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Deadline 24

Deadline 24

Titel: Deadline 24 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A John
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Verfolger waren schneller, ausgeruhter, hatten nicht stundenlang gefesselt liegen müssen. Wo waren die Schweber? Wo um alles in der Welt lagen sie?
    Monnia strauchelte, schrie unterdrückt auf, fast wäre sie über einen der Schweber gefallen. Ohne Licht sah man sie erst, wenn man direkt vor ihnen stand, was ein Glück war, sonst wären sie längst von den Lords beschlagnahmt worden. Sie warfen sich darauf, Sally und Monnia als Pilotinnen zuerst, Carlita wollte zu Sally.
    »Nein!«, rief die scharf. »Ein Schwer- und ein Leichtgewicht auf jeden!«
    »Danke für das Schwergewicht!«, blaffte Monnia, und schon startete sie durch, Carlita auf dem Rücken. Und Caleb, Caleb zögerte!
    »Komm schon!«, schrie Sally, die Lordleute hatten sie beinahe erreicht! Sie aktivierte den Schweber, hielt ihn einen Meter über dem Boden, heulte fast vor Angst und Ungeduld, bis Caleb endlich seine Scheu überwand und sich auf sie warf. Sally blieb die Luft weg. Dass er so schwer war, hatte sie nicht erwartet, doch sie fasste sich schnell, zog steil nach oben hinter Monnia und Carlita her. Die Lords und ihre Leute blieben schreiend zurück, mussten zusehen, wie ihre Beute im Nachthimmel verschwand. Bodenkriecher, die sie waren, verdammte.
    »Halt dich fest!«, schrie Sally.
    Caleb stöhnte nur, doch seine Arme umklammerten sie krampfhaft und seine Füße stemmten sich in die Schwebergelenke. Weit oben wartete Monnia zwischen den Türmen.
    »Wohin?«, rief sie. »Wie ist unser Kurs?«
    Gute Frage. Eine Bö ließ die Schweber schwanken, nicht gefährlich, Sally und Monnia konnten die Bewegung problemlos ausgleichen, doch eine Warnung war es trotzdem. Wenn der Wind auffrischte, und alles deutete darauf hin, sollten sie nicht mehr in der Luft sein, nicht mit zwei Passagieren, von denen einer zum ersten Mal auf einem Schweber lag.
    »Nicht zu weit weg vom Platz«, ließ Caleb sich mit erstickter Stimme vernehmen. Er klang, als hätte er sein Halstuch verschluckt. »Wir müssen die anderen raushauen.«
    »Warum sprichst du so komisch?«, krähte Carlita. »Hast du Angst?«
    »Kaum«, wiegelte er ab. »Ich hoffe doch, ihr Mädchen beherrscht diese Dinger?«
    »Absolut«, beruhigte ihn Sally. »Lieg einfach nur still und lass mich machen!«
    »Yeah, man«, stöhnte Caleb. »Klingt fantastisch!«
    Sally hatte einen Entschluss gefasst und flog zurück in die Richtung des großen Platzes, es gab keine andere Möglichkeit. Wenn sie ihren Freunden helfen wollten, mussten sie beobachten, was dort vor sich ging. Schwer zu finden war der Platz nicht, der Scheinwerfer strahlte wie ein Leuchtfeuer und das Geschrei tat ein Übriges. Langsam, immer in Deckung der Ruinen, flogen sie an seinem Rand entlang. Sally hatte eine bestimmte Vorstellung. Nicht bei allen Ruinen standen nur noch die Fassaden. Von der wilden Verfolgungsjagd her erinnerte sie sich, dass es in einigen noch Reste von Stockwerken gab, Decken, Fußböden, schützende Wände. So etwas suchte sie, ein Ruinenzimmer mit Blick auf den Platz. Wieder wurden die Schweber von einer Bö erfasst. Sie gab ihnen Schwung, fast war es, als glitten sie auf einer unsichtbaren Meereswelle dahin. Sally überließ sich der Strömung, ahnte, dass sie ihr vertrauen durfte, und ihre Ahnung trog nicht. Sie segelten mit dem Wind in einen Turm hinein, dessen Rückseite verschwunden war, nur ein paar Stahlträger standen noch. An der Vorderseite aber hatten sich Reste von Mauerwerk erhalten. Und dann fand sie ihr Zimmer, mehrere sogar. Nebeneinander lagen sie an der Frontseite des Gebäudes, mit hohlen Fenstern zum Platz hinaus, ein paar schmale Quadratmeter sicheren Bodens.
    »Gut so?«, fragte sie die Gefährten, als sie landeten.
    Caleb rollte sich von ihr herunter, atmete tief durch, wankte zum Fenster, zuckte aber sofort zurück.
    »Nicht übel«, murmelte er, während er sich vorsichtig der Fensteröffnung erneut näherte. »Hier haben wir sie gut im Blick.«
    Tief unter ihnen lag der Platz. Die Lordleute hatten sich, vollständig, wie es schien, bei der mittleren Säule versammelt. Mariposa war zu erkennen, Padrino ebenfalls. Er stand gestützt auf zwei Männer, gestikulierte mit dem gesunden Arm und hielt mal wieder eine Ansprache. Was er sagte, war nicht zu verstehen, doch die Leute rückten näher zusammen und bildeten einen Kreis um die Säule, alle mit schussbereiten Pistolen. Einige hielten sogar Schnellfeuergewehre in den Händen.
    »Das wird nicht leicht«, brummte Caleb. »Jetzt haben sie nur noch

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