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Dead Man's Song

Dead Man's Song

Titel: Dead Man's Song Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troll Trollson
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ermordet.«
    »Das tut mir leid«, sagte Zimmer. »Aber ich habe es satt, daß ständig Detectives hier auftauchen und mich mit ihren Fragen belästigen. Verdammt noch mal, was produziere ich hier? Das Schottische Stück?«
    »Welche Detectives?« fragte Shanahan verblüfft.
    »Was ist das Schottische Stück?« fragte sein Partner.
    »Die sich nach Martha Coleridge erkundigt haben?«
    »Nein, sie interessierten sich für Andrew Haie.«
    »Tut mir leid, wer ist …«
    »Ich sage Ihnen was«, meinte Zimmer. »Sprechen Sie mit Ihren Kollegen, okay? Carella und Brown. Vom 87. Revier.«
    »Was ist das Schottische Stück?« fragte Long erneut.
     
    9
     
    Die Detectives warteten in der Lobby von Fitness Plus, als Connie Lindstrom am frühen Donnerstag morgen mit flatterndem Nerzmantel, schwarzem Trikot und Nike-Laufschuhen an ihnen vorbeisegelte, um ihren Arbeitstag zu beginnen. Ihre Augen weiteten sich überrascht, als sie Carella und Brown auf der Bank sitzen sah. Sie kam aus dem Tritt, blieb stehen, sah sie an, schüttelte den Kopf und sagte: »Was ist denn nun schon wieder?«
    »Tut uns leid, daß wir Sie wieder belästigen müssen«, sagte Carella.
    »Das kaufe ich Ihnen glatt ab.«
    »Haben Sie das schon mal gesehen?« fragte er und reichte ihr eine Kopie des Briefs, den Shanahan ihm am vergangenen Nachmittag geschickt hatte. Connie ergriff das Papier, begann zu lesen, erkannte den Text sofort und gab den Brief zurück.
    »Ja«, sagte sie. »Und?« Dabei setzte sie ihren Weg zum Ausgang fort.
    Sie gingen die Treppe hinunter und gelangten auf die Straße. Connie, die einen kleinen Vorsprung hatte, warf einen Blick auf ihre Uhr, eilte zum Bordstein und hielt Ausschau nach einem Taxi. Es war halb neun an einem sehr kalten Tag, der Himmel war klar und wolkenlos, und auf den Straßen herrschte dichter Verkehr. Um diese Uhrzeit war es fast unmöglich, ein freies Taxi zu erwischen, aber die Busse waren ebenfalls überfüllt, und es war ein mühevolles Unterfangen, irgendwohin zu gelangen. Connie winkte jedem sich nähernden Taxi und schüttelte immer wieder den Kopf, wenn es besetzt vorbeirauschte.
    »Ich muß in zehn Minuten in der Stadt sein«, sagte sie. »Egal, was Sie auf dem Herzen haben, ich fürchte, es muß…«
    »Die Frau, die diesen Brief schrieb, wurde ermordet«, sagte Carella.
    »Mein Gott, was ist das hier?« sagte Connie. »Das Schottische Stück?«
    »Was ist das Schottische Stück?« fragte Brown.
    »Wir müssen uns mit Ihnen unterhalten«, sagte Carella. »Wenn Sie in die Stadt wollen, können wir Sie hinbringen.«
    »Womit?« fragte sie. »Mit einem Streifenwagen?«
    »Mit einer schicken Dodge-Limousine.«
    »Mit einer Schrotflinte auf dem Rücksitz?«
    »Im Kofferraum«, sagte Brown.
    »Warum nicht?« sagte Connie und begleitete sie um die Ecke, wo Carella den Wagen geparkt hatte. Sie war in bester Form. Sie mußten sich Mühe geben, mit ihr Schritt zu halten. Carella schloß die Fahrertür auf und öffnete dann die anderen Türen, danach klappte er die Sichtblende mit dem rosafarbenen Polizeiausweis hoch. Connie entschied sich für den Beifahrersitz. Brown stieg hinten ein.
    »Wohin?« fragte Carella.
    »Zum Octagon«, antwortete sie. »Sie waren schon mal dort.«
    »Weitere Vorsprechproben?«
    »Ein endloser Prozeß«, sagte sie. »Ich kenne diese Frau nicht. Das müssen Sie mir glauben. Wenn Sie andeuten wollen, daß ihre Ermordung …«
    »Wann haben Sie ihren Brief erhalten, Miss Lindstrom?«
    »Irgendwann in der vergangenen Woche.«
    »Vor der Kennenlernparty?«
    »Ja.«
    »Wie haben Sie darauf reagiert?«
    »Dadiers Nase«, sagte sie und zuckte die Achseln.
    »Was ist das?«
    »Eine viel zu lange Geschichte. Genaugenommen eine viel zu lange Nase. Reicht es, wenn ich Ihnen mitteile, daß angebliche Plagiatsopfer auftauchen, sobald irgend etwas nach Erfolg riecht? Ich habe den Brief meiner Anwältin gegeben.«
    »Hat sie sich mit ihr in Verbindung gesetzt?«
    »Ich habe keine Ahnung.«
    »Sie haben nicht nachgefragt?«
    »Warum sollte ich? Wir reden von einem Stück, das 1922 geschrieben wurde!«
    »Wir reden auch von einem Stück, das zu Mord zu inspirieren scheint.«
    Im Wagen setzte Stille ein.
    Connie wandte sich zu ihm um.
    »Das wissen Sie nicht mit letzter Sicherheit«, sagte sie. »Was weiß ich nicht?«
    »Daß die beiden Morde in irgendeiner Weise miteinander in Verbindung stehen. Ich nehme an, Sie beide kriegen einen Anfall, wenn ich jetzt rauche.«
    »Nur zu«, sagte Carella zu Browns

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