Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Deadline - Toedliche Wahrheit

Deadline - Toedliche Wahrheit

Titel: Deadline - Toedliche Wahrheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mira Grant
Vom Netzwerk:
Connolly.« Er nahm einen Bissen Toast und setzte sich an den Monitor neben meinem. »Ich glaube, sie wollte sie nicht miteinander allein lassen.«
    »Ich wusste schon immer, dass sie ziemlich klug ist.«
    Alaric schnaubte, während er sich anmeldete und sich in den Foren ans Werk machte. Ich übte meine »Leitungsfunktion« aus, was bedeutete, dass ich ihm über die Schulter sah, Cola trank und so tat, als würde ich aufpassen. Er beachtete mich nicht. Am Anfang habe ich seine Neigung dazu, meine Anwesenheit bei der Arbeit auszublenden, persönlich genommen, bis George mir versichert hat, dass er sich ihr gegenüber immer genauso verhalten hat. Er gehört einfach nur zu der Sorte Menschen, die sich wirklich gerne auf ihre Arbeit konzentrieren.
    Wirklich süß, wie du ignorierst, dass ich dir unmöglich etwas sagen kann, was du nicht ohnehin schon weißt , bemerkte George.
    »Fang keinen Streit mit mir an«, erwiderte ich und nahm einen weiteren Schluck Cola. Damit kann ich sie normalerweise für ein Weilchen zum Schweigen bringen. Wenn das nicht funktioniert, flüchte ich eine Zeit lang ins Nachrichtenschauen. Für sie ist das tröstlich, und ich lerne etwas dabei. So hat jeder was davon.
    Aber es stimmt .
    »Trotzdem ist es scheiße, so was zu sagen, und das weißt du auch.«
    Alaric ignorierte meine Unterhaltung mit der leeren Luft. Er hat auf die harte Tour gelernt, dass es manchmal am besten ist, einfach wegzuschauen. In unserem ersten gemeinsamen Monat im Büro hat er mich jedes Mal, wenn ich George versehentlich laut geantwortet habe, gefragt, mit wem ich rede, und mehr als einmal hat er darauf hingewiesen, dass sie tot ist. Nachdem ich schließlich die Beherrschung verloren und ihm die Faust ins Gesicht gerammt habe, hat er aufgehört. Das Ergebnis waren aufgeschürfte Knöchel bei mir und bei ihm eine gebrochene Nase. Wenn ich mich schnell bewege, zuckt er noch immer zusammen. Ich kann ihm wohl kaum einen Vorwurf daraus machen. Wenn mein Chef ein durchgeknallter Typ mit einem fiesen rechten Haken wäre, dann würde ich wahrscheinlich auch ein bisschen schreckhaft sein.
    Ein Threadtitel sprang mir ins Auge. Ich beugte mich vor und tippte auf Alarics Monitor. »Da. Kannst du den Thread mal aufmachen?«
    »Klar.« Er klickte auf den Titel: Sicherheitsvorkehrungen der Seuchenschutzbehörde unzureichend? »Ich wüsste nicht, was das mit … «
    »Scroll einfach runter!«
    »Natürlich«, sagte er und begann zu scrollen.
    Der Thread begann als Diskussion über den Einbruch in der Außenstelle Memphis und entwickelte sich zu einem fünf oder sechs Kommentare langen Streit über die Sicherheitsvorkehrungen der Seuchenschutzbehörde. Wie erhofft begannen die Kommentatoren nach kurzer Zeit, Namen zu nennen. Jeder Arzt, Praktikant, Mitarbeiter und Pressesprecher der Behörde, der in den letzten achtzehn Monaten ums Leben gekommen war, tauchte auf. »Alaric, kannst du die Namen der Verstorbenen rausfiltern und Nachrufe und Berichte über ihre Todesumstände raussuchen? Wenn dich irgendjemand schief anschaut, kannst du ja sagen, dass du eine Reportage auf Grundlage dieses Threads verfasst.«
    »Klar.« Als ihm klar wurde, worauf ich hinauswollte, erwärmte er sich für die Idee. »Ich kann sogar noch was Besseres machen. Ich habe noch ein paar von Buffys alten Würmern, die nach wie vor voll funktionsfähig sind. Ich setze einen darauf an, nach Verbindungen zwischen den verstorbenen Mitarbeitern, Kelly Connolly, Joseph Wynne und allen weiteren ungewöhnlichen oder unerklärlichen Todesfällen in ihrem Freundeskreis zu suchen.«
    »Hauptsache, du lässt dich nicht schnappen oder zurückverfolgen, dann kannst du machen, was du willst.«
    »Klasse.« Alaric beugte sich vor und fing an zu tippen. Er war ebenso konzentriert, wie ich es von George, Rick und allen anderen Newsies, die mir je begegnet waren, kannte. Wenn ich nackt auf seinem Schreibtisch getanzt hätte, hätte er mich wahrscheinlich einfach nur mit einem Schnauben beiseitegeschoben, um seinen Monitor wieder sehen zu können. Zufrieden damit, dass ich etwas Sinnvolles erreicht hatte, stand ich auf und ging in die Küche. Eine frische Cola würde dafür sorgen, dass ich nicht allzu genau über die Mittel nachdachte, die Alaric für seine Arbeit einsetzte.
    Es gibt Leute, die behaupten, dass Kellis-Amberlee und seine untoten Nebenwirkungen das Ende der menschlichen Spezies herbeiführen werden. Ich sehe das eher nicht so. Ich bin mir ziemlich sicher, dass die

Weitere Kostenlose Bücher