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Dead: Band 1 - Roman (German Edition)

Dead: Band 1 - Roman (German Edition)

Titel: Dead: Band 1 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Craig DiLouie
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springt auf und rennt über den Platz zurück. » Nein, gottverdammt noch mal, nein! «
    Steve steht vor Duckys Leiche. Sein Gewehr raucht, sein Blick ist wild.
    » Was ist passiert? « , fragt Sarge.
    » Das Ding da « , sagt Steve. Er schüttelt sich vor Abscheu und Wut. » Das Scheißding da. «
    Sarge schließt zwar die Augen, aber er kann Duckys Leiche trotzdem auf dem Boden liegen sehen – eine verbrauchte, blinde, leere Hülle – und den über den Asphalt verspritzten Schädel des Geschöpfs.
    Und er sieht auch noch, wo der Parasit angefangen hat, Duckys Bein zu fressen.
    Als Wendy zurückkehrt, sieht sie, wie Sarge Ducky – ein schlaffes, in eine Decke gewickeltes Bündel, leicht wie ein Kind – auf einen sanften Hügel in der Nähe trägt, der von einem Eichenwäldchen gekrönt wird. Paul, Todd und der Richtschütze haben sich dort oben völlig verrußt an dem Loch versammelt, das sie gegraben haben. Sie fragen Wendy, wo Anne geblieben ist. Wendy schüttelt den Kopf, starrt von Grauen erfüllt in das leere Loch und spürt die Kälte des Todes. Sie berichtet, dass die Infizierten in der Nähe sind. Eine bleierne Stille senkt sich herab, da sie befürchten, Anne könnte das Schlimmste zugestoßen sein, und alle nach innen blicken, um sich ihren Ängsten zu stellen.
    Sarge und Steve lassen den Leichnam vorsichtig in die Grube hinab.
    » Er wusste, dass er sterben würde, aber er hat bis zum bitteren Ende seine Arbeit getan und uns das Leben gerettet « , sagt Sarge. » Das Ding hat gegen unseren Panzer geschlagen, und Ducky hat durchgehalten. Er hatte üble Schmerzen, er war allein und ohne Hoffnung, und doch hat er weitergemacht. Unseretwegen. Und dafür danken wir dir, Ducky. Denn deinetwegen sind wir noch hier, und deswegen werden wir dich nicht vergessen. «
    Er nickt Paul zu, der sagt: » Unsere Zeit auf der Erde ist wie Gras; wie Wildblumen, wir blühen und sterben. Der Wind weht, und wir sind fort – als wären wir nie hier gewesen. Doch die Liebe des Herrn bleibt ewiglich bei denen, die ihn fürchten. Amen. «
    » Amen « , murmeln die Überlebenden.
    Paul setzt die Atemschutzmaske auf, während die anderen sich feuchte Halstücher vor den Mund halten. Steve schüttet Benzin in das Loch, in dem die Leiche liegt, und Sarge zündet es an. Die plötzliche Wut der Hitze und Helligkeit lässt sie zurücktreten. Sarge hat darauf bestanden, Ducky zu verbrennen. So, meint er, kann die Leiche nicht ausgegraben und gefressen werden.
    Sie haben keine Zeit zum Trauern. Sarge weiß, dass Kummer in Zeiten wie diesen ein Luxus ist. Sie müssen nun versuchen, Anne auf der Straße zu finden. Einige Minuten später schreiten die Überlebenden den Hang hinab zum Bradley, dessen Fracht jetzt vollständig inventarisiert und umgepackt ist. Alles ist an seinem Platz. An einem anderen Tag hätte man die Aussicht von diesem Hügel aus vielleicht genossen, aber nicht heute. Nicht diese Einöde, in der sich in der Ferne winzige Gestalten bewegen. Sarge bemerkt eine Flüchtlingsgruppe, die auf der Suche nach Nahrung, Wasser, Waffen und Obdach in die Raststätte einbricht. Der Bradley ist zwar versteckt, aber sie müssen jetzt wieder auf die Straße zurückkehren. Der Tag wird nur weitere Flüchtlinge hierherbringen, die noch verzweifelter sind als ihre Vorgänger, und hinter ihnen wird die Flut der Infizierten folgen.
    Anne erwartet sie schon am Bradley, eine Hand auf der Hüfte, den Kopf und die Schultern in Fetzen gewickelt, umgeben von herabsinkender Asche. Ihr Hemd ist mit frischem Blut bespritzt. Sie zieht die Fetzen und das Halstuch herab und enthüllt ihr lächelndes Gesicht. Da die anderen sie noch nie zuvor haben lächeln sehen, erscheint sie ihnen überdreht, doch andererseits muntert sie der Anblick auf. Eine leise Stimme in ihren Köpfen sagt ihnen plötzlich, dass auch dies vorübergehen wird. Sie werden es überstehen. Sie sind lebendig, sie können weiter ums Überleben kämpfen.
    » Gebt die Hoffnung nicht auf « , sagt Anne.
    Der Bradley fährt auf den nach Westen führenden Spuren des Penn Lincoln Parkway durch unbebautes Hügelgelände und kommt an verlassenen Autos und müden Flüchtlingskolonnen vorbei, die Gewehre, Rucksäcke und Kinder schleppen. Die Flüchtlingsgruppen halten vorsichtig Abstand voneinander. Niemand winkt dem Bradley oder stellt sich ihm in den Weg. Das vernarbte, von Asche bedeckte Ödland, das einst Pittsburgh war, weicht zurück, je weiter sie nach Westen fahren. Hier ist die

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