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Dead Eyes - Der Fluch der Maske (German Edition)

Dead Eyes - Der Fluch der Maske (German Edition)

Titel: Dead Eyes - Der Fluch der Maske (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Priestley
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lachte vor sich hin.
    Der Kellner brachte ihre Bestellung. Angelien biss in ihren Pfannkuchen, verdrehte die Augen und stieß einen Seufzer aus. »Die Pfannkuchen sind so gut hier!«
    Alex goss in einem dünnen Faden etwas Sirup über seinen.
    »Und? Erzähl mal. Hast du eine Freundin?«
    Alex zuckte mit den Achseln und senkte den Blick.
    »Nee«, sagte er.
    »Wie kommt’s?«, sagte Angelien, beugte sich zu ihm vor und sah ihm von unten ins Gesicht. »Ein so hübscher Junge wie du?«
    »Hab ich halt nicht, okay?«, sagte Alex ungehalten.
    Angelien lachte.
    »Okay, okay«, sagte sie. »Also zeig mal, was hast du gekauft?«, sagte sie, lehnte sich wieder zurück und winkte dem Kellner.
    »Eine Maske«, sagte Alex.
    Der Kellner kam und stellte sich an ihren Tisch.
    »
Een koffie en
… Alex, was willst du trinken?«
    »Kann ich einen Tee haben?«, fragte Alex.
    »
Een thee, alsjeblieft.
«
    Der Kellner ging ihre Getränke holen. Alex packte das Einschlagpapier aus und reichte die Maske über den Tisch. Angelien nahm die Maske vorsichtig in die Hand und legte sie auf das Papier.
    »Die Frau meinte, sie wäre vielleicht japanisch«, sagte er.
    Angelien sah sich die Maske ganz genau an, dann sah sie wieder zu Alex.
    »Ist was?«, fragte er.
    Angelien hatte das Gesicht in die Hände gestützt und schien über etwas nachzudenken.
    »Also   … das ist wirklich seltsam   … «
    »Was?«, sagte Alex.
    »Ich meine   … «
    »Angelien!«, rief eine Stimme hinter ihnen.
    »Dirk!«, sagte Angelien und erhob sich. Ein Mann kam auf sie zu. Er war groß und dünn, mit langen struppigen Haaren, eigentlich waren es eher Dreadlocks, einem länglichen Gesicht und Stoppeln am Kinn, das ein tiefes Grübchen hatte. Angelien gab ihm einen Kuss, und sie umarmten sich. Er sah über Angeliens Schulter zu Alex und lächelte ihn schmunzelnd an.
    »Was für eine Überraschung«, sagte Angelien.
    Alex wusste, dass sie nur seinetwegen Englisch sprach, ließ sich aber nichts vormachen. Sie hatte sich hier ganz offensichtlich mit dem Mann verabredet. Er packte die Maske wieder ein und steckte sie zurück in die Tüte.
    »Setz dich doch«, sagte Angelien. »Wir wollten gerade zahlen. Dirk – das ist Alex. Aus England.«
    »Alex«, grüßte Dirk mit einem Nicken.
    Er ließ sich auf einen Stuhl fallen, lehnte sich zurück und streckte die Beine aus. Eine lange Schlüsselkette baumelte an einem Haken von der Gürtelschlaufe an seiner Hüfte und schlug rasselnd gegen das Stuhlbein, als er sich nach vorne beugte.
    »Ich mach mit Alex eine Tour durch Amsterdam«, sagte Angelien. »Warum kommst du nicht mit? Alex hat sicher nichts dagegen, oder?«
    Alex zuckte mit den Achseln und trank seinen Tee zu Ende.
    »Klar«, sagte Dirk mit breitem Grinsen. »Vielleicht lern ich ja noch was?!«
    Angelien zahlte die Rechnung, und zusammen verließen sie das Café. Dirk legte den Arm um Angeliens Taille und zog sie dicht an sich heran. Sie stolperte und musste lachen. Alex gab einen Stöhnlaut von sich.
    Eine Weile machte Angelien Alex noch auf verschiedene Dinge aufmerksam und erzählte ihm darüber, dann aber begann Dirk sie immer öfter zu unterbrechen, und die beiden unterhielten sich auf Holländisch, was Alex nicht verstand.
    Alex fiel ein wenig hinter sie zurück. Kurz vor einer Brücke blieb Alex plötzlich stehen und ließ die beiden vorgehen. Ein Straßenmusikant fing auf der anderen Straßenseite an zu singen. Eine schwarzweiße Katze streifte an seinen Beinen entlang.
    Alex fragte sich, wann ihnen wohl auffallen würde, dass er nicht mehr da war, aber sie waren bereits über der Brücke und hatten es nicht bemerkt. Alex war sauer. Er drehte sich um und ging auf dem gleichen Weg zurück, den sie gekommen waren. Auch die Katze rannte davon.
    Er wusste, er musste nur so lange auf der Hauptstraße bleiben, bis er den großen Platz in der Nähe ihres Hotels erreichte. Von da ab kannte er den Weg.
    Aber nach ungefähr zehn Minuten erkannte Alex nichts mehr wieder. Ihm war klar, dass er in die falsche Richtung gegangen sein musste. Oder war dies vielleicht gar nicht die Hauptstraße? Er wusste nicht einmal, in welche Richtung er gerade ging.
    Er stand eine Weile am Ufer eines kleinen Kanals, als es wieder zu regnen begann. Ein Mädchen rannte in einem roten Kapuzenmantel an ihm vorbei, ihr Spiegelbild schwamm wie eine Blutlache auf dem Wasser.
    Alex fluchte und starrte in den Himmel, Regentropfen klatschten ihm ins Gesicht. Mit einem Mal sah ganz Amsterdam

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