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DEAD SHOT

DEAD SHOT

Titel: DEAD SHOT Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Coughlin
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beleidigen!? Vergiss nicht, dass du unter meinem Schutz stehst, Juba, nicht umgekehrt.« Der bärtige Mann stürmte die Treppe hinunter, schnappte sich ein AK-47 und sprintete zu dem Gebäude, auf dessen Dach er den Mann mit den Handys postiert hatte. Ein Bodyguard eilte dem Kommandanten nach.
    Juba schaute indessen in die Ferne auf die gepanzerten Gefechtsfahrzeuge, die am Stadtrand Präsenz zeigten. Nichts als eine Finte. Shake , dachte er. Er kommt näher.

Kapitel dreißig
    D a kommen zwei Mann gelaufen, und sie sehen nicht allzu begeistert aus«, sagte Sybelle und spähte aus dem Hauseingang auf die Straße.
    »Genau.« Swanson fischte die Akkus aus den Handys und zertrat die Geräte dann mit den schweren Stiefeln. »Wenn sie kommen, schnappen wir sie uns.«
    Der Kommandant der Aufständischen kam als Erster durch die Tür. Ihn ließ Kyle noch unbehelligt, aber als der Leibwächter über die Schwelle trat, stieß Sybelle ihm den Kolben des M-4-Gewehrs ins Gesicht. Der Mann verlor den Halt und taumelte zu Boden. Im selben Moment stürzte Kyle sich von hinten auf den Kommandanten, riss ihn ebenfalls zu Boden und betäubte ihn mit einem harten Schlag. Als der bärtige Mann wieder zu sich kam, hatte Kyle ihm längst mit Isolierband den Mund zugeklebt und die Hände mit Plastikschellen auf den Rücken gebunden. Auch die Füße wurden mit Klebeband zusammengebunden. Durch die tanzenden Lichtpunkte vor seinen Augen nahm der Kommandant benommen wahr, dass sein Leibwächter auch am Boden lag und wie eine Mumie in schwarzes Isolierband gewickelt wurde.
    »Sprichst du Englisch?«, fragte Kyle und entfernte das Band gerade so weit vom Mund des Mannes, dass er sprechen konnte.
    »Wer sind Sie?« Die Worte kamen undeutlich, als spreche er mit einer Zigarre im Mund.
    Kyle schlug ihm hart ins Gesicht. »Ich stelle hier die Fragen, klar?«
    Der Kommandant schüttelte den Kopf. Er wusste, wie ernst es um ihn stand. Sein Versuch, den Amerikanern eine Falle zu stellen, war fehlgeschlagen. Die Stadt würde eingenommen, die noch übrig gebliebenen Sprengsätze entschärft, und er selbst war ein Gefangener des Erzfeindes. Der hehre Plan, die Amerikaner ausbluten zu lassen und diesen Ort in den Annalen des Widerstandes zu verewigen, war gescheitert. Ohne seine Führung würden seine Kämpfer sich an andere Orte zurückziehen, und in Hargatt zöge wieder Frieden ein.
    »Ich werde euch gar nichts sagen«, nuschelte der Kommandant. »Nichts.«
    »Dann bist du wertlos für uns.« Kyle stand abrupt auf, zog seine Pistole und schoss dem Mann ein Stück von seinem Ohr ab. Der Kommandant zuckte bei dem Schmerz heftig zusammen. »Letzte Chance«, warnte Kyle ihn.
    »Kyle«, schaltete Sybelle sich ein, »es hat keinen Sinn, sich mit ihm abzugeben. Vielleicht weiß er was, aber das werden die anderen im Verhör aus ihm herauskitzeln. Lassen wir sie einfach hier liegen. Wir müssen Juba finden.«
    Plötzlich sah der Kommandant die beiden eigenartig an, schüttelte den Kopf und machte sich mit grunzenden Lauten bemerkbar. Kyle zog ihm das Klebeband wieder ein Stück vom Mund.
    »Willst du mir plötzlich doch was sagen?«
    Der Mann nickte heftig. »Die Frau dort nannte Sie eben Kyle. Sind Sie der Marine Swanson?«
    »Vielleicht.« Kyle zog dem Mann so fest das Band vom Mund, dass Barthaare ausgerissen wurden.
    »Wenn Sie Swanson sind, dann kann ich Ihnen genau sagen, wo sich Ihr Feind aufhält. Mein Freund Juba. Er will, dass Sie ihn finden, Marine Swanson«, sagte der Kommandant und verzog den blutigen Mund zu einem gerissenen Lächeln. Das war seine Chance, sich an Juba zu rächen, der es gewagt hatte, ihn zu beleidigen. Auch auf die Gefahr hin, dass sie beide würden sterben müssen. »Er ist in dem Haus am Ende der Straße.«
    Juba spähte durch eine Maueröffnung von der Größe eines Mauselochs. Während der letzten Tage hatte er etliche Stunden im Hause des Kommandanten damit verbracht, ein perfektes Scharfschützenversteck zu errichten. Von dort hatte er den Zugang zum Gebäude gut im Blick. Jetzt legte er sich auf den Bauch und machte es sich bequem.
    Der Moment, auf den er so lange gewartet hatte, war endlich gekommen. Juba war gar nicht bewusst, dass er allmählich den Überblick verlor. Er brannte so sehr darauf, Kyle Swanson zu töten, dass seine Gedanken nur noch um dieses eine Ziel kreisten. Klüger wäre es gewesen, sich davonzumachen und den Showdown auf einen anderen Tag zu verlegen, aber Juba wollte die Sache hier und jetzt

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