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"Davon haben wir nichts gewusst!"

"Davon haben wir nichts gewusst!"

Titel: "Davon haben wir nichts gewusst!" Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P Longerich
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K/J 448, Stapostelle Regierungsbezirk Aachen, Bericht für November, 5.12.1934 (HStA Dü, RAP 1025).
    74 K/J 486, Landrat Brilon, Bericht für November, 27.11.1934 (StA Ms, Kreis Brilon, LRA 1762).
Antisemitische Krawalle und Nürnberger Gesetze
    1 Siehe insbesondere Bankier, Öffentliche Meinung , S. 52ff. und S. 98ff.; Friedländer, Das Dritte Reich und die Juden , München 1998, S. 154ff.; Genschel, Die Verdrängung der Juden aus der Wirtschaft, S. 105ff.; Longerich, Politik der Vernichtung , S. 70ff.; Kershaw, Popular Opinion and Political Dissent in the Third Reich , S. 232ff.; ders., »The Persecution of the Jews and German Popular Opinion in the Third Reich«, in: Leo Baeck Institute Year Book 26 (1981), S. 261-289, S. 264ff.; Mommsen/Obst, »Die Reaktion der deutschen Bevölkerung auf die Verfolgung der Juden«, S. 377ff.; Pätzold, Faschismus, Rassenwahn, Judenverfolgung , S. 197ff. Die Übergriffe zwischen Dezember 1934 und April 1935 sind im Einzelnen in der von Kulka und Jäckel herausgegebenen Sammlung nachgewiesen. Da eine detaillierte Auflistung all dieser Berichte mit vollständigen archivalischen Angaben an dieser Stelle zu weit führen würde, siehe für Dezember 1934 die Dokumente in Kulka/Jäckel mit den Nummern: 493, 494, 502-515, 517-525, 528-530, 533 und 546; für Januar 1935: 550-552, 557, 562, 573, 581, 585, 587-589, 597, 601, 604 und 607-609; für Februar 1935: 611, 620, 628, 641, 648, 650, 657, 659, 660, 667 und 673; für März 1935: 688, 690, 697f., 753 und 755; für April 1935: 757, 764, 767, 770, 771, 778, 796, 800, 812-814, 819, 822 und 834. Neben den Berichten von Staats- oder Parteidienststellen verfügen wir für die Rekonstruktion der Ausschreitungen seit einigen Jahren über das im Moskauer Sonderarchiv liegende, umfangreiche Archiv des Centralvereins Deutscher Staatsbürger jüdischen Glaubens, der sich intensiv bemühte, die Übergriffe zu dokumentieren. Sie sind bei Longerich, Politik der Vernichtung , jeweils in die für die Ausschreitungen relevanten Abschnitte eingearbeitet.
    2 11.5.35. Die Namensnennungen erfolgten zum Beispiel unter »Jüdische Rassenschänder und Betrüger«, 28.4.35.
    3 Siehe Longerich, Politik der Vernichtung , S. 81.
    4 K/J 861, Stapostelle Regierungsbezirk Minden, Bericht für Mai 1935, 3.5.1935 (BAB, St 3/38 II); K/J 878, Regierungspräsident Aachen, Bericht für Mai 1935, 13.6.1935 (HStA Dü, RAP 1049); K/J 913, Landrat Aachen, Bericht für Mai 1935, 28.5.1935 (HStA Dü, RAP 1039). Aus diesen Provinzen wurden aber auch weiterhin antisemitische Übergriffe gemeldet, so dass sich hier kein einheitliches Bild ergibt (siehe S. 353, Anm. 8, und S. 354, Anm. 14 und 15).
    5 IfZ, Anordnungen des Stabs des Stellvertreters des Führers A 63/35 vom 11.4.35; BAB NS 10/30, in: Akten zur deutschen auswärtigen Politik 1918-1945. Aus dem Archiv des Auswärtigen Amtes , Serie C, Bd. 4, Göttingen 1973, Nr. 67, 3.5.35. Siehe auch Stellungnahme des Kölner Gauleiters Grohé auf einer Führertagung der Partei, Westdeutscher Beobachter , 29.5.35. Die gleiche Ausgabe enthielt eine deutliche, vom Chefredakteur des Blattes gezeichnete Warnung: »Fensterscheibenkrieg? Antisemiten, herhören!«.
    6 Siehe z.B. K/J 873, Leiter der Stapostelle Stettin an den stellvertretenden Gauleiter, OA Moskau, 503-1-376, 14.5.35; K/J 847, Stapostelle Regierungsbezirk Düsseldorf, Bericht für Mai 1935, 5.6.1935 (BAB, St 3/38 II); K/J 892; Regierungspräsident Hannover, Bericht für Mai 1935, 3.5.1935 (GStA, I. HA Rep. 90P, Bd. 3,2); K/J 911, Regierungspräsident Trier, Bericht für April und Mai 1935, 6.6.1935 (LHA Ko, 442/15625).
    7 Zur außenpolitischen Situation siehe Klaus Hildebrand, Das vergangene Reich. Deutsche Außenpolitik von Bismarck bis Hitler 1871-1945 , Stuttgart 1995, S. 596; Norbert Wiggershaus, Der deutsch-englische Flottenvertrag vom 18. Juni 1935. England und die geheime deutsche Aufrüstung 1933-1935, Bonn 1972. Der englische Verhandlungsführer Lord Lothian hatte, seiner eigenen Darstellung nach, den deutschen Sonderbotschafter von Ribbentrop darauf aufmerksam gemacht, eine Abschwächung der Judenverfolgung sei eine wichtige Voraussetzung für eine Verbesserung der Beziehungen zwischen beiden Ländern. Lothian hatte von Chaim Weizmann, dem Präsidenten der Zionistischen Weltorganisation, eine Denkschrift über die Situation der Juden in Deutschland erhalten und war von diesem gebeten worden, die Judenverfolgung zur Sprache zu bringen. Siehe Dokumente zur Geschichte der

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