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Dead End: Thriller (German Edition)

Dead End: Thriller (German Edition)

Titel: Dead End: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Bolton
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sieben Monate später ein Gewehr ihrer Familie entwendet und sich erschossen hatte, wies Spuren eines anderen Sedativums namens Flunitrazepam auf. Der Handelsname war Rohypnol. Im selben Studienjahr waren bei den Obduktionen von Kate George und Donna Leather jeweils Spuren von LSD und Meskalin gefunden worden. Beide hatten außerdem sedierende Drogen konsumiert, Benzodiazepin. Im Jahr darauf waren Bella Hardy und Freya Robin gestorben, nachdem sie Ibogain und DMT genommen hatten. Evi ging die Liste bis zum Ende durch, bis sie die Obduktionsergebnisse von Nicole Holt fand. Sie hatte LSD genommen, bevor sie umgekommen war.
    »Außer der Kombination von Halluzinogenen und Sedativa ist hier kein echtes Muster vorhanden«, stellte Evi fest und sah zu dem Gerichtsmediziner auf.
    »Stimmt«, bestätigte Warrener. »Und es ist nichts Ungewöhnliches, Spuren von Drogen im Leichnam eines Selbstmörders zu finden.«
    »Nein«, sagte Evi. Claire McGann hatte vor vierzehn Monaten Alraune genommen, eine seltene halluzinogene Droge auf pflanzlicher Basis. Kurz danach war Miranda Harman umgekommen, nachdem sie Benadryl eingenommen hatte.
    »Ich leite das hier aus zwei Gründen an den Chief Constable weiter und zeige es Ihnen wider besseres Wissen«, fuhr Warrener fort.
    »Ein paar von diesen Drogen sind sehr ungewöhnlich«, bemerkte Evi.
    »Richtig«, stimmte er zu. »Ganz und gar nicht das, wovon man denken würde, dass ein durchschnittlicher Unistudent es allein in die Finger kriegen könnte. Dann ist da noch etwas: Die Droge, die wir im Körper eines Selbstmörders bei Weitem am häufigsten finden, ist in der Regel Alkohol.«
    Evi schaute von Neuem auf die Liste.
    »Keine Einzige hatte Alkohol im Blut«, stellte sie fest. »Geringe Spuren bei Kate und Freya, aber nur so viel, wie einem einzigen Glas Wein einige Zeit vorher entsprechen würde. Keine der Frauen hatte exzessiv getrunken.«
    »Genau. Und vielleicht reime ich mir da ja was zusammen, aber mir fällt auf, dass von allen Drogen, die einen Menschen handlungsunfähig machen können, Alkohol diejenige ist, die sich am schwersten jemand anderem verabreichen ließe.«
    Noch einmal blickte Evi auf die Liste. »Mir fällt auf«, sagte sie, »dass sich da jemand wirklich gut mit Drogen auskennt, wenn hier tatsächlich irgendwelche finsteren Machenschaften im Gange sind.«
    »Sind wir dann jetzt fertig, Evi?«, erkundigte sich Warrener, und sein Gesichtsausdruck ließ wenig Zweifel offen, welche Antwort er hören wollte.
    »Nicht ganz«, sagte Evi.

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    »Also handeln sie allein«, stellte Evi fest. »Egal wer sie vielleicht dazu anstiftet, letzten Endes ist es ihre Entscheidung.«
    »Bei Bryony scheint das der Fall zu sein«, stimmte ich ihr zu. »Danielle hat sich zu den Details nicht sehr klar geäußert, aber sie würde sich bestimmt daran erinnern, gelyncht worden zu sein. Ist natürlich schwer, die anderen zu fragen.«
    »Und ›keine Träume‹?«, fragte Evi. »Sind Sie sicher, dass sie das so gemeint hat?«
    »Nicht völlig, aber es passt«, antwortete ich. »Bryony selbst hat doch nie etwas von Träumen gesagt, erinnern Sie sich? Sie hat davon gesprochen, dass jemand nachts in ihr Zimmer kommt und sie anfasst. Ihre Mitbewohnerin Talaith, die hat gesagt, Bryony hätte oft im Schlaf geschrien.«
    »Jessica war da eindeutig«, meinte Evi. »Sie hatte fürchterliche Albträume. Allerdings war sie ziemlich vage, was Einzelheiten angeht.«
    »Bei Nicole waren es wieder die Freundinnen«, sagte ich. »Die haben sie nachts schreien hören.«
    Wir saßen in Evis Küche, ein wunderschöner großer Raum auf der Rückseite des Hauses, von dem aus man den Garten sehen konnte. Eine riesige Zeder stand in der Mitte des Rasens und kleinere Bäume und Büsche um die Beete am Rand herum. Eine niedrige Ziegelmauer mit einem Eisentor in der Mitte begrenzte den Garten am unteren Ende. Dahinter konnte ich stark beschnittene Weiden sehen. Draußen schien der Himmel sich tiefer herabgesenkt zu haben, er hatte die Farbe von Streichrahm angenommen.
    »Wenn diese sogenannten Träume in Wirklichkeit vage Erinnerungen an reale Übergriffe sind, wieso wachen die Mädchen dann nicht auf und schreien aus vollem Hals los, sobald die Zimmertür aufgeht?«
    »Ich würde sagen, sie sind sediert worden«, antwortete Evi und deutete auf die Liste des Gerichtsmediziners. »Derjenige, der all das tut, kennt sich ziemlich gut mit Sedativa aus. Wir haben hier Rohypnol, Ketamine. Wenn man davon genug intus hat,

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