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Dead - Ein Alex-Cross-Roman

Dead - Ein Alex-Cross-Roman

Titel: Dead - Ein Alex-Cross-Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blanvalet-Verlag <München>
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kaum erwarten, DCPK persönlich zu treffen.«
    »Nun«, meinte Sandy, »ich kann es auch kaum erwarten, den Master of Desaster kennen zu lernen.«
    Sie mussten wieder lachen und tauschten dann noch einmal einen tiefen und intensiven Kuss vor ihrem Café-Publikum aus.
    »Wir sind so böse .« Sandy kicherte.

63
    Vielleicht würde der heutige Abend endlich so etwas wie einen Durchbruch bringen, denn den hatten wir bitter nötig. Die Veranstalter der »Tour der Verstörten« waren mehr als begeistert von der Idee, den Profiler und Psychologen Dr. Alex Cross ins Programm zu nehmen, genau wie Kitz vorausgesagt hatte. Was ich mir jedoch nicht vorstellen konnte, war, wie der Empfang tatsächlich ausfallen würde.
    Die Veranstaltung fand in einem heruntergekommenen, kaum noch betriebsfähigen Best-Western-Hotel im südöstlichen Polizeibezirk von Baltimore statt, direkt am Interstate Highway 95 und, wie passend, gegenüber eines Friedhofs gelegen. Wir stellten unseren Wagen auf dem Hinterhof ganz in der Nähe des Eingangs zu den Konferenzräumen ab und gingen gemeinsam hinein.
    »Der Mensch ist eben ein Herdentier«, sagte Bree mit hohlem Lachen.
    Der Empfangsbereich war voller lärmender Menschen in Karnevalsstimmung. Die meisten sehen eigentlich ziemlich normal aus, vielleicht ein bisschen prollig , dachte ich. Die anderen, die mit der dunklen Kleidung und der kunstvoll verzierten Haut, waren ein Teil der Show, wegen der die meisten anderen gekommen waren.
    An den Verkaufsständen, die sich an der Wand entlangzogen, wurde alles Mögliche angeboten, von Kaffeetassen mit Fahndungsbildern über authentische Gegenstände von Tatorten bis hin zu CDs von Bands wie Death Angel oder What’s for Lunch?
    Bree, Sampson und ich waren gerade durch die Tür gekommen,
da tippte mir jemand von hinten auf die Schulter. Meine Hand glitt in die Nähe meiner Glock.
    Als ich mich umdrehte, grinste der hauptsächlich aus Koteletten und Tätowierungen bestehende Typ hinter mir und stieß seine Freundin mit dem Ellbogen an. »Siehst du? Ich hab dir doch gesagt, dass er das ist.« Die beiden waren durch eine schwere Kette verbunden, die sich zwischen ihren schwarzen Lederhalsbändern spannte.
    »Alex Cross, hab ich recht?« Er schüttelte mir die Hand, und ich konnte jetzt schon hören, wie Bree und Sampson mich deswegen auf die Schippe nehmen würden. »Da auf dem Plakat ist ein Foto von dir...«
    »Plakat?«, fragte ich.
    »Aber ich hab dein Buch zweimal gelesen, Mann. Ich hab sowieso gewusst, wie du aussiehst.«
    »Bloß älter«, fügte seine Freundin hinzu. »Aber du siehst trotzdem genau aus wie auf dem Bild.«
    Ich hörte, wie Sampson das Lachen nicht mehr unterdrücken konnte und laut herausplatzte.
    »Nett, Sie kennen gelernt zu haben«, sagte ich. »Alle beide.« Ich versuchte mich umzudrehen, aber der Mann, der mir auf die Schulter getippt hatte, hielt mich am Arm fest.
    » Alex !«, rief er quer durch den Saal. »Weißt du, wer das da ist?« Dann wandte er sich wieder an mich. »Er heißt auch Alex. Ist das nicht verrückt?«
    Der andere Alex trug ein T-Shirt mit einem Bild von John Wayne Gacy in voller Maskerade - der Serienmörder war als »Killer-Clown« in die Geschichte eingegangen - und kam näher. Dann begannen noch mehr Menschen sich um uns, oder besser gesagt um mich, zu scharen. Das Ganze wurde jetzt schlagartig lächerlich. Ich konnte meinen neuen Prominentenstatus jedenfalls nicht genießen.

    »Du bist dieser Profiler, stimmt’s? Süß. Kann ich dir mal eine ernsthafte Frage stellen...«
    »Wir gehen dann mal rein«, sagte Bree dicht an meinem Ohr. »Überlassen dich deinen Fans.«
    »Was war denn, ich sag mal, der heftigste Tatort, den du je gesehen hast?«, erkundigte sich der andere Alex.
    »Nein, warte...« Ich wollte nach Brees Ellbogen greifen, doch da legte sich eine Hand mit schwarz bemalten Fingernägeln auf mein Handgelenk und packte zu. Sie gehörte einer zerbrechlich wirkenden jungen Frau, die ihre Hand in fahlgelbes Wachs getaucht zu haben schien.
    »Alex Cross, stimmt’s? Das bist du doch, stimmt’s? Kann ich ein Foto mit dir kriegen? Für meine Mom wäre das das Größte.«

64
    Endlich erwischte ich Bree und Sampson in einer gemütlichen Ecke von dem Großen Ballsaal Nr. 1. Hier würde ich heute Abend gegen halb acht meinen Vortrag halten. Wir waren übereingekommen, dass mein Name vermutlich am meisten Publikum anlocken und wohl auch im Internet für eine Menge Aufregung sorgen würde, und ich

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