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DEAD SHOT

DEAD SHOT

Titel: DEAD SHOT Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Coughlin
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Standard bei den Profis.«
    Kyle ging hinter der Unterlage aus Steinen in die Hocke und simulierte den Schuss des Killers. Im Zielfernrohr erschienen die Leute so groß, sie waren buchstäblich zum Greifen nahe. »Und dann hat er’s auf die Sanis abgesehen, die zu Hilfe kamen. Genau das Gleiche hat er in San Francisco gemacht, weil dann alle geschockt sind. In nächster Zeit wird jeder Soldat, der dort an der Kreuzung vorbeikommt, an Sniper denken. Und allein das hemmt die Bewegung der Truppen.«
    »Okay, wir müssen dann mal los. Eben meldete sich Colonel Withrow. Er will mit uns im Lager sprechen«, sagte Newman.
    Sie traten hinaus in die Sonne, und das ganze Team begab sich wieder zu dem wartenden Hubschrauber. »Was willst du dem Colonel sagen?«, wollte Sybelle wissen. »Es wird ihm kaum schmecken, nichts gegen diesen Angriff auf seine Leute unternehmen zu können.«
    »Jetzt bloß nicht in übertriebenen Aktionismus ausbrechen. Das müssen wir ihm klarmachen, Sybelle. Withrow ist kein Idiot. Ihm ist schon bewusst, wie wichtig es ist, diesen Terroristen zu kriegen. Diese Sache heute war übel, richtig übel, aber es beweist, dass Juba sich irgendwo hier aufhält und nicht in der Großstadt abgetaucht ist. Wir sind näher dran als zuvor. Erst jagten wir ihn durch die Staaten bis nach Kanada, dann nach Syrien und schließlich nach Tikrit. Also brauchten wir nicht den ganzen Irak auf den Kopf zu stellen. Er ist hier, da bin ich mir absolut sicher. Und es ist immer noch ein Kampf zwischen ihm und mir. Ich habe den ersten Zug gemacht, er den nächsten. Jetzt müssen wir nur noch einen Treffpunkt aushandeln.«
    Army Colonel Neil Withrow, Commander der Task Force Hammer, stand mit seinem Stellvertreter vor einer großen laminierten Karte der Stadt Hargatt. Schwarze und rote Pins markierten Positionen und Ereignisse. »Vor zwei Tagen war es in der Gegend noch ruhig. Sowohl politisch als auch militärisch gesehen hatten wir Fortschritte gemacht.« Der Colonel wandte sich Kyle zu, und die harten blauen Augen bohrten sich in den Scharfschützen. »Jetzt scheint der Dritte Weltkrieg außerhalb meines Lagers zu toben.«
    Der stellvertretende Offizier zeigte auf die Markierungen auf der Karte. »Hier ist die Stelle, an der heute früh der Hinterhalt stattfand. Seither haben wir zwei Fahrzeuge durch unkonventionelle Sprengvorrichtungen verloren, ein Mann ist gefallen, vier sind verletzt. Bei einem anderen Hinterhalt einer Miliz, die sich bislang ruhig verhalten hat, wurden noch zwei weitere Soldaten verletzt. In einem Stadtteil flammte wieder Gewalt auf, und auf einem Marktplatz hat sich ein Selbstmordattentäter in die Luft gesprengt. Zwei Mörsergranaten schlugen im Lager ein, richteten aber keinen Schaden an. Alles am helllichten Tag. Die Lage wird brenzlig.«
    Der Colonel strich sich mit der flachen Hand über den Bürstenschnitt. Dann verschränkte er die Arme vor der Brust. »Wir müssen raus und die Sache unter Kontrolle bringen, ehe alles eskaliert. Je früher desto besser. Wie lange werden Sie brauchen?«
    Kyle begriff, in was für einem Dilemma der Colonel steckte. Die Suche nach Juba verhinderte eine Menge guter Arbeit. »Sir, ich muss Sie bitten, sich noch zwei Tage ruhig zu verhalten.«
    Withrow seufzte hörbar. »Schauen Sie, Mr. Swanson, ich habe die Befehle in Ihrem Brief, der Sie speziell autorisiert, alle befolgt und Ihr Team tatkräftig unterstützt. Aber leider haben Sie in ein Wespennest gestochen.« Er deutete zum Fenster seines Büros. »Meine Männer sind heute da draußen gestorben. Die Moral sinkt, da wir zwar die Schlagkraft besitzen, sie aber nicht einsetzen. Ihre Mission hindert mich an meiner Aufgabe, für den Schutz meiner Truppe zu sorgen.«
    »Ja, Sir. Ich verstehe das und bedaure den Vorfall genauso wie Sie. Auch ich glaube, dass Angriff die beste Verteidigung ist. Aber leider hat unser Job nach wie vor Priorität. Unser Gegner hat das Geheimnis seines Attentats in San Francisco bei sich, und wenn Sie jetzt Abrams-Panzer und Bradleys ins Spiel bringen, wird Juba sich nur in Tikrit verstecken oder nach Bagdad zurückkehren. Wir würden seine Spur verlieren. Tut mir leid, Sir, aber wir brauchen die Dokumente, und wir kommen nur an sie heran, wenn wir Juba packen. Wir brauchen noch zwei Tage, bevor Sie der Task Force Hammer grünes Licht geben können.«
    Withrows Blick wanderte wieder zur Karte. »Dieses Arschloch hat heute sechs Menschen in nur wenigen Minuten getötet. Aber er tötete

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