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Dead Souls: Horror (German Edition)

Dead Souls: Horror (German Edition)

Titel: Dead Souls: Horror (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Laimo
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genau, sein Herz raste in der Brust. Er konnte einen schrecklichen Gestank an ihr riechen, nach Zigaretten und Bier und Körpergeruch und etwas Faulem. Was zum Teufel ist mit ihr geschehen? Er stellte sich neben sie, packte sie vorsichtig am Bizeps, der Frotteestoff ihres Bademantels fühlte sich schmutzig-steif in seiner Hand an. »Ich denke, du kommst besser mit – ich bringe dich ins Krankenhaus …«
    »Nein!« Das Mädchen riss sich los, als wäre es plötzlich angewidert, sein Gesicht eine düstere Maske, voller Angst.
    Eddie zuckte zusammen, der Ruf des Mädchens rief bei ihm einen Schreckensschrei hervor. Er hielt die Handflächen hoch, eine instinktive Geste, mit der er versuchte, die Situation zu beruhigen.
    »Hey … okay, hör mal, ich versuche nur, dir zu helfen …« Er hatte Mühe, aus der misslichen Lage des Mädchens schlau zu werden, aber seine Gedanken flatterten wie Schmetterlinge in seinem Kopf herum. »Großer Gott, was ist mit dir passiert?«
    Das Mädchen schüttelte leicht den Kopf und schloss fest die Augen, als erwartete es einen Luftstrom. Es fing hemmungslos zu schluchzen an, die Zähne kamen durch eine straffe Grimasse zum Vorschein, sie waren voller Speichel. »Ich … ich weiß es nicht.«
    Eddie blickte erneut die Straße auf und ab. Er trat unbehaglich auf der Stelle, seine Augen kehrten zu den schmutzbedeckten Brüsten des Mädchens zurück, die unter dem Gewicht seiner Schluchzer zitterten; Eddie fiel ein seltsam geformtes Muttermal auf dem Brustbein des Mädchens auf, das wie ein griechischer Buchstabe aussah, und er ertappte sich dabei, dass ihm das peinlicherweise bewusster war als die entblößten Brüste.
    Er wandte seinen Blick ab und wurde sofort von den Blutstreifen an den Beinen angezogen, die er für das Produkt einer eingetretenen Periode hielt. Die ganze Zeit reagierten seine Gefühle auf die Bilder, die seinen abprallenden Blick trafen: Schaute er ihre Brüste an, fühlte er sich seltsam erregt; bei ihren Beinen verspürte er Abscheu. Er zwang sich wegzuschauen, abgeneigt, auf eines zu reagieren. Er sehnte sich danach, dass ein anderer Fahrer vorbeikam und die Kontrolle über die Situation übernahm, damit er diese Last nicht allein tragen musste. Natürlich war er in der Vergangenheit so oft die Mill Pond Road entlanggefahren, um zu wissen, dass man keinen Grund hatte hier zu sein, außer man war nach Osten zu den Milchbauernhöfen unterwegs oder man wollte etwas durch die Gegend heizen.
    Also deutete er mit seinem Arm an, dass das Mädchen ihm folgen sollte, und er bemühte sich, seinen Blick von dem entblößten Körper abzuwenden. »Wenn du nicht ins Krankenhaus willst, dann solltest du mich dich vielleicht nach Hause fahren lassen. Wohnst du hier in der Nähe?«
    Immerhin wickelte es den Bademantel um seinen Körper, dann deutete es nach Osten, über die Weizenfelder hinweg. »Pine Oak«, flüsterte es heiser.
    Eddie starrte in das wuselige Feld. »Pine Oak Road? An der Breton?«
    Das Mädchen nickte.
    Grundgütiger! Auf einmal traf ihn ein Geistesblitz: Eine plötzliche Offenbarung, als verriet ein Zauberer das Geheimnis seines bestens Tricks. Er wusste, wer das Mädchen war, was die plötzlichen Umstände jetzt sogar noch mysteriöser – und faszinierender – machten.
    »Du bist die Tochter des Pastors.«
    Das Mädchen zitterte und schaute weg, aus seinem Schluchzen wurde ein Wimmern.
    Ihm ging folgendes durch den Kopf: Mann, ich … ich habe einige verrückte Geschichten über ihn gehört … aber das hier schießt den Vogel ab. Es schwieg weiterhin und starrte auf die rissige, von Unkraut überwucherte Straße, scheinbar völlig unfähig, sich zu helfen. Eddie packte es sanft am Arm, und dieses Mal folgte es ihm zum Auto. In seinem derzeitigen Zustand würde das Mädchen die Sitze des Mustangs verschmutzen, was wiederum seinen Vater stinksauer machen würde, und wenn Bill Carlson das war, bedeutete das keine weiteren Mustang-Privilegien für Eddie. Also fasste er auf den Rücksitz und holte sein Footballtrikot, das mit seinem Helm beschwert war, damit der Wind es nicht wegwehen würde (und verdammt, er hatte es erst heute Nachmittag bekommen, sein Name »Carlson« schön sauber auf dem Rücken). »Hier«, sagte er. Er legte das Trikot auf den Sitz und setzte Elizabeth vorsichtig hinein.
    Sobald sie saß, schloss er die Tür, dann lief er vorne um das Auto herum, schaute sie an und beschloss, dass sein erster Eindruck von ihr gestimmt hatte: Trotz ihres

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