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Dead - Ein Alex-Cross-Roman

Dead - Ein Alex-Cross-Roman

Titel: Dead - Ein Alex-Cross-Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blanvalet-Verlag <München>
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auseinander und sah eine ausgedruckte Webseite.
    Schwarzer Hintergrund, fette weiße Buchstaben. Ich las die Nachricht.
     
    Leider falsch geraten, Schlauberger. Ich bin kein Psychopath! Und ich bin nicht dumm!
    Bis zum nächsten Mal in D.C., dort wo die Show abgeht.
    Um ehrlich zu sein, du hast was verpasst.

67
    Was habe ich denn verpasst? , fragte ich mich. Ich sprang auf, mein Puls raste bereits.
    »Wer hat das hier hingelegt?«, wollte ich von den Leuten in der Schlange wissen. »Hat jemand gesehen, wer diesen Zettel hier hingelegt hat?«
    Die Frau, deren Buch ich soeben signiert hatte, deutete in die Menge. »In die Richtung ist sie gelaufen, Sheriff!«
    »Wie hat sie ausgesehen?«, wollte ich wissen. »Sind Sie sicher, dass es eine Frau war?«
    »Hmm … glatte dunkle Haare. Schwarze Bluse. Jeans, glaube ich. Wie alle anderen hier auch. Hat nach Frau ausgesehen.«
    »Und eine Brille!«, fügte jemand anders hinzu. »Sie hat einen blauen Rucksack aufgehabt!«
    »Alex«, meldete sich Bree in meinem Ohrstöpsel. »Was ist denn da drüben los? Ist irgendwas? Was ist denn passiert, verdammt noch mal?«
    »Bree, wir suchen eine Frau. Eine eindeutig weibliche Person. Schwarze Bluse, Jeans, Brille, blauer Rucksack. Du und Sampson, ihr müsst die Ausgänge bewachen. Informiert die Kollegen aus Baltimore. Sie hat mir einen Zettel von DCPK dagelassen.«
    »Wir sind dran!«
    Eine Welle der Aufregung ging durch die Versammlung, während ich versuchte, mir einen Weg durch die immer dichter werdende Menschenmenge zu bahnen. Außerdem machten nicht alle freiwillig Platz. Ein paar wollten mich einkreisen, wollten wissen, was denn jetzt los sei, wo ich hinwollte, stellten mir Fragen, für die ich im Augenblick einfach keine Zeit hatte.

    Ich wimmelte sie ab, so gut es ging. »Das ist kein Spiel mehr! Hat jemand eine Frau mit schwarzer Bluse und einer Brille hier entlangkommen sehen?«
    Ein Bürschchen, das nach Marihuana roch, kicherte. »Mann, die Hälfte der Leute hier sieht so aus.«
    Die Menge geriet erneut in Bewegung, und ich hatte das Gefühl, als hätte ich sie gerade noch gesehen... am anderen Ende des Foyers. Ich schob das Bürschchen und noch ein paar andere aus dem Weg. »Lasst mich durch!«
    »Bree.« Jetzt rannte ich. »Ich kann sie sehen. Sie ist groß. Weiß. Mit einem blauen Rucksack.«
    »Ist es eine Frau ?«
    »Ich glaube schon. Könnte aber auch Verkleidung sein.«
    Als ich an der nächsten Ecke anlangte, hatte die Verdächtige schon über die Hälfte eines langen Flurs hinter sich gebracht und rannte auf den Ausgang am hinteren Ende zu.
    »Polizei! Stehen bleiben! Sofort stehen bleiben!«, schrie ich mit gezückter Waffe hinter ihr her.
    Wer immer sie war, sie blickte sich nicht einmal um und stürmte durch die Tür. Mit viel Schwung schlug sie wieder zurück, sodass die Glasscheibe in ein undurchsichtiges Spinnennetz zerbarst.
    »Parkplatz, Ostseite«, sagte ich zu Bree und Sampson. »Sie ist jetzt draußen! Sie rennt! Es ist eine Frau!«

68
    Eine kräftige Frau! Auf dem Weg nach draußen hatte sie die Tür komplett zerlegt. Was war das für eine Frau? Eine mit einer Riesenwut im Bauch? Eine Wahnsinnige? Eine, die mit DCPK oder einem seiner Nachahmer zusammenarbeitete?
    In einem Regen aus Glassplittern stieß ich die Tür auf. Wo, zum Teufel, war sie jetzt? Ich konnte sie nirgendwo entdecken. Keine rennende Gestalt in Sicht.
    Die paar Straßenlampen hinterließen auf dem engen Parkplatz mehr Schatten als Licht. Doch zwischen den Autos in meiner unmittelbaren Nähe war kein Lebenszeichen zu entdecken.
    Zu meiner Linken war der Bürgersteig abrupt zu Ende und wurde von einem leeren Stück Rasen abgelöst.
    Dann hörte ich einen Sportwagenmotor aufheulen. Das Geräusch kam von irgendwo rechts. Verbissen starrte ich in das Halbdunkel.
    Zwei grelle Scheinwerfer leuchteten auf und kamen direkt auf mich zu. Schnell !
    Ich hatte die Glock immer noch gezogen, ich nahm an, dass mir die Zeit mindestens für einen Schuss noch reichte. Ich drückte den Abzug. Die Kugel durchschlug die Windschutzscheibe mit einem dumpfen Pock . Der Wagen kam näher. Direkt auf mich zu! Ich tauchte ab und knallte gegen die Hotelwand, dann rollte ich auf den Asphalt. Bekam einen üblen Schlag gegen die Schulter und das Kinn.
    Ich schoss noch einmal. Ein Rücklicht zersplitterte. Jetzt sah ich, dass es ein kleiner Sportflitzer war. Ein blauer Mazda MX-5. Einer meiner Nachbarn hatte so einen, ich erkannte ihn an seiner Form und

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