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DEAD SHOT

DEAD SHOT

Titel: DEAD SHOT Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Coughlin
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rechts ab, da einige Bewaffnete den Leuten Zeichen gaben. Kyle und Sybelle gingen vorerst unbeirrt weiter und schauten nicht in Richtung der Soldaten, bis sie gut zwanzig Meter hinter den Männern waren. Unbemerkt verschwanden sie in eine Seitengasse und zogen Pistolen mit Schalldämpfern. Inzwischen hatten sie das erste verdächtige Haus erreicht und rechneten fest damit, dort auf die Aufständischen zu stoßen, aber es war niemand zu sehen. Im Schutz der Schatten trennten sie sich und umrundeten das Gebäude vorsichtig in entgegengesetzter Richtung. Lediglich zwei Bewaffnete standen am Eingang des Gebäudes.
    Sybelle führte die Hand an ihre Augen und zeigte dann auf das Haus. Schau hinein.
    Swanson schlich zur Rückseite, während Sybelle ihn absicherte. Er setzte wieder das Nachtsichtgerät auf, blieb aber noch einen Moment in der Hocke, bis er sich an das grünlich schimmernde Bild gewöhnt hatte. Erst dann stand er langsam auf, drückte sich mit dem Rücken an der Hauswand entlang und warf einen Blick durch das offen stehende Fenster. Schließlich gab er Sybelle ein Zeichen, zu ihm zu kommen. Er atmete bewusst tief ein und aus.
    »Dort ist niemand, aber riechst du das auch?«, fragte er sie, sobald sie an seiner Seite war.
    Sie atmete tief durch. »Riecht nach Benzin und Chemikalien.«
    Kyle kletterte auf den Fenstersims, sprang aber nicht in den Raum dahinter. Er hatte recht. An den Wänden stapelte sich Sprengstoff aller Art: Benzinkanister, Munitionskisten und Granaten, C4 Sprengstoff und eine ganze Anzahl Artilleriegeschosse. Ein Funke genügte, und das ganze Haus würde in die Luft fliegen. Er schaute zur Tür, konnte aber nirgends einen Spanndraht entdecken, über den einer der amerikanischen Soldaten beim Hineinstürmen stolpern sollte. Keine Kabel am Fensterbrett. Weiter hinten in dem weitläufigen Raum lagen die Leichen der drei Scharfschützen.
    Kyle kletterte wieder nach draußen. »Kein Aufständischer im Haus«, wisperte er. »Dafür jede Menge Sprengmaterial. Aber keine Sprengfallen. Sieht ganz danach aus, als wollten sie möglichst viele unserer Jungs in das Haus locken, ehe sie zünden. Werfen wir einen Blick in das zweite Haus.«
    Diesmal brauchten sie eine halbe Stunde, bis sie das betreffende Gebäude erreichten, da inzwischen merklich weniger Menschen durch die Stadt huschten. Es wurde von Minute zu Minute gefährlicher, sich auf der Straße blicken zu lassen. So blieb den beiden nur der mühsame Weg, durch Fenster von einem Haus zum nächsten zu steigen. Es war anstrengend und ermüdend, aber nur so kamen sie unbemerkt voran und konnten von keinem Posten auf einem der Dächer entdeckt werden.
    Vor dem zweiten Haus standen ebenfalls zwei Wachen, ein dritter Mann schlenderte langsam um das Gebäude herum. Kyle und Sybelle quetschten sich in eine Nische, und sobald der Wächter um die Ecke gebogen war, lief Kyle zu dem Haus und schaute durchs Fenster. Fünfzehn Sekunden später war er schon wieder bei Sybelle. »Genau dasselbe«, flüsterte er. »Verdammt viel Sprengstoff. Ziehen wir uns zurück und sagen den anderen Bescheid.«
    Als sie sich auf halbem Weg zwischen den beiden Gebäuden einigermaßen sicher wähnten, suchten sie Deckung in einem Hauseingang. Der Schweiß lief ihnen am Körper herab. Es war vier Uhr, als Sybelle Joe Tipp in dem Beobachtungsposten über eine sichere Funkverbindung erreichte. Sofort gab Tipp die Meldung an das Camp Speicher weiter.
    Captain Newman stand neben einem Bradley Schützenpanzer und trank lauwarmen Kaffee, als es in seinem Ohrhörer piepte. Newman hörte genau zu, schüttete den Rest Kaffee fort und lief zum Kommandoposten, wo er kurz vor Colonel Withrow salutierte.
    »Sir, Captain Summers und Swanson haben soeben Bericht erstattet. Sie sind in Hargatt und melden, dass beide verdächtigen Häuser bis oben hin voll sind mit Sprengsätzen. Das ist eine Falle, Sir. Die wollen uns in die Gebäude locken und dann alles in die Luft jagen. Die Leichen unserer Sniper sind in einem der Häuser, vermutlich mit Sprengfallen verbunden.«
    »Ihre Leute treiben sich in der Stadt herum?« Der Colonel sah Newman überrascht an. »Sie haben sie losgeschickt, ohne mich darüber zu informieren?«
    »Wir hatten einen Tipp bekommen, dass Juba dort herumstreift, Sir. Als sich zufällig eine Gelegenheit ergab, erkundeten meine Leute auch die Häuser. Eine Menge Flüchtlinge verlassen das Viertel, da fielen die Operator nicht weiter auf.« Withrow ahnte zwar, dass ihm hier

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