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Dead Man's Song

Dead Man's Song

Titel: Dead Man's Song Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troll Trollson
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Felicia.
    Sie folgten ihr in ein geräumiges, sonniges Wohnzimmer mit Blick auf die Majesta Bridge in nicht allzu weiter Ferne. Die Möbel waren noch immer mit Sommerschutzhüllen versehen, deren Stoff mit einem Gewimmel roter und gelber und blauer Blumen auf einem Untergrund aus großen grünen Blättern bedruckt war. Das sommerliche Muster und die Sonne, die durch die großen Fenster schien, ließen den Tag draußen fast mild erscheinen. Aber die Temperaturen schwankten um den Gefrierpunkt, und der Wetterbericht hatte mehr Schnee während der Nacht oder am frühen Morgen des nächsten Tages angekündigt.
    Felicia erklärte ihnen, sie sei soeben im Begriff auszugehen …
    »Hier gibt es ja so viel zu sehen«, erklärte sie. .. und hoffe, es würde nicht zu lange dauern. »Obgleich es mir schon leid tut, hören zu müssen, daß jemand ermordet wurde«, fügte sie hinzu. »Es gab zwei Morde«, erinnerte Kling sie. »Ja, das tut mir leid.«
    »Miss Carr«, sagte Meyer, »können Sie uns verraten, wo Sie am vergangenen Sonntag abend waren?«
    »Wie bitte?«
    »Am letzten Sonntag. Abends«, wiederholte er. »Das war der fünfte«, sagte Kling hilfsbereit. »Können Sie uns mitteilen, wo Sie waren?«
    »Nun… warum?«
    »Wir ermitteln in einem Mordfall«, sagte Meyer und lächelte aufmunternd.
    »Was hat das mit mir zu tun?«
    »Höchstwahrscheinlich nichts«, sagte Kling und nickte bedauernd, als wolle er sagen, ich weiß, daß Sie mit den Morden nichts zu tun haben, und Sie wissen, daß Sie nichts damit zu tun haben, aber sehen Sie, wir müssen diese Fragen stellen, das ist unser Job. Doch Felicia Carr kam aus der Filmmetropole des Universums. Sie hatte jeden Polizeifilm gesehen, der je gedreht worden war, jede Polizei-Serie im Fernsehen verfolgt, und sie hatte nicht die Absicht, sich von einer solchen Böser-Cop-Guter-Cop-Nummer einwickeln zu lassen.
    »Was meinen Sie mit höchstwahrscheinlich?« schnappte sie. »Warum wollen Sie wissen, wo ich am Sonntag abend war? Wurde da jemand getötet?«
    »Ja, Miss«, sagte Kling und versuchte noch bedauernder dreinzuschauen, aber die Lady kaufte ihm das nicht ab.
    »Was ist das hier?« fragte sie. »Los Angeles? Die LAPD-Gestapo?«
    »Kennen Sie eine Frau namens Martha Coleridge?« fragte Meyer. Plötzlich hatte der böse Cop die Bühne betreten. Kein Lächeln mehr in seinem Gesicht. Der kahle Schädel ließ ihn aussehen wie einen Scharfrichter mit einer Axt. Die Arme waren in unmißverständlicher Körpersprache feindselig und drohend vor der Brust verschränkt. Blaue Augen studierten sie kühl. Er hatte keine Ahnung, daß er es hier mit Wonder Woman zu tun hatte, die vor kaum zwei Wochen in Westwood drei Häuser verkauft hatte.
    »Nein, wer ist Martha Coleridge?« fragte sie. »Ist das die Person, die am letzten Sonntag getötet wurde? Verhält es sich so?«
    »Ja, Miss Carr.«
    »Nein, ich kenne sie nicht. Ich habe noch nie von ihr gehört. Reicht Ihnen das? Kann ich jetzt gehen?«
    »Noch ein paar weitere Fragen«, sagte Kling sanft. »Wenn Sie noch zwei oder drei Minuten erübrigen können.«
    Guter Cop mit blondem Haar und braunen Augen und roten Wangen von der Kälte draußen, der sanft und fürsorglich versuchte, die Dame den Gartenweg hinunterzuführen und nicht ins Kalkül zog, daß sie aus Tinseltown, USA, kam, wo die Leute, wenn sie jemals zu Fuß irgendwohin wollten, tatsächlich an den Straßenecken warteten, bis die Ampeln auf Grün umsprangen.
    »Ich glaube nicht, daß Sie das dürfen«, sagte sie. »Hier hereinstürmen und…«
    »Miss Carr, waren Sie jemals in Texas?« unterbrach Meyer sie.
    »Ja, das war ich. Texas! Was hat Texas damit zu tun…?«
    »In Houston, Texas?«
    »Nein. Nur in Dallas.«
    »Kennen Sie jemanden namens Andrew Haie?«
    »Nein. Ja. Ich habe ihn nie persönlich kennengelernt, aber ich kenne seinen Namen. Jemand hat ihn mal erwähnt.«
    »Wer war das?«
    »Cynthia, glaube ich. Er war ihr Vater, nicht wahr?«
    »Wie hat sie ihn erwähnt? In welchem Zusammenhang?«
    »Es ging um irgendwelche Urheberrechte. Ich kann mich wirklich nicht erinnern.«
    »Aber Sie sagen, Sie kennen niemanden namens Martha Coleridge.«
    »Das ist richtig.«
    »Haben Sie von ihr nicht erst kürzlich einen Brief erhalten?«
    »Was?«
    »Einen Brief. Von einer Frau namens Martha Coleridge.
    In der sie darauf hingewiesen hat, daß sie ein Theaterstück mit dem Titel…«
    »Ach so. Die meinen Sie. Ich habe den Brief an Norman zurückgeschickt. Wollen Sie etwa sagen,

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