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Deadline - Toedliche Wahrheit

Deadline - Toedliche Wahrheit

Titel: Deadline - Toedliche Wahrheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mira Grant
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wahr?«
    »Wenn du ihn nicht in einem beispiellosen Moment der Vernunft weggeworfen und mir nichts davon gesagt hast, dann haben wir ihn noch, ja.«
    Als Buffy Meissonier noch in unserem Team war, hatten wir es mit einer völlig durchgeknallten Spinnerin zu tun, die uns noch dazu letztlich an die Regierungsverschwörung verraten hat, durch die George ums Leben gekommen ist. Zugleich hatten wir an ihr aber auch die beste Computerspionin gehabt, die mir je begegnet ist, sei es nun auf dem Privatsektor oder bei der Regierung. Sie konnte mit Computern Dinge anstellen, die über Science-Fiction noch hinausgingen, und zwar mit Schmetterlingshologrammen im Haar und in einem T-Shirt, auf dem stand, dass irgendjemand namens Joss ihr Herr und Meister wäre. Man sagt, dass Buffy gut war. Das stimmt nicht. Buffy war großartig .
    Mahir brüllte noch immer in sein Telefon, als George mich an ihm vorbeizerrte. Er warf mir einen gehetzten Blick zu und nickte, wobei sein Blick einfach durch George hindurchging. Das war nur logisch, denn schließlich war sie wohl kaum wirklich anwesend.
    »Ich bin mir ziemlich sicher, dass das hier eine ganz neue Stufe der Verrücktheit darstellt«, brummte ich, während George mich in die Küche zerrte.
    »Ich bin nicht der Grund für deinen psychotischen Zusammenbruch, nur ein Symptom« erwiderte sie scharfzüngig und stieß mich auf Becks und Alaric zu.
    Während ich bloß auf den Fernseher gestarrt hatte, hatten sowohl Mahir als auch Becks es geschafft, sich etwas anzuziehen. In Kampfstiefeln, einem schwarzen Tank Top und Tarnhosen – dem Irwin-Äquivalent zu einer Uniform – saß sie mit Alaric am Tisch. Er hatte seinen Laptop so dicht wie möglich an sich herangezogen, und auf dem Rest des Tischs hatte Becks ihr kleines Waffenarsenal ausgebreitet. Gerade setzte sie eine halb automatische Handfeuerwaffe wieder zusammen, die eigentlich nicht zum privaten Besitz freigegeben war. Als die beiden mich kommen hörten, blickten sie auf.
    »Was gibt’s Neues?«, fragte Becks. Sie ließ das Magazin mit einem lauten Klicken einrasten, das in der Küche widerhallte und einer der Bulldoggen, die vor der abgeriegelten Tür lag, ein erschrecktes Kläffen entlockte.
    »Nichts Gutes«, antwortete ich. George hatte meine Handgelenke losgelassen, sobald sie mich dort hatte, wo sie mich haben wollte, und überrascht stellte ich fest, dass sie nun wieder weg war. Ich hatte nichts dagegen. Dass sie plötzlich auftauchte und mich durch die Gegend zerrte, stellte eine neue Stufe des Wahnsinns dar, über die ich mir vorerst nicht den Kopf zerbrechen wollte. Und später eigentlich auch nicht. »In den Gebieten, die nicht offiziell zu Gefahrenzonen erklärt wurden, hat man den Notstand verhängt, und langsam sieht es so aus, als ob die ganze verdammte Golfküste bald eine Gefahrenzone der Stufe eins sein würde.«
    Alaric erbleichte. »Das können sie nicht machen.«
    »Doch, das können sie.« Becks legte ihre Waffe beiseite. »Wenn klar ist, dass ein Ausbruch mehr als sechzig Prozent der Bevölkerung eines bestimmten Gebiets betrifft, dann empfehlen USAMRIID und die Seuchenschutzbehörde einhellig, es zum Schutz der umliegenden Gebiete zu einer Gefahrenzone der Stufe eins zu erklären. Die Regierung behält sich das Recht vor, dieser Empfehlung nachzukommen.« Ihre Lippen verzerrten sich zu einem schiefen Lächeln. »Unsere Eltern haben für dieses goldige kleine Gesetz gestimmt, und wir haben es niemals widerrufen. Warum auch? Ausbrüche sind Kleinigkeiten. Üble Kleinigkeiten. Lieber lässt man fünfzehn Leute sterben, um fünftausend zu retten, hab ich recht?«
    »Nur dass wir diesmal fünfzehn Millionen sterben lassen«, sagte ich. »Das klingt schon ein bisschen anders, findest du nicht? Alaric?«
    Blinzelnd drehte er sich zu mir um. Er war blass und wirkte benommen, als könnte er nicht glauben, was vorging. Das war verständlich. Ich konnte es auch kaum glauben. »Was ist?«
    »Wo ist der Wagen?«
    Sein Gesichtsausdruck veränderte sich nicht. Ich holte mühsam beherrscht Atem und fügte hinzu: »Wo ist unser Wagen? Hat Maggie dir gesagt, dass du ihn in die Garage fahren sollst, nachdem wir weg sind, oder steht er immer noch hinterm Haus?«
    Wenn der Wagen draußen stand, dann konnte ich nicht an ihn heran. Vielleicht konnte ich einen von Maggies Wach-Ninjas schicken – aber dann musste ich ihnen erklären, wo sie den Verstärker finden würden, und ich war mir nicht sicher, ob mein Gedächtnis das

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