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de la Cruz, Melissa - The Immortals 1

de la Cruz, Melissa - The Immortals 1

Titel: de la Cruz, Melissa - The Immortals 1
Autoren: Tochter der Finsternis
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versorgten, auf den Sofas herumlümmelten oder eng umschlungen tanzten.
    »Danke«, sagte Skyler.
    »Das eben tut mir leid. Ist allein Mimis Schuld. Ich hab ihr gesagt, meine Eltern wären fort und ich würde eine kleine Feier veranstalten. Und was macht sie daraus? Ein Event, mit dem wir locker den MTV-Party-Award kassieren könnten.«
    Skyler lachte. Sie sah sich um. In schwarzen Käfigen, die von der Decke hingen, wanden sich Go-go-Tänzerinnen und -Tänzer. Sie erkannte sogar ein paar berühmte Gesichter in der Menge.
    »Ist das nicht …?«, fragte Skyler beim Anblick einer jungen Schauspielerin, die einer begeisterten Menge Bier einschenkte.
    »Ja, das ist sie.« Bliss seufzte. »Komm, ich zeig dir jetzt mal die Wohnung. Normalerweise sieht’s hier nicht so aus.«
    »Gern, aber ich hab zuerst was anderes vor.«
    Bliss hob die Augenbrauen. »Oh?«
    »Ich muss Jack Force finden.«
    Skyler brannte darauf, ihm zu erzählen, was ihr zugestoßen war. Sie hatten seit dem Komitee -Treffen kaum miteinander gesprochen, aber sie war überzeugt davon, dass er der Einzige war, der sie verstehen würde. Sie kämpfte darum, die Erinnerung an das Wesen mit den silbernen Pupillen, roten Augen und scharfen Zähnen festzuhalten.
    Das Penthouse der Lewellyns schien sich auf magische Weise auszudehnen – wohin man sich auch wandte, es gab Zimmer über Zimmer. Skyler fand ein Schwimmbecken, eine komplett ausgestattete Turnhalle und eine Art Wellnesscenter mit Massagebänken. Es gab zudem einen Spielsalon voller Rummelspielzeugen, mechanischen Wahrsagern und Spielautomaten. Alles wirkte funktionstüchtig.
    Sie warf ein Zehn-Cent-Stück in den Schlitz eines Wahrsageautomaten und zog ihre Prophezeiung hervor. Du bist eine Reisende. Viele Reisen erwarten dich , stand darauf.
    Sie wünschte sich, Oliver wäre hier.
    »Hast du Jack gesehen? Jack Force?«, fragte sie jeden, dem sie begegnete.
    Immer wurde ihr gesagt, dass er gerade aus dem Raum gegangen oder in einem anderen Stockwerk sei. Er schien überall und nirgends zu sein.
    Schließlich fand sie ihn in einem leeren Gästezimmer im obersten Stock. Er spielte Gitarre und sang leise vor sich hin. Unten tobte die Hausparty des Jahrhunderts, aber Jack zog die Stille hier oben offensichtlich vor.
    »Skyler?«, fragte er, ohne aufzublicken.
    »Es ist was geschehen«, sagte sie und zog die Tür hinter sich zu.
    In seiner Gegenwart konnte sie ihre Angst nicht länger unterdrücken. Sie zitterte am ganzen Körper und Tränen rannen ihr über die Wangen. Ohne nachzudenken rannte sie zu ihm und setzte sich neben ihn.
    Er legte beschwichtigend den Arm um ihre Schulter. »Was ist passiert?«
    »Ich war heute beim Fotoshooting und danach … ich bin alleine nach Hause gelaufen … und ich bin … ich kann mich kaum noch erinnern … aber etwas hat mich angegriffen.«
    »Was?«, fragte er beinahe wütend und rüttelte sie an den Schultern. Dann zog er sie an sich. »Von wem? Sag’s mir.«
    »Ich erinnere mich nur an rote Augen und spitze Zähne. Es war so viel stärker als ich … wollte saugen … hier …« Sie zeigte auf ihren Hals. »Hab’s gespürt … Aber sieh, da sind keine Bisswunden! Ich begreif das einfach nicht!«
    Jack runzelte die Stirn und hielt sie weiter fest im Arm. »Ich muss dir etwas sagen. Etwas Wichtiges.«
    Skyler nickte.
    »Irgendetwas jagt uns. Da draußen ist ein schreckliches Wesen, das Blue Bloods tötet«, sagte er leise. »Ich war mir zuvor nicht sicher, aber jetzt bin ich es.«
    »Aber das macht keinen Sinn! Das Komitee behauptet doch, wir seien unsterblich und …«
    »Genau«, fiel Jack ihr ins Wort. »Sie erzählen uns immer, dass wir unverwundbar seien, richtig?«, fragte er.
    Skyler nickte. »Das wollte ich gerade sagen.«
    »Und sie haben Recht. Ich hab’s ausprobiert.«
    »Was hast du ausprobiert?«
    »Ich bin vor Züge gesprungen und habe mir die Pulsadern aufgeschnitten. Ich war der, der letztes Jahr aus dem Fenster der Bibliothek gestürzt ist.«
    Skyler erinnerte sich an das Gerücht, ein Schüler sei aus dem dritten Stock gesprungen und unverletzt im Hof gelandet. Sie hatte es nicht geglaubt. Niemand konnte einen Sturz aus zwanzig Metern Höhe unversehrt überleben, geschweige denn auf seinen Füßen landen.
    »Warum?«
    »Um rauszukriegen, ob sie uns wirklich die Wahrheit sagen.«
    »Aber du hättest sterben können!«
    »Nein. Hätte ich nicht. Wenigstens in diesem Punkt hatte das Komitee Recht.«
    »An dem Freitagabend – vor dem Block 122
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