Aussicht.«
    »Kam mir passend vor.«
    Die beiden Männer sahen sich einen Moment lang an, dann grinste Westman.
    »Hast du keine Verzweifelten im Hinterhalt entdeckt?«
    »Hab auch nicht damit gerechnet.« Bannister nahm den Hut ab und fuhr sich mit den Fingern durch das graumelierte rote Haar. »Vielleicht möchtest du dir vor Augen halten, dass die Leute in dem Flugwagen ebenfalls auf dein Wort vertrauen, sie hätten freies Geleit«, sagte er. Als Westman ihn erstaunt ansah, schnaubte der Chief Marshal. »Das sind keine Montanaer, Steve. Sie sind sogar ranghohe Vertreter der Antichristen, gegen die du zu Felde ziehst. Trotzdem haben sie dein Wort akzeptiert. Du solltest dir mal überlegen, was das über die Frage aussagt, ob du ihrem Wort vertrauen kannst.«
    »Sicher.« Westman nickte. »Trotzdem, auch ein Lump kann sich darauf verlassen, dass ein Ehrenmann sein Wort hält. Umgekehrt gilt das nicht unbedingt.«
    »Da ist sicher was dran«, räumte Bannister ein. Dann setzte er den Hut wieder auf, wandte sich um und winkte nach den Leuten, die noch immer im Flugwagen saßen.
    Westman beobachtete, wie sie ausstiegen. Van Dort war leicht zu erkennen, allein an seiner Größe. Allerdings war Westman dem Rembrandter schon persönlich begegnet. Der Gedanke schmeckte wie eine unreife Persimone, und Westman verzog kurz den Mund, ehe seine Augen auf die anderen Neuankömmlinge fielen.
    Der bärtige Mann neben Van Dort hatte ebenfalls blondes Haar und blaue Augen. Tatsächlich, dachte Westman mit einer gewissen inneren Belustigung, wimmelte es am Treffpunkt geradezu von hochgewachsenen, blondhaarigen Männern. Die Belustigung verblasste rasch, als die Außerweltler näher kamen und Westman in Aivars Terekhovs blaue Augen blickte. Er begriff, dass er diesen Mann nicht unterschätzen durfte.
    Seine Konzentration auf die beiden Männer hielt an, bis sie fast vor ihm standen. Er blickte an ihnen vorbei, als noch eine Person aus dem Flugwagen stieg, und seine letzte Spur von Belustigung verflog. Ihm war gesagt worden, dass Van Dort und Captain Terekhov von einer einzelnen Adjutantin begleitet wurden, einer manticoranischen Midshipwoman. Dies sei

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