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Deadline - Toedliche Wahrheit

Deadline - Toedliche Wahrheit

Titel: Deadline - Toedliche Wahrheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mira Grant
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können. Kann aber sein, dass Sie ein bisschen auf eine Antwort von uns warten müssen«, sagte ich. »Mein Team und ich sind eine Weile aus dem Haus. Ich bin mir nicht sicher, wann wir zurückkommen.«
    »Tatsächlich?« Mit deutlich hörbarem Widerstreben stellte er die Frage, die natürlicherweise darauf folgen musste: »Wo geht es denn hin?«
    Sein Unbehagen war der letzte nötige Hinweis darauf, dass Kelly vielleicht nicht so sauber aus der Sache rausgekommen war, wie sie glaubte. Dr. Wynne stellte die Frage deshalb nur ungern, weil ich es mit unserem Ausflug vielleicht ernst meinte. Er wollte nicht, dass ich ihm die Wahrheit über unser Ziel sagte. »Santa Cruz«, log ich. »Alaric macht bald die Prüfung für seine Feldlizenz, und wir wollen ein paar Aufnahmen von ihm während seiner Probezeit machen, für einen begleitenden Bericht. Wir versuchen, unsere Merchandising-Verkäufe bei der weiblichen Zuschauerschaft auszubauen, und unsere Marktforschung ist einstimmig der Meinung, dass Alaric mit nacktem Oberkörper dafür ideal wäre. Eine Portion Adrenalin ist dann nur das Sahnehäubchen.« Alaric warf mir einen verwirrten Blick zu. Mit einem Wink bedeutete ich ihm, still zu sein.
    »Ihr seid mir ein paar Jungs«, sagte Dr. Wynne mit einem gequälten Lachen. »Seien Sie vorsichtig da draußen, ja?«
    »So vorsichtig, wie es eben möglich ist, wenn man nach den lebenden Toten Ausschau hält«, antwortete ich. »Passen Sie gut auf sich auf, Dr. Wynne!«
    »Sie auch, Shaun«, sagte er und legte auf.
    Einen Moment lang stand ich einfach nur mit meinem Telefon in der Hand und geschlossenen Augen da, während ich George zuhörte, die in meinem Hinterkopf herumfluchte. »Geht das wieder los«, sagte ich, meine Stimme kaum mehr als ein Flüstern.
    »Was?«, fragte Dave.
    »Nichts.« Ich öffnete die Augen, steckte mein Telefon ein und kehrte steifbeinig in die Küche zurück, um mir noch eine Cola zu holen. In einem langen, kohlensäuresprudelnden Zug leerte ich die halbe Dose. Von der eiskalten Süße taten mir die Backenzähne weh, wodurch die Welt um mich herum wieder scharfe Konturen annahm. »Ihr müsst eure Arbeitsplätze zusammenpacken, und dann die der anderen«, erklärte ich, als ich ins Wohnzimmer zurückkam. »Dave, wie weit bist du mit der Liste?«
    »Sie ist verschlüsselt. Ich brauche … «
    »Vergiss was du brauchst! Speichere das Ganze auf dem Hauptserver und den Spiegelservern; und pack das Laufwerk ein!«
    »Boss?«, fragte Alaric unsicher.
    »Packt, als würdet ihr damit rechnen, diesen Ort hier nie wiederzusehen. Alaric, sobald Becks bestätigt, dass der Doc nichts Handelsübliches am Leib trägt, musst du übernehmen. Such noch einmal alles ab, was sie mitgebracht hat! Wenn du irgendetwas findest, was auch nur entfernt an eine Wanze erinnert, mach es tot!« Ich hob die Hand, ehe er widersprechen konnte. »Untersuch es nicht, nimm es nicht auseinander, versuch nicht, es für unsere Zwecke einzusetzen, mach es einfach tot ! Wir haben nicht die Zeit für das, was ihr vielleicht auf den Fersen ist.«
    »Aber … «
    Ich kehrte ihm den Rücken zu und öffnete den Wandschrank. Das Regal zur Rechten war voller Munitionsschachteln. Ich fing an, immer drei auf einmal herauszuholen. »Er hat gesagt, dass es wie bei George gewesen wäre, Alaric. Nicht wie bei Buffy, deren Tod wirklich unerwartet kam; nicht wie bei Rebecca Ryman oder bei irgendeinem anderen gemeinsamen Bekannten von uns.«
    »Na und?«
    Ganz locker , sagte George. Er war nicht dabei. Er begreift es nicht wirklich.
    »Ich weiß«, brummte ich düster. Laut sagte ich: »Also, Leute beim Seuchenschutz waren in das verwickelt, was ihr zugestoßen ist, und wir haben sie nie geschnappt. George hatte eine Reservoirkrankheit. Ich dachte, du wärst der Newsie hier. Muss ich es dir erst aufmalen?«
    Mein Lieblingsjagdgewehr lehnte im Schrank an der Wand. Ich griff es mir und entspannte mich ein wenig, als ich sein beruhigendes Gewicht in der Hand spürte. Ich legte es mir über die Schulter und holte weitere Munition aus dem Schrank.
    »Scheiße«, murmelte Dave.
    »Genau das dachte ich mir auch«, sagte ich. »Geh Becks sagen, dass sie sich beeilen soll! Wir verschwinden hier. Wanzen, die sie ohne einen Subdermalscanner nicht findet, findet sie auch zehn Minuten später nicht.«
    »Bin schon unterwegs«, sagte Dave und verließ das Zimmer.
    Wir machten uns an die Arbeit. Alaric zerlegte all die Ausrüstung, die wir nicht für die letzen Uploads

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