Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dead Eyes - Der Fluch der Maske (German Edition)

Dead Eyes - Der Fluch der Maske (German Edition)

Titel: Dead Eyes - Der Fluch der Maske (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Priestley
Vom Netzwerk:
Saskia fort, als sie bestellt hatten.
    »Ja«, sagte Alex und warf Angelien einen Blick zu.
    Sein Vater seufzte und schüttelte den Kopf.
    »Was hast du dir nur dabei gedacht, ihn dieses Ding kaufen zu lassen, Angelien?«, sagte er, ohne von der Karte aufzusehen. »Nur wieder herausgeworfenes Geld.«
    »Ganz ehrlich«, antwortete Angelien. »Ich bin zwar kein Experte, aber ich glaube, Alex hat da vielleicht gar kein so schlechtes Geschäft gemacht. Ich glaube, die Maske könnte sogar eine sehr alte japanische
Noh
-Maske sein. Dann wäre sie viel mehr wert als zwanzig Euro.«
    Alex’ Vater lächelte und schüttelte den Kopf.
    »Glaubst du nicht?«, sagte Angelien.
    »Nein«, sagte sein Vater. »Ich wette zwanzig Euro, dass es eine Fälschung ist.«
    »Du hast sie dir nicht mal angesehen, Dad«, sagte Alex. »Woher willst du das wissen?«
    »Historiker haben einen Riecher dafür«, sagte er mit einem Lächeln.
    Angelien verdrehte die Augen, sagte aber nichts.
    »Na ja«, warf Saskia ein, die versuchte, die Stimmungzu heben. »Manchmal kann man schwer erklären, warum wir Dinge kaufen. Manchmal sind sie eben einfach unwiderstehlich. Hat dir der Verkäufer denn etwas Interessantes über die Maske erzählt?«
    »Nein«, sagte Alex. »Ich weiß im Grunde gar nicht, warum ich sie gekauft habe.«
    Alex’ Vater seufzte wieder und schüttelte den Kopf.
    »Du kannst ja versuchen, sie zurückzugeben«, sagte er.
    »Nein!«, widersprach Alex so laut, dass ein paar Gäste an den Nebentischen zu ihnen herübersahen. Er war selber von der Vehemenz seiner Stimme überrascht.
    »Okay«, sagte sein Vater bestimmt. »Jetzt beruhig dich mal wieder.«
    »Lass ihn, Jeremy«, sagte Saskia. »Die würden sie sowieso nicht mehr zurücknehmen, oder, Angelien?«
    Angelien schüttelte den Kopf.
    »Keine Chance«, sagte sie.
    Alex’ Vater wollte etwas sagen, aber Saskia ergriff das Wort und erzählte eine Geschichte von einem italienischen Restaurant, in dem sie in Rom gewesen war, wo in der Küche ein Feuer ausbrach. Alex und Angelien wechselten einen Blick, und Alex musste lächeln.
    Doch der Wortwechsel um die Maske ließ ihn irgendwie nicht los. Er versuchte, sich auf das Gesprächzu konzentrieren, um nicht weiter daran zu denken. Das Ganze war einfach zu merkwürdig.
    »Das war köstlich«, sagte Alex’ Vater, als alle fertig waren.
    »Ja, fand ich auch«, stimmte Alex ihm zu.
    Tatsächlich hatte er zu viel gegessen und fühlte sich, als würde sein Magen gleich platzen. Saskia sah so zufrieden aus, als hätte sie selbst gekocht.
    »Seid ihr auch satt?«, fragte sie.
    »Ich schon«, sagte Jeremy. »Wirklich. Vollkommen.«
    »Ich auch«, pflichtete Alex ihm bei.
    »Aber bestellt ihr doch ruhig noch was«, schlug Jeremy vor.
    »Nein, bloß nicht«, wehrte Saskia mit einem Lachen ab. »Wir müssen auf unsere Linie achten, nicht wahr, Angelien?«
    Angelien sah zu Alex und schüttelte verächtlich den Kopf. Saskia beachtete sie nicht weiter und winkte der Kellnerin, um zu zahlen.
    »Das übernehm aber ich«, sagte Jeremy und griff nach der Rechnung, als die Kellnerin sie an den Tisch brachte.
    »Nein, nein   … «
    »Wir bestehen darauf«, sagte er. »Nicht wahr, Alex?«
    Alex grinste.
    »Ganz genau«, sagte Alex.
    »Seid ihr auch sicher?«, sagte Saskia. »Dann vielen Dank.«
    »Ja, danke«, sagte Angelien.
    »Unsinn«, entgegnete Jeremy und gab der Kellnerin seine Karte. »Das ist das Mindeste, was wir tun können.«

9
    Ein Pulk betrunkener Engländer torkelte an ihnen vorbei, als Alex und sein Vater zurück in ihr Hotel gingen. Alex konnte sie fluchen und grölen hören, ihre schroffen Stimmen hallten von den Gebäudemauern. Es war irgendwie schlimmer, wenn man sie verstand. In ganz Amsterdam gab es Gruppen betrunkener Männer, aber nur die Engländer waren ihm peinlich.
    »Wird es dir auch nicht zu langweilig?«, sagte sein Vater. »Dauernd mit irgendwelchen Leuten zusammen zu sein, die du im Grunde gar nicht kennst? Es tut mir wirklich leid, dass wir nicht mehr Zeit miteinander haben.«
    »Ist schon in Ordnung, Dad«, sagte Alex. »Mir tut die Sache mit der Schule leid. Ich weiß, dass du dich wegen mir geschämt hast und so.«
    Sein Vater blieb plötzlich stehen und fasste Alex am Arm. »Ich hab mich
nie
für dich geschämt, Alex«, sagte er. »Ich hab mir Sorgen um dich gemacht. Ich war auch wütend – aber schämen? Nein.«
    »Danke, Dad«, sagte Alex. »Ich weiß, ich hab dir ’ne Menge Ärger gemacht. Ehrlich. Tut mir

Weitere Kostenlose Bücher