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Dead: Band 1 - Roman (German Edition)

Dead: Band 1 - Roman (German Edition)

Titel: Dead: Band 1 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Craig DiLouie
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    Das Mädchen kommt in seine Hütte und schaut sich um. » Bescheiden? Stimmt. Ja. « Sie hält ein Plastiktütchen hoch. » Hab was zu Rauchen besorgt. Ist nicht besonders gut, aber es erfüllt seinen Zweck. Willste dir einen reinziehen? «
    » Ja, glaub schon « , sagt Todd argwöhnisch und sieht sich die Tüte an.
    Erin setzt sich auf den schäbigen Teppich, der den nackten Erdboden bedeckt und rollt sich einen Joint.
    » Ich brauch dringend ’n bisschen Unterhaltung « , sagt sie. » Verdammt dringend. Bevor die Scheiße losging, bin ich nämlich ziemlich rumgekommen. Als Kind war ich ’ne hässliche Schnepfe. Das hat sich aber gegeben, als ich älter wurde. Es passierte praktisch über Nacht. Zack. Plötzlich war ich überall beliebt. Ich hatte auf Facebook fast achthundert Freunde. Dann kam die Scheißbazille und hat mich von der Welt abgeschnitten. Manchmal hab ich das Gefühl, dass es mich gar nicht mehr gibt. «
    Todd wartet ab, dass sie Luft holt, doch dann sagt sie nichts mehr, steckt ihren Joint an und zieht vorsichtig, bis sie genug Rauch in der Lunge hat. Sie reicht ihm das Ding, und er küsst es, zieht sich ein bisschen was rein und fragt sich, wieso es so seltsam und stark schmeckt.
    » Mir ist so kacklangweilig « , sagt Erin und bläst eine lange Rauchwolke aus.
    » Ich hab früher mit den Typen vom College ’ne Menge Wargames gespielt « , beginnt Todd zaghaft. » Ob’s hier irgendwelche Wargame-Clubs gibt? Warhammer 40,000 ist nämlich … «
    Erin mustert ihn neugierig. Seine Stimme wird leiser, und die Zeit scheint langsamer zu laufen. Der Rauch lässt Todd laut husten.
    Erin lächelt plötzlich und hält die Hand auf, damit er ihr den Joint zurückgibt.
    » Ich versteh rein gar nix von dem Zeug « , sagt sie. » Können wir noch ’ne Kerze anzünden? «
    » Klar « , sagt Todd erleichtert.
    » Da sieht’s hier doch gleich fröhlicher aus. Wie wär’s mit ’nem Bier? Hast du irgendwelchen Alk? «
    » Nein, aber wenn du drauf stehst: Ich hab Süßigkeiten. «
    » Oh, Gott, ja. «
    Mit einem Gesichtsausdruck, der fast reines Entzücken zeigt, kaut sie Gummibärchen und erkundigt sich bei Todd, wie denn die Lage draußen so ist. Er erzählt ihr, wie er am ersten Tag der Seuche aus seinem Elternhaus entkommen ist, wie er allein überlebt hat und dann zu den anderen gestoßen ist. Wie er im Bradley unterwegs war, wie er rausgesprungen ist, um zu kämpfen und zu plündern. Die Geschichten sind so fantastisch, dass er ihre Dramatik herunterspielt, statt sie auszuschmücken, weil er sich nicht dem Verdacht aussetzen will, ein Aufschneider zu sein.
    Erin sieht ihn fasziniert an. » Mann, das hätte ich auch gern alles getan. « Ihre Augen funkeln im Kerzenschein.
    » Das hättest du bestimmt auch. Wir waren dem Tod ziemlich nah – tja, fast jeden Tag. «
    » Ist das cool, ey. «
    » Mm « , macht Todd.
    » Hast du dir dabei die Armverletzung zugezogen? «
    Todd fällt das Wurmungeheuer ein, das aus dem Dunkeln auf sie zugeschossen ist und mit haiähnlichen Kiefern nach ihnen geschnappt hat.
    » Ja « , sagt er finster und bedeckt den Verband mit der Hand. » Und was hast du so getrieben? Wie ist deine Geschichte? «
    » Ich war fast von Anfang an hier « , sagt Erin und hält plötzlich inne.
    » Was ist passiert? «
    » Ich kam mit meinem Alten hier an, und dann wurde es langweilig « , murmelt sie. Plötzlich hellt ihre Miene sich auf. » Lass uns Wahrheit oder Pflicht spielen. «
    » Okay « , sagt er.
    » Ich bin zuerst dran. Fang an, Todd. Frag mich was. «
    » Ähm, Wahrheit oder Pflicht? «
    » Wahrheit « , verkündet sie und setzt sich aufrecht hin.
    » Na schön « , sagt Todd. Er weiß nicht genau, ob er von dem Joint high ist, aber er möchte gern, dass es so wäre. » Okay, was ist das Peinlichste, das dir je passiert ist? «
    » Oh, mein Gott, auf die Frage hab ich ’ne tolle Antwort. « Erin fängt an zu lachen, und Todd lächelt mit. » Einmal haben meine Freundinnen und ich in der Freistunde unseren Facebook-Status auf den neuesten Stand gebracht. Ich musste aufgrund eines Problems, das Frauen schon mal haben, eilig zur Mädchentoilette. An diesem Abend hat mein Blackberry dann pausenlos gebimmelt, und es waren immer Typen dran, die abscheuliche Sachen mit mir machen wollten. Es stellte sich dann raus, dass ich bei Facebook eingeloggt geblieben war und dass meine bekloppten Freundinnen in meinen Status reingeschrieben hatten, dass ich gerne Pimmel lutsche. Und meine

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