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Deadline 24

Deadline 24

Titel: Deadline 24 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A John
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ihren Helfern, den nichtswürdigen Dieben unseres Helikopters.« Mit dem Armstumpf machte er eine Geste zu den Seeleuten und zu Josie hinüber. Beifälliges Gemurmel folgte auf seine Worte. »Unser Plan war erfolgreich, bis jetzt. Nun muss alles getan werden, um ihn auch erfolgreich abzuschließen. Wenn das gelingt, wird jeder Einzelne von euch reich belohnt, wenn es schiefgeht, so wie heute Morgen, werdet ihr den Hybriden vorgeworfen. Ich wiederhole, damit es allen klar ist: Jeder Fehler, jede Unachtsamkeit zieht den Tod nach sich. Habt ihr das verstanden?«
    »Jawohl, Mylord«, bestätigte folgsam und demütig der Chor.
    »Gut.« Er blickte in die Runde. »Ihr wisst, was zu tun ist. Achtet auf die verfluchte Drehtür. Da liegt der empfindliche Punkt.«
    Ach ja, die Drehtür, dachte Sally. Also würden sie doch noch ihr Ende in der Drehtür finden. Eigentlich logisch, wenn man Padrinos Charakter bedachte. Aber jetzt war Nacht, da machte die Drehtür als Hinrichtungswerkzeug wenig Sinn. Blieben ihnen also noch die Stunden bis zum Morgengrauen. Eine letzte Frist, eine letzte Chance. Es konnte viel geschehen in ein paar Stunden – oder gar nichts. Scheinbar wie Ewigkeiten würden die Stunden sich hinziehen, und wenn die letzte vorüber war, würde es sein, als wären nur Sekunden verstrichen, und dann käme das Ende.
    Die Lordleute begannen geschäftig herumzulaufen, sie packten zusammen, schafften alles Mögliche nach draußen, die Drehtür quietschte. Mariposa, die mit hinausgegangen war, kam zurück, wischte sich den Schweiß von der Stirn. »Drückend heute Nacht«, sagte sie, »fast so heiß wie am Tag. Kein Lüftchen weht. Da braut sich was zusammen.«
    »Irgendeine Spur vom Helikopter?«, fragte Padrino.
    »Nichts zu sehen, nichts zu hören.«
    »Das wird sich ändern. Deine Tochter wird ihn rufen.«
    »Das werde ich nicht!«, schrie Josie. »Höchstens, um Paul und Org zu befehlen, euch mit Blitzen zu erschlagen!«
    »Ach, Josslyn«, seufzte Mariposa, »das ist doch Unsinn. Erstens glaube ich nicht, dass du dazu imstande wärst, und zweitens müsstest du dann auch den Jungen erst mal so weit bringen. Uns genügt eine Sekunde, ach, was sage ich, eine halbe. Der Herzfresser wird keine Zeit mehr für seine Blitze haben, er wird in einen Schock fallen! Aber du, Josslyn, du könntest dir so viel ersparen!«
    »Höre ich etwa Mitleid in deiner Stimme, Schwiegermama?«, brauste Baldur auf. »Du wirst doch nicht wieder umkippen?«
    »Was meinst du mit umkippen?«
    »Heute so, morgen so. Typisch Mariposa eben!«
    »Immer noch besser als typisch Baldur«, blaffte sie zurück.
    »Ruhig, meine Lieben«, mischte Padrino sich ein. »Mariposa wird nicht umkippen, und du, Baldur, wirst nicht mit diesem Bauernmädchen im Waschraum verschwinden. Reißt euch zusammen, es steht viel auf dem Spiel! Und nun rückt mich etwas näher an die beiden Hexen ran, ich will mich mit ihnen unterhalten.«
    Er ließ sich so dicht an Sally heranschieben, dass dieser der Blutgeruch aus seinen Stümpfen in die Nase stieg. Sie wandte das Gesicht ab.
    »Ekelst du dich vor mir, kleine Sally?«, fragte Padrino sanft. Durch das Gestikulieren während seiner Ansprache hatten sich Streifen des Armverbandes gelöst und hingen herab wie blutige Banner. Der Lord ließ sie über ihr Gesicht gleiten. Sally würgte.
    »Meine Wunden werden heilen«, sagte Padrino. »Vermutlich werde ich nicht mehr so hübsch aussehen wie zuvor, aber ich werde leben. Im Gegensatz zu dir, kleine Sally. Heute Nacht, spätestens morgen früh wird der Helikopter wieder uns, den Lords, gehören. Wir haben Piloten mitgebracht, die ihn fliegen können, und weißt du, was unser erstes Ziel sein wird? Deine Farm, kleine Sally. Wir werden dem Organismus befehlen, sie in Schutt und Asche zu legen. Kein Mann, keine Frau, kein Huhn und keine Ziege werden überleben. Und danach fliegen wir zur Terleben-Kuppel. Eure Familien werden ausgelöscht! Das wird allen eine Warnung sein, sich je wieder gegen die Lords zu erheben.«
    »Nein!« Monnia bäumte sich auf.
    »Ich werde ihn nicht rufen!«, schrie Josie. »Ich werde Paul nicht rufen! Was hätte das für einen Sinn, wenn du uns danach alle töten lässt?«
    »Du wirst ihn rufen«, sagte Padrino, »weil du keine andere Wahl hast. Wir werden euch draußen an die Säule binden und einfach abwarten. Wir haben Zeit. Selbst wenn es bis zum Morgengrauen dauert, na und? Dann wirst du ihn rufen, Josslyn!«
    »Niemals!«
    »O doch!«, beharrte

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