Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
DEAD SHOT

DEAD SHOT

Titel: DEAD SHOT Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Coughlin
Vom Netzwerk:
Tausende unschuldiger Amerikaner, ehe er in den Irak kam. Der gefährlichste Terrorist der Welt spielt ausgerechnet in meinem Sandkasten. Tun Sie mir einen Gefallen, wenn Sie ihn finden, Mr. Swanson. Nehmen Sie ihn nicht fest.«
    »Oh, verdammt, nein, Sir. Ich werde ihm seinen verdammten Schädel wegpusten.«
    Der Colonel tauschte Blicke mit seinem Stellvertreter. »Gut. Wir werden die Truppe die nächsten zwei Tage an der kurzen Leine halten. Wie können wir Sie in der Zwischenzeit unterstützen?«
    Kyle nahm einen roten Textmarker zur Hand und zog einen Kreis um die Stadt Hargatt. »Schotten Sie die Stadt ab. Straßensperren an allen Hauptstraßen, Landstraßen und Pfaden. Schicken Sie Patrouillen über die Felder. Niemand verlässt morgen die Stadt, niemand kommt rein. Die irakische Polizei und die irakischen Soldaten halten sich im Einflussbereich der Task Force auf. Juba ist irgendwo in diesem Radius, und da will ich ihn auch haben.«
    »Einverstanden«, erwiderte Withrow, »Sie haben meine volle Unterstützung für achtundvierzig Stunden, aber dann müssen wir den Schlachtplan neu überdenken. Wenn die Gewalt weiter zunimmt, müssen wir andere Maßnahmen ergreifen. Es könnte sein, dass wir im Zuge von Straßenkämpfen wieder Türen eintreten müssen.«
    »Ja, Sir, verstehe. Wir halten uns gegenseitig auf dem Laufenden.«
    Sybelle und Rick Newman verließen zusammen mit Swanson das Hauptquartier und folgten dem Verlauf der Straße. »Schaffen wir das in zwei Tagen?«, fragte Rick zweifelnd.
    Kyle schaute zum Himmel hinauf und zog sich die Mütze gegen die heiße Sonne tiefer in die Stirn. »Ich weiß es nicht. Ich musste denen ja irgendwas sagen, um ihnen Hoffnung zu machen. Und der Colonel hat recht, dass die Task Force nicht länger tatenlos zusehen kann. Wir müssen es versuchen. Schauen wir mal, was passiert.«
    Hargatt
    Der Kommandant der Aufständischen witterte Morgenluft. Einigen kleineren Angriffen waren amerikanische Soldaten zum Opfer gefallen, doch die Weltmacht hatte nicht zum Gegenschlag ausgeholt. Das mochte an Jubas Anwesenheit liegen.
    Doch Juba wollte diesen Marine Swanson töten, während der Kommandant hochtrabendere Pläne verfolgte. Die große Streitmacht drei Kilometer südöstlich von Tikrit hatte den Frieden erzwungen, woraufhin der Irak auf politischer Ebene zu einer Lösung finden sollte. Die Bewohner der Dörfer und Städte in der gesamten Region wähnten sich hinter dem Schutzschirm der Panzer, Hubschrauber und Soldaten sicher. Allmählich erahnten die Leute, was Frieden bedeutete, und genau diese Aussicht war für den Kommandanten so gefährlich.
    »Sind die Häuser so weit?«, wandte er sich an den Mann, der für die Angriffe verantwortlich war.
    »Fast. Die Leute wurden evakuiert. Wir haben begonnen, die Ladungen anzubringen.«
    »Wie lange dauert das noch?«
    »Wir müssen vorsichtig sein beim Transport des Benzins und Plastiksprengstoffs. In ein paar Stunden müsste alles an Ort und Stelle sein«, sagte der Mann.
    »Sag mir Bescheid, sobald ihr fertig seid. Wir haben nicht viel Zeit.« Das würde eine perfekte Operation werden, die Juba nicht in seinem persönlichen Rachefeldzug behindern sollte. Der Kommandant führte Krieg, und an diesem Abend würde er Juba um einen Gefallen bitten.
    Es war ein herrlicher Tag, knapp vierzig Grad warm, doch gegen Abend wurde es merklich kühler. Er fragte sich, wo Juba stecken mochte.
    Am Nachmittag hatte Juba in aller Ruhe das Steyr-Mannlicher-Gewehr gesäubert und sich dann am heißesten Punkt des Tages aufs Ohr gehauen. Schließlich ging er wieder auf die Pirsch. Es wurde kühler, und Juba war bereit für den nächsten Schritt: auf der entgegengesetzten Seite der Stadt.
    Hargatt war zwar keine große Stadt in dem Sinne, aber groß genug, um Kunden aus der Region anzuziehen. Die Bausubstanz der Häuser war in überraschend gutem Zustand. Juba fuhr die Hauptstraße hinunter und fiel in dem allgemeinen Verkehrschaos am späten Nachmittag nicht weiter auf. Anspannung lag in der Luft. Die Leute vor den Geschäften unterhielten sich über die zunehmende Gewalt. Viele waren zuversichtlich, dass die Amerikaner und die Polizei die Lage schon in den Griff bekommen würden.
    Das Symbol dieser Zuversicht stand am Ende der breiten Straße: eine massige, neue Polizeistation, deren Bau mit 3,5 Millionen Dollar von der amerikanischen Regierung gesponsert worden war. Den Bauplatz hatte man bewusst gewählt, sollte er doch zeigen, dass die irakische Polizei

Weitere Kostenlose Bücher