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Deborah Crombie - 03 Und Ruhe in Frieden 04 Kein Grund zur Trauer

Titel: Deborah Crombie - 03 Und Ruhe in Frieden 04 Kein Grund zur Trauer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Crombie
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erstickt. »Ach Gott, armer Con«, sagte sie. »Der arme dumme Kerl!«
      Zum erstenmal sah Kincaid Tränen in ihren Augen.
     
    Gemma knüllte die zweite Erdnußtüte zusammen, die sie innerhalb der letzten halben Stunde geleert hatte, und leckte sich Salz von den Fingerspitzen. Als sie aufblickte, sah sie, daß Tony sie beobachtete, und lächelte ein wenig beschämt. »Ich bin völlig ausgehungert«, sagte sie entschuldigend.
      »Ich kann Ihnen in der Küche was machen lassen.« Tony war Fürsorglichkeit selbst. »Wir haben sehr schöne Schweinekoteletts heute abend und eine vegetarische Lasagne.«
      Gemma warfverstohlen einen Blick auf ihre Uhr. »Ich warte noch ein bißchen, vielen Dank, Tony.«
      Nach ihrem Gespräch mit Dame Caroline war sie direkt ins Pub gefahren und hatte ihren Koffer nach oben getragen. Plötzlich erschöpft, hatte sie sich auf ihr Bett gelegt und eine Stunde lang tief und traumlos geschlafen. Beim Erwachen war ihr ein wenig kalt gewesen, doch sie hatte sich weit frischer gefühlt. Sie hatte geduscht, sich umgezogen und war dann hinuntergegangen, um auf Kincaid zu warten.
      Tony, der am anderen Ende des Tresens Gläser trocknete, sah ab und zu herüber, um festzustellen, ob sie noch genug zu trinken hatte. Gerade hatte sie beschlossen, sich noch einen Apfelwein geben zu lassen, als er zur Tür blickte und sagte: »Da kommt Ihr Chef, Miss James.«
      Kincaid setzte sich auf den Hocker neben ihr. »Na, hat Tony Ihnen gut zu trinken gegeben?« Ohne auf eine Antwort zu warten, fuhr er fort: »Gut, ich werde Sie nämlich jetzt zum Essen einladen. Sharon Doyle hat mir erzählt, daß Connor Swann am liebsten im Red Lion in Wargrave gegessen hat - es soll ein sehr gutes Lokal sein. Ich schlage vor, wir probieren es einmal aus.«
      »Möchten Sie noch etwas trinken, ehe Sie fahren, Mr. Kincaid?« fragte Tony.
      Kincaid sah Gemma an. »Hungrig?«
      »Dem Tode nahe.«
      »Dann fahren wir besser gleich, Tony.«
      Tony winkte ihnen mit dem Geschirrtuch. »Viel Vergnügen. Eins möcht ich allerdings sagen«, fügte er in leicht beleidigtem Ton hinzu, »das Essen dort ist nicht besser als bei uns.«
      Nachdem sie Tony versichert hatten, daß ihre Absage an das Chequers nicht persönlich gemeint sei, gingen sie zum Wagen hinaus und fuhren schweigend nach Wargrave.
      Erst als sie es sich an einem Tisch in dem freundlichen Lokal bequem gemacht hatten, sagte Gemma: »Tony hat mir erzählt, daß Sergeant Makepeace Sie sprechen wollte. Was wollte er denn? Wo waren Sie?«
      Kincaid, der die Karte studierte, sagte: »Bestellen wir doch zuerst. Dann erzähl ich Ihnen alles. Haben Sie schon was gefunden, was Sie lockt? Das Lachsgratin vielleicht? Oder Garnelen in Knoblauchsoße? Hühnerbrüstchen mit roten und grünen Pfefferkörnern?« Er sah sie lächelnd an, und sie fand, seine Augen wirkten ungewöhnlich leuchtend. »Connor Swann hatte offensichtlich einen guten Geschmack.«
      »Trägt unser Spesenkonto das auch?« fragte Gemma.
      »Keine Sorge, Sergeant«, antwortete er, den Vorgesetzten herauskehrend. »Das erledige ich schon.«
      Gemma, die nicht so leicht zu überzeugen war, warf ihm einen zweifelnden Blick zu, sagte aber: »Gut, dann nehme ich das Huhn. Und vorher die Tomatensuppe mit Basilikum.«
      »Wenn schon, denn schon, hm?«
      »Und wenn ich hinterher noch Platz habe, nehm ich auch noch einen Nachtisch.« Sie klappte ihre Speisekarte zu und legte sie weg. Sie saß mit dem Rücken zum offenen Feuer, und die Wärme sickerte langsam durch ihren Pullover. »Ich bin der Meinung, das habe ich verdient.«
      Seinen Block gezückt, kam der Barkeeper zu ihnen, ein junger Mann mit dunklem lockigem Haar, das zu einem Pferdeschwanz gebunden war. »Was darFs sein?« fragte er mit einem einnehmenden Lächeln.
      Kincaid bestellte, wählte das Lachsgratin für sich und bat um eine Flasche Weißwein dazu.
      »Gut, in Ordnung«, sagte der junge Mann. »Ich geb das gleich mal an die Küche weiter.« Als er wieder hinter den Tresen ging, fügte er hinzu: »Mein Name ist übrigens David. Sie brauchen mich nur zu rufen, wenn Sie noch etwas brauchen.«
      Gemma und Kincaid sahen einander mit hochgezogenen Brauen an, dann sagte sie: »Glauben Sie, die Bedienung ist hier immer so gut, oder ist das heute eine Ausnahme, weil so wenig los ist?« Sie sah sich in dem gemütlichen Raum um. Nur einer der anderen Tische war noch besetzt - drüben, in der

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