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Deadline - Toedliche Wahrheit

Deadline - Toedliche Wahrheit

Titel: Deadline - Toedliche Wahrheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mira Grant
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brauchten, während ich den Inhalt des Wandschranks einpackte. Dave kehrte zurück und half Alaric beim Auseinandernehmen. Ich füllte gerade einen Rucksack mit Proteinriegeln und Ersatzakkus für Laptops, als sich die Schlafzimmertür öffnete und Becks hereinkam, gefolgt von einer zerknittert aussehenden Kelly.
    »Sie ist sauber«, verkündete Becks und warf Alaric Kellys Aktentasche zu. Er fing sie, wandte sich den Resten seines Arbeitsplatzes zu und griff nach einem Scanner.
    »Gut. In zwanzig Minuten düsen wir los. Schnapp dir alles, was du brauchst, und pack, als gäbe es kein Zurück für uns!«
    »Wo fahren wir hin?«, fragte Becks.
    »Zu Maggie«, antwortete ich. Mit erleichterter Miene nickte sie. Selbst Dave und Alaric entspannten sich etwas. Bei Maggie waren wir zumindest in Sicherheit.
    Maggie lebt irgendwo im Nirgendwo und hat die besten Sicherheitssysteme, die man für Geld kaufen kann. Buchstäblich. Einige der Systeme in ihrem Haus entsprechen militärischen Standards oder sind sogar besser, und ihre Eltern sorgen dafür, dass sie immer auf dem neuesten Stand sind. Zum Teufel auch, manchmal glaube ich, dass die neuesten Verbesserungen eigens für sie entwickelt werden und alle anderen nur an ihnen teilhaben dürfen. Sie hat bei uns angefangen, weil sie eine Freundin von Buffy war – und Buffy hatte interessante Freunde.
    Die Wohnung brummte vor Geschäftigkeit, als Dave und Alaric ihre Bemühungen verdoppelten. Becks begann, verstreute Munitionsschachteln einzusammeln. Nur Kelly stand mit völlig verwirrter Miene da. »Ich verstehe das nicht«, sagte sie.
    »Wir verschwinden«, informierte ich sie. »Was die nächste Frage aufwirft: Hast du eine Geschichte parat, mit der wir dich hier rausbringen können, oder müssen wir dich heimlich aus dem Haus schmuggeln und dich anschließend in irgendein Amish-Dorf bringen, damit du in einer kamerafreien Umgebung leben kannst?«
    »Die brauchen immer Ärzte, die nicht an einer ernsthaften Abhängigkeit von Elektrizität oder fließend Wasser leiden«, sagte Becks heiter. Kelly warf ihr einen erschrockenen Blick zu und schaute dann zu mir. Sie schien mich für den Zurechnungsfähigen hier zu halten. Unter anderen Umständen hätte ich das vielleicht lustig gefunden.
    »Ich habe eine Geschichte parat«, sagte sie. »Sogar eine ganze Tarnidentität. Dr. Wynne hat mir für Geld eine konstruieren lassen. Die Daten sind auf der Karte, die ich euch gegeben habe.«
    »Wen hat er dafür bezahlt?«, fragte Dave, der plötzlich misstrauisch klang. Alaric versteifte sich bloß, ohne etwas zu sagen. Die beiden drehten sich zu Kelly um. Sie sahen aus, als rechneten sie damit, dass gleich etwas in die Luft flog.
    Ihre Reaktion war nicht so verwunderlich und übertrieben, wie es den Anschein haben mochte. Seit Buffys Tod kümmerten sich Dave und Alaric um den Großteil der Computertechnik, zumindest so lange, bis wir ein paar Leute einstellen konnten, die diese Aufgabe auf Dauer übernehmen würden. Ihre Fähigkeiten reichten nicht mal ansatzweise an die von Buffy heran – sie war eine Art verrückte Computervirtuosin gewesen, und die gibt es nicht so oft – , aber sie hatten viel gelernt und waren grundsätzlich nicht ganz dumm. Wenn jemand wusste, wie leicht es ist, eine billige Tarnidentität zu knacken, dann sie.
    »Ich weiß nicht, wer das programmiert hat«, sagte Kelly zunehmend verärgert. »Dr. Wynne hat mal ›die Hirnschale‹ erwähnt, mehr nicht. Alles wurde elektronisch verschlüsselt übertragen. Ich habe nie ein Gesicht dazu gesehen.«
    Dave und Alaric wechselten einen Blick und sagten fast gleichzeitig: »Der Affe.«
    »Das ist gruselig, hört auf damit, ihr beiden.« Ich hob die Hand. »Möchte uns jemand vielleicht den Grund dafür mitteilen, nicht in Panik zu geraten?«
    »Der Affe ist der vielleicht beste Identitätsfälscher im Land.« Dave schüttelte den Kopf. »Wenn man eine Identität will, mit der man überall durchkommt, dann sucht man sich jemanden, der jemanden kennt, der vielleicht dazu in der Lage ist, einem eine der Freundinnen des Affen zu vermitteln, vorausgesetzt, man ist dazu bereit, als Zeichen seines Vertrauens eine Vorauszahlung zu leisten.«
    »Wie weit geht das mit dem ›Überall‹, wo man durchkommt?«, fragte ich.
    »Der Volksmund sagt, dass einer der neuen Nachrichtensprecher bei NBC dreimal wegen Schwerstverbrechen verurteilt wurde und seine Tarnidentität vom Affen hat«, sagte Alaric.
    »Zunächst einmal möchte ich, dass

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