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Deathkiss - Suess schmeckt die Rache

Deathkiss - Suess schmeckt die Rache

Titel: Deathkiss - Suess schmeckt die Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
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hinunter.
    Khan knurrte, schlug an und lief zur Haustür. Dort blieb er mit gesträubtem Nackenfell stehen, scharrte an der Tür und begann, laut und anhaltend zu bellen.
    Shannon blickte aus dem Fenster neben der Tür und erstarrte.
    Ein flackernder Schein durchdrang die Dunkelheit. Aus dem Dach des Geräteschuppens, nur wenige Meter vom Stall entfernt, schlugen Flammen. »O Gott, nein!«, schrie sie.
    Sie riss ihr Handy aus der Ladeschale. Die Pferde! Die Hunde! Bereits auf dem Weg zur Hintertür, tippte Shannon die Notrufnummer ein und bekam sofort Anschluss.
    »Um was für einen Notfall handelt es sich?«
    »Hier spricht Shannon Flannery«, schrie sie ins Telefon und nannte ihre Adresse, während sie den Feuerlöscher neben der Hintertür von der Wand riss. »Hier hat es eine Explosion gegeben, und jetzt brennt ein Schuppen in der Nähe des Hauses. Schicken Sie sofort Hilfe!«
    »Ist jemand verletzt?«
    »Bisher nicht. Haben Sie die Adresse?«
    »Ja.«
    »Gut. Informieren Sie Shea Flannery von der Polizei. Er ist für Brandstiftung zuständig und außerdem mein Bruder!«
    Sie beendete das Gespräch und schob das Handy in ihre Jeanstasche.
    BAMM!!!
    Eine weitere Explosion erschütterte das Haus. O Gott, bitte nicht die Tiere. Sie dachte an ihren Pick-up mit dem halbvollen Benzintank und an die Pferde und Hunde, die im Stall beziehungsweise in den Zwingern eingesperrt waren. Lieber Himmel, nein! Bitte nicht!
    Sie stieß die Tür auf. Der alte Holzschuppen brannte lichterloh, das Feuer verbreitete sengende Hitze und beißenden schwarzen Rauch. Über das Prasseln der Flammen hinweg hörte sie das verängstigte Wiehern der Pferde und das aufgeregte Bellen der Hunde.
    Wenn doch nur Nate hier wäre.
    Und wenn endlich die Feuerwehr käme!
    Wie lange würden sie brauchen? Fünf Minuten? Zehn? Bis dahin würde längst jeder einzelne Holzbau auf ihrem Gelände in Flammen stehen.
    Sie zog ihre Stiefel an und machte den Feuerlöscher bereit. Er war zu klein, um gegen das Feuer im Schuppen etwas ausrichten zu können, doch das komprimierte Kohlendioxyd würde die Ausbreitung des Brandes verlangsamen, indem es eine schmale Schneise bildete, auf die die Flammen nicht übergreifen konnten.
    Khan knurrte und drängte sich dicht an Shannon, aber obwohl er angstvoll jaulte, sperrte sie ihn im Haus ein. Als sie über die Veranda lief, hörte sie ihn drinnen bellen und scharren.
    Ohne ihren Schritt zu verlangsamen, richtete sie die Düse des Feuerlöschers auf den Boden, wo dürre Zweige, Laub und Gestrüpp durch Funken in Brand zu geraten drohten. Dicker Schaum breitete sich aus.
    Aus den Augenwinkeln sah sie einen Mann auf sich zueilen. Sie fuhr herum, versprühte CO2, und er wich hastig aus.
    »Hey! Passen Sie auf!«, brüllte er über das Tosen der Flammen hinweg.
    »Wer zum Teufel sind Sie?«
    »Ich habe den Brand bemerkt und die Feuerwehr angerufen. Ich dachte, ich könnte Ihnen helfen.«
    Er trug Tarnkleidung, dunkle Jeans und Handschuhe.
    Ach ja.
    Sie richtete erneut den Feuerlöscher auf ihn, woraufhin er weiter zurückwich und beide Hände hob. »Greifen Sie mich an oder vertrauen Sie mir, das liegt ganz bei Ihnen!«, brüllte er. »Ich will Ihnen helfen!«
    »Ich kenne Sie nicht!«
    »Ich Sie auch nicht, aber Sie haben hier ein verdammtes Problem!«
    Im Schuppen gab ein Dachbalken nach, und ächzend brach das Dach ein. Funken stoben gen Himmel. Der Fremde hatte recht: Ihr blieb nicht viel Zeit.
    »Lassen Sie das lieber«, riet er und deutete auf den Feuerlöscher. »Der bringt nicht viel.«
    »Ich muss aber!«, erklärte sie und lief in Richtung der Stallungen. Er folgte ihr, hielt jedoch Abstand für den Fall, dass sie ihn erneut mit dem Feuerlöscher abwehrte.
    »Was haben Sie vor?«
    »Ich muss die Tiere rauslassen.« Sie packte den Türgriff. Aus dem Inneren des Stalls erscholl das verängstige Wiehern und Schnauben von Pferden. Hufe trommelten auf den strohbedeckten Boden der Boxen. »Was sagten Sie, wer Sie sind?«
    »Tut jetzt nichts zur Sache. Wirklich, Sie sollten sich in Sicherheit bringen. Das alles hier, die Gebäude, die Bäume, das Gras, kann binnen Sekunden in hellen Flammen stehen.«
    »Ja, gleich.«
    »Jetzt!«
    »Ich kann nicht!« Shannon hatte keine Zeit für Diskussionen. Sie drehte sich zu dem Fremden um, sah sein Gesicht im gelblichen Feuerschein und fragte sich erneut, wer er sein mochte, dieser große Mann mit den breiten Schultern, den durchdringenden Augen und den Gesichtszügen wie aus Granit

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