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Deborah Crombie - 03 Und Ruhe in Frieden 04 Kein Grund zur Trauer

Titel: Deborah Crombie - 03 Und Ruhe in Frieden 04 Kein Grund zur Trauer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Crombie
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gegenüberliegenden Ecke, saß ein verliebtes junges Paar.
      »Der Junge hat bestimmt ein gutes Gedächtnis für seine Gäste. Wenn wir gegessen haben, fühlen wir ihm mal auf den Zahn.«
      Nachdem David ihnen den Wein gebracht hatte, sagte Kincaid: »Also, schießen Sie los.«
      Gemma berichtete von ihrem Gespräch mit Tommy Godwin, verschwieg allerdings ihre wenig glorreiche Ankunft im LB-Haus. »Aber die Geschichte, daß er durchs Foyer ins Theater gegangen ist und dann die ganze Vorstellung hindurch hinten gestanden hat, kann ich ihm nicht recht abkaufen. Irgendwie stimmt das nicht.«
      Ihre Vorspeisen wurden gebracht, und als Kincaid sich über seine Pate hermachte, sagte er: »Und wie war’s mit Caroline Stowe? Irgendwas Neues?«
      »Das Mittagessen ist anscheinend doch nicht ganz harmonisch verlaufen, wie sie zuerst behauptet haben. Gegen Ende ist Connor unter dem Vorwand verschwunden, beim Abspülen helfen zu wollen, aber Mrs. Plumley sagt, er sei überhaupt nicht in der Küche gewesen, und dann ist er abgefahren, ohne sich von Gerald und Caroline zu verabschieden.« Sie trank den letzten Rest Suppe aus ihrer Tasse. »Meiner Meinung nach war er oben bei Julia.«
      »Stimmt. Und die beiden hatten eine ziemlich böse Auseinandersetzung.«
      »Woher wissen Sie das?« fragte Gemma verblüfft.
      »Kenneth Hicks hat’s mir erzählt, und Julia hat es bestätigt.«
      »Also schön, Chef«, sagte Gemma leicht gereizt. »Machen Sie nicht so ein selbstgefälliges Gesicht. Erzählen Sie lieber.«
      Als er zum Ende seines Berichts gekommen war, waren ihre Hauptgerichte serviert worden, und sie aßen beide ein paar Minuten lang schweigend.
      »Was ich nicht verstehen kann«, sagte er, die Gabel senkend, »wie konnte ein Gauner wie Kenneth Hicks Connor Swann so fest in die Klauen kriegen.«
      »Geld hat eben eine ungeheure Macht.« Gemma überlegte, ob sie sich noch etwas von den Röstkartoffeln oder lieber noch ein wenig Lauchgemüse nehmen sollte, und bediente sich dann von beidem. »Warum hat Julia zuerst gelogen und nichts von ihrem Streit mit Connor gesagt? Er scheint doch etwas beinahe Alltägliches gewesen zu sein.«
      Kincaid zögerte, dann zuckte er die Achseln. »Ich vermute, sie hielt die Sache nicht für bedeutsam. Es war ja kein neuer Streit.«
      »Aber sie hat gelogen«, entgegnete Gemma hitzig. »Ganz bewußt. Und auch ihre Behauptung, sie hätte die Galerie nie verlassen, war eine Lüge.« Sie legte ihre Gabel mit dem aufgespießten Stück Hühnchen auf ihren Teller zurück und beugte sich zu Kincaid hinüber. »Und wie sie sich nach dem Tod ihres Mannes verhalten hat, ist doch auch ziemlich sonderbar. Ich meine, daß sie alles ihren Eltern überlassen hat. Was hätte sie denn getan, wenn die nicht gewesen wären? Hätte sie ihn von der Gemeinde beerdigen lassen?«
      »Das bezweifle ich sehr.« Kincaid schob seinen Teller zur Seite und lehnte sich in seinem Sessel zurück.
      Obwohl sein Ton durchaus milde gewesen war, fühlte sich Gemma zurechtgewiesen. Rot im Gesicht griff sie zu ihrer Gabel und legte sie gleich wieder nieder. Sie hatte den Appetit verloren.
      Kincaid, der sie beobachtete, fragte: »Sie sind schon fertig? Und was ist mit dem Nachtisch, den Sie sich bestellen wollten?«
      »Ich glaube, das schaffe ich nicht mehr.«
      »Dann trinken Sie wenigstens Ihren Wein«, sagte er und schenkte ihr nach. »Danach sprechen wir ein Wörtchen mit David.«
      Seine onkelhafte Gönnerhaftigkeit ärgerte Gemma, doch ehe sie etwas sagen konnte, winkte er dem jungen Barkeeper.
      »Einen Nachtisch?« sagte David, als er zu ihnen an den Tisch trat. »Die Schokoladenrolle ist sehr zu empfehlen -« Als sie beide die Köpfe schüttelten, fuhr er unerschüttert fort: »Gut, dann vielleicht zum Abschluß etwas Käse? Wir haben eine ausgezeichnete Auswahl.«
      »Eigentlich würden wir Ihnen nur gern ein paar Fragen stellen.« Kincaid hatte seine Brieftasche geöffnet. Zuerst zeigte er David seinen Dienstausweis, dann ein Foto Connor Swanns, das er sich von Julia hatte geben lassen. »Unseres Wissens nach war dieser Mann Stammgast bei Ihnen. Erkennen Sie ihn?«
      »Natürlich«, antwortete David verwundert. »Das ist Mr. Swann. Wieso sagen Sie >war      »Er ist tot«, antwortete Kincaid. »Und wir untersuchen die Umstände seines Todes.«
      »Mr. Swann - er ist tot?« Der junge Mann sah plötzlich so blaß aus, daß Kincaid einen Stuhl vom

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