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DEAD SHOT

DEAD SHOT

Titel: DEAD SHOT Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Coughlin
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in den Oberkörper. Der Soldat riss noch die Arme hoch und stürzte kopfüber in den Schützenpanzer. Zwei!
    Inzwischen hatte der Pilot des Hubschraubers gemerkt, dass die Maschine unter Beschuss stand, und leitete einen Notstart ein. Doch Juba sah den Mann ganz deutlich durch die Seitenscheibe. In diesem Moment drehte der Pilot den Kopf, und Juba konzentrierte sich auf die dunkle Sonnenbrille und betätigte den Abzug. Die Kugel drang durch den Helm des Piloten und zertrümmerte den Schädel. Im selben Augenblick sackte die Maschine nach unten, sodass der völlig verdutzte Copilot die Steuerung übernehmen musste. Drei!
    Juba duckte sich hinter dem Erdwall, trug das Gewehr zurück zum Auto und verschwand in den Straßen. Ich bin hier, Shake. Komm und hol mich.

Kapitel siebenundzwanzig
    C aptain Newman blieb mit den Jungs vom Trident-Team in sicherer Entfernung, während Kyle und Sybelle das Scharfschützenversteck hinter dem Erdwall in Augenschein nahmen – wie ein professionelles Spurensicherungsteam in einer Fernsehserie. Sobald der Angriff zur Basis gemeldet worden war, kam der Befehl, das Gebiet zu sichern. Eine unheimliche Stille senkte sich auf die Sperrzone, die einen Radius von gut einem Kilometer besaß. Zusätzliche Truppen wurden angefordert, um für mehr Feuerkraft zu sorgen, während das Trident-Team im Anflug war.
    Der Erdwall am Bewässerungsgraben war in der Nähe der Landezone, und daher gingen Kyle und Sybelle zunächst dorthin. Ein Soldat hatte die Stelle mit einem gelben Stück Stoff an einem Stock gekennzeichnet; deutlich hob sich die grelle Farbe von dem tristen braunen Boden ab. Kyle kam von der einen Seite, Sybelle von der anderen. Sie suchten nach Sprengfallen, fanden aber keine. Einige Büsche waren niedergedrückt vom Gewicht des Scharfschützen, und an einer Stelle des Walls war eine Kerbe zu sehen, wo der Gewehrlauf geruht hatte. Drei große Kaliber-.50-Messinghülsen lagen verstreut am Boden, herausgeschleudert während des Nachladens.
    »Perfekte Schussposition«, meinte Sybelle und schaute über den Wall hinüber zur Kreuzung, an der es nur so von Soldaten wimmelte.
    »Vor allem wenn der Gegner in die andere Richtung schaut«, sagte Kyle. Er kniete im Dreck und untersuchte die Stelle, an der der Mann gelegen hatte. Bei der sicheren Unterlage hatte er in aller Ruhe feuern können, ohne sich groß bewegen zu müssen. Swanson griff nach einem schmutzigen Stück Stoff, das vor der Mündung des Gewehrlaufs gelegen haben musste. Es war nass und hatte verhindert, dass beim Schießen Staub aufgewirbelt wurde. Dieser Scharfschütze hatte an alles gedacht! Fußabdrücke führten vom Wall fort; die Zehen waren tiefer in den Sandboden gesunken als die Fersen. Ein klarer Hinweis, dass der Mann in Eile gewesen, aber nicht gerannt war. Auf einer kleinen Straße, die fast ganz von dem Wall verdeckt war, verloren sich die Spuren. Dort hatte er ein Auto genommen, kein Zweifel.
    Gemeinsam überquerten sie die Sperrzone und gingen zu einem eingefallenen Gebäude, das auch mit einem gelben Stofffetzen gekennzeichnet worden war. Wieder untersuchten Sybelle und Kyle das Versteck des Scharfschützen. Die alte Markise war heruntergerissen worden, und im Licht blitzten drei weitere Kaliber-.50-Messinghülsen auf. Sybelle drehte eine davon zwischen den Fingern.
    »Sind dieselben«, stellte sie fest. »Eine Kugel drang durch die Bleiweste. Schätze, es ist ein M8 panzerbrechendes Wuchtgeschoss. Die ganz große Nummer.«
    Swanson stimmte ihr zu. Ein Geschoss mit einer Reichweite von fast sechstausendfünfhundert Metern und einer Geschwindigkeit von tausend Metern pro Sekunde. Eigentlich übertrieben, aus einer Entfernung von nur siebenhundert Metern eine solche Waffe zu benutzen. Hatte der Schütze damit etwas ganz Bestimmtes bezwecken wollen? In der Mitte des Kellerraums entdeckte Kyle eine eilig aufgeschichtete Unterlage für den Gewehrlauf, bewusst nicht unmittelbar an der Fensteröffnung. Nun trat Kyle näher an das eigenartige Fenster und blickte auf die kärglichen, von den Schüssen angesengten Grasbüschel unmittelbar am Haus.
    Rick Newman betrat das Kellerversteck. »Was glauben Sie, Shake? War’s Juba?«
    »Ganz sicher«, antwortete er. »Er ließ die Hülsen zurück, sozusagen als Unterschrift. Dieser Doppelschlag geht ganz klar auf das Konto eines Profis. Zwei durchschnittliche Schützen hätten den Anschlag nie so perfekt koordinieren können. Maximal drei Schuss, dann nichts wie weg, das ist

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