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Deadline - Toedliche Wahrheit

Deadline - Toedliche Wahrheit

Titel: Deadline - Toedliche Wahrheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mira Grant
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würde, da du offiziell tot bist, aber selbst wenn man nach dir suchen würde, würde man nicht die kleinste Spur von dir finden. Ich muss nur meinen Vater anrufen und ihm sagen, dass ich endlich mal ein Problem habe, das er für mich lösen kann. Du könntest das beste Vatertagsgeschenk sein, dass er jemals von mir bekommen wird. Es ist so schwer, etwas für ihn zu finden.«
    Kelly riss die Augen auf. Angst flackerte in ihnen. »Meint sie das ernst?«
    »Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit, aber ich würde mir jetzt noch keine Sorgen deswegen machen«, sagte ich. »Kommt schon, Leute! Suchen wir uns ein Hotel.«
    Letztlich checkten wir im erstbesten Hotel in der Innenstadt von Portland ein, einem unauffälligen kleinen Holiday Inn, an dessen Eingang ein Schild großspurig über die jüngsten Sicherheitsaktualisierungen informierte. Ich bekam kaum Netzzugang, was bedeutete, dass die »jüngsten« Aktualisierungen wahrscheinlich mehr als zehn Jahre zurücklagen, aber das spielte keine Rolle. Die Sicherheitsfreigabe des Hotels war noch gültig, und laut der lokalen Kritiken auf den Websites waren die Zimmer im Großen und Ganzen sauber. Wir brauchten keine Fünf-Sterne-Unterbringung, sondern nur einen Platz, um unsere Quasi-Gefangene abzuladen und uns neu zu gruppieren, ohne dabei von Zombies angegriffen zu werden.
    Wir nahmen zwei Zimmer, eins für die Jungs und eins für die Mädchen. Falls es Alaric unangenehm war, mit mir – und damit auch mit George – in einem Zimmer zu schlafen, sagte er nichts davon. Er baute einfach seine Ausrüstung auf und schloss die Geräte an, um sie wieder aufzuladen, während Becks Maggie und Kelly mit dem Feingefühl eines Armeeausbilders zu dem Zimmer am anderen Ende des Korridors führte. Maggie nahm die geblafften Befehle hin, ohne sich etwas anmerken zu lassen, während Kelly einfach nur verstört aussah. Ich erwischte mich dabei, dass sie mir trotz allem, was geschehen war, leidtat. Immerhin hatte ich sie gemocht, bis sie mir erzählt hatte, was es wirklich mit den Reservoirkrankheiten auf sich hatte. Schließlich hatte sie die Krankheit nicht erschaffen.
    Sie ist hier nicht gerade in ihrem Element , sagte George.
    »Keiner von uns ist das«, brummte ich. Alaric warf einen Blick in meine Richtung, sagte jedoch nichts. Er steckte einfach weiter Geräte zusammen, um das mobile Büro von Nach dem Jüngsten Tag wieder einsatzfähig zu machen.
    Während wir uns im Nordwesten rumgetrieben hatten, um wahnsinnigen Wissenschaftlerinnen auf die Nerven zu gehen und einen Korruptionsfall beim Seuchenschutz aufzudecken, hatte sich in den Foren einiges getan. Ich überflog die Kommentare, während ich darauf wartete, dass der Computer meine E-Mails runterlud. Der übliche Trupp von Trollen, Arschlöchern und Verschwörungsspinnern war im vollen Schwange und übertönte beinahe die etwas zurückhaltenderen Diskussionsteilnehmer. Mahir und die andren Newsies hatten sie allerdings mehr oder weniger im Griff. Offiziell leite ich die Website, aber heutzutage verliert man leicht den Überblick darüber, wie groß wir wirklich sind. Früher waren es einmal George, Buffy und ich. Jetzt gibt es Dutzende von Mitarbeitern, von denen ich die Hälfte noch nie gesehen habe und wohl auch nie kennenlernen werde. Gott sei Dank gab es Mahir! Ohne ihn wäre alles auseinandergefallen, und wir wären zu einer weiteren unbedeutenden Seite geworden, die sich gerade so am Leben erhielt. Er kümmerte sich um die Werbung und das Merchandising, wofür früher George zuständig gewesen war, und irgendwie wurden alle Rechnungen bezahlt – selbst die für die Munition der Irwins, von der ich aus persönlicher Erfahrung weiß, dass sie verdammt hoch ausfallen kann.
    »Irgendetwas Brandheißes?«, fragte Alaric.
    »Nicht direkt, aber das ist schon in Ordnung. Ich bin mir sicher, dass der morgige Ausflug ins Feld uns reichlich Streichhölzer verschaffen wird.« Ich legte meinen Laptop auf den Nachttisch und streckte mich, bis es in meinen Schultern knackte. »Fürs Erste schaue ich mal, ob ich ein bisschen schlafen kann, bevor ich wieder anfange, berufsmäßig mein Leben aufs Spiel zu setzen. Ist bei dir alles unter Kontrolle?«
    »Ja. Ich schreibe noch ein paar Artikel über Medizinethik und darüber, dass die entsprechenden Behörden nicht ausreichend kontrolliert werden. Wenn ich fertig bin, dürfte Mahir wach sein, und ich will mich noch mal bei ihm rückversichern, bevor ich pennen gehe.« Als Leiter der

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