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Dead: Band 1 - Roman (German Edition)

Dead: Band 1 - Roman (German Edition)

Titel: Dead: Band 1 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Craig DiLouie
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Sache.
    » Ich hab dir noch etwas Wasser mitgebracht « , sagt er, » damit du dir, wenn du willst, die Haare waschen kannst. «
    » Hab ich grad gemacht. Siehste? «
    » Ja, kapiert « , sagt er. » Behalt’s trotzdem. Für später. Es ist Regenwasser. «
    » Ist in den Gebäudetanks kein Wasser? «
    » Doch. Sogar ’ne Menge, aber wir sparen es uns zum Trinken und Kochen auf. Heute Abend waschen wir uns mit gutem altem Regen. «
    » Tja, danke « , sagt Wendy. » Und wie sieht unsere Lage aus? «
    » Steve und Ducky haben den Rest der Etage geputzt. Sie ist sauber. Hier treiben sich keine Infizierten und Riesenwürmer mit Zähnen mehr rum. Ich glaube, wir sind sicher. Jetzt schaffen wir die Leichen raus und reinigen den Laden. «
    » Braucht ihr Hilfe? «
    » Nein, nein, nein. Ich schau nur mal so bei dir rein. Ruh dich aus. Du bist durch die Hölle gegangen. «
    Wendy setzt sich aufs Bett und seufzt. » In Ordnung. «
    » Und, ähm, Wendy … «
    » Ja? «
    Sarge holt tief Luft und sagt: » Ich möchte mich bei dir bedanken. «
    » Wofür? «
    » Für das, was du gestern über meine Jungs gesagt hast. Ich weiß es zu schätzen. Also danke. «
    Ethan, Paul und die Panzermannschaft schleifen die Leichen auf Kunststoffplanen nach unten. Kleingeld rutscht aus den Taschen der Toten. Als sie mit der Arbeit fertig sind, putzen sie mit einer starken Lauge. Der Richtschütze und der Fahrer ziehen sich in ein Krankenzimmer zurück, um den Coleman-Ofen aufzustellen und das Abendessen zuzubereiten. Der Gedanke an Nahrung erzeugt in Ethan Übelkeit. Vom Geruch des Putzmittels zermürbt, beschließen Paul und er, aufs Dach zu gehen. Das Krankenhaus hat sich als Schreckenskammer erwiesen. Sie lechzen nach etwas frischer Luft und Zeit und Raum, um alles zu vergessen, was sie gesehen haben.
    Er bedauert es sofort. Das Treppenhaus ist schwarz. Die Luft ist abgestanden und müffelt. Er weiß nicht, wie viele Stockwerke das Krankenhaus hoch ist und welches Grauen dort oben im Finsteren auf sie wartet. Seine schwerfälligen Schritte klingen in der Stille wie Donner. Nach drei Etagen fangen seine Knie und seine Lunge an zu protestieren.
    Er kann nicht aufhören, an das wurmartige Lebewesen zu denken, das sie angegriffen hat. Dass auch diese Biester nur grässliche Kinder der Seuche sind, ist offensichtlich. Aber sind sie Mutationen? Missgeburten? Oder eine gänzlich neue Lebensform? Waren sie einst Menschen? Oder hat das Virus nur die Spezies gewechselt? Er hat das schreckliche Gefühl, dass das Auftauchen dieser Schöpfung das Zeichen eines fundamentalen Wechsels in der Ökologie des Planeten sein könnte. Die Infizierten verbreiten die Seuche mit aller Kraft und kannibalisieren die Toten. Sie sind eine Pest und ein Gegner, der den Menschen in die Flucht schlägt, was schon schlimm genug ist. Aber dies ist neu. Das Gleichgewicht der Natur verändert sich. Eine neue Welt ist im Anmarsch, in der die Menschen nicht mehr an der Spitze der Nahrungskette stehen. Das Ding wirkte wie eins vom unteren Ende der Kette, wie ein Aasfresser. Es gibt massenhaft Nahrung für eine große Population dieser Ungeheuer, je nachdem wie viel sie fressen müssen. Was wird passieren, wenn sie sich nicht mehr von den Toten ernähren können?
    Man hat ein 25-mm-Geschütz gebraucht, um es zu töten …
    Sie erreichen das Ende der Treppe und stoßen auf eine unverschlossene Tür. Einige Krankenhausmitarbeiter sind wohl nach oben geflohen, um sich von den aus ihren Betten erhebenden Infizierten zu retten. Doch auf dem Dach sieht man keine Spur von ihnen, auch nicht von Toten. Ethan bewegt sich vorsichtig, denn unter dem weiten zwielichtigen Himmel fühlt er sich zur Schau gestellt.
    Der Regen hat fast aufgehört, doch der Boden ist noch nass. Die Luft fühlt sich schwer und feucht an. Sie gehen zur Brüstung. Über den Hausdächern und Wohnhäusern sehen sie auf der anderen Seite des Flusses die Pittsburgher Innenstadt. Die Hochhäuser ragen finster und verfallen in die Luft. Das Grant Building steht in Flammen und wird von weißem Rauch verschleiert. Ein unglaublicher Anblick. Die Rauchsäulen eines Dutzends weiterer Brände sind über die ganze Stadt verteilt. In der Ferne, am Allegheny County Jail, ist im Osten das Knattern von Gewehrfeuer zu hören.
    » Warum haben die Leute ihre Fotos in der Werkstatt hinterlassen, Pastor? «
    » Ich versteh dich nicht. «
    » Die Werkstatt, in der wir gestern Nacht waren. Die Leute, die vor uns da waren, haben Fotos ihrer

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