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Debütantinnen - Roman

Titel: Debütantinnen - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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Sonnenbaden, 1931.«
    Es war der junge Mann − der Matrose von dem Foto in dem Schuhkarton. Er war größer als die anderen, gepflegt und muskulös und mit den lebendigen schwarzen Augen. Er hatte etwas Charismatisches und sah nicht nur unglaublich gut aus, sondern schien auch eine natürliche Ungezwungenheit und Sportlichkeit zu besitzen.
    Cate starrte lange auf das Foto. Nicholas Warburton. Er war der Matrose, den sie suchte, da war sie sich ganz sicher. Und sie erkannte den Namen. War der Matrose auf dem Bild mit dem Stiefvater der Blythe-Schwestern verwandt? Sie blätterte zum Register vor, um nach weiteren Fotos zu suchen. Leider gab es nur das eine.
    Sie ließ den Kaffee stehen, beglich rasch ihre Rechnung und eilte vorbei an den vielen Menschen, die die Gegend zur Mittagszeit bevölkerten, zurück in die Bibliothek.
    Dort tippte sie den Namen »Nicholas Warburton« in den Computer ein und drückte gespannt auf »Enter«.
    Ein Kieferchirurg in der Harley Street, ein Professor in Kanada, die Webseite eines Hotels in Mayfair und ein Link zu der Webseite von Warburton Baked Goods, die die Vorzüge von Warburton’s Wholegrain pries.
    Sie versuchte es noch einmal. Doch wieder nichts.
    Das ergab keinen Sinn.
    Sie tippte »HMS Vivid« ein, den Namen, der auf die Marineuniform gestickt gewesen war.
    Viele Links auf Seiten über die Geschichte der Marine in Plymouth tauchten auf. »Die Royal Naval Barracks in Keyham waren zunächst unter dem Namen HMS Vivid bekannt, wurden 1934 jedoch in HMS Drake umbenannt.«
    Dann war Nicholas Warburton irgendwann vor 1934 Marineoffizier gewesen. Hatte er im Ersten Weltkrieg gedient? Das hieße, dass er beträchtlich älter gewesen wäre als Diana.
    Sie kehrte zurück zu den Seiten über die Geschichte der Marine in Plymouth und notierte sich einige Namen und die Adresse des Marinestützpunkts. Wenn sie sich an das dortige Archiv wandte, konnten sie vielleicht ein paar mehr Informationen zutage fördern.
    Mit einem frustrierten Seufzer tippte sie stattdessen »Lord Alexander Warburton« ein.
    Wieder tauchten Links zu Warburton’s Wholegrain auf, ein Link zu einem großen Landgut in Hampshire, das dem National Trust gehörte, und einige der mit Baby Blythe in Zusammenhang stehenden Links, die sie bereits überprüft hatte. Sie klickte auf die Seite des National Trust.
    Hargraves House ist ein ausgedehntes Privatgut, das zu den Vorreitern der organischen Landwirtschaft in England zählt. Beim Tod seiner Frau, Lady Warburton, 1972 vermachte Lord Alexander Warburton das Land und das im spätneugotischen Stil errichtete viktorianische Haus dem Staat. Er hatte Hargraves House für Lady Warburton als Rückzugsort aus dem Getümmel des Londoner Lebens zwischen den Weltkriegen erworben, und das Anwesen spielte eine zentrale Rolle in ihrer bedeutenden Wohltätigkeitsarbeit, denn es bot katholischen Flüchtlingen aus ganz Europa Unterschlupf. Ihr Interesse an Ernährungsfragen und besonders ihre Erfahrung mit der Aufnahme evakuierter Kinder aus dem East End Londons während des Zweiten Weltkriegs, von denen viele an Rachitis und Unterernährung litten, regten Lady Warburton in späteren Jahren dazu an, Experimente im Bereich der ökologischen Landwirtschaft durchzuführen. Lord Warburton zog es vor, in London zu bleiben; er verbrachte seine letzten Jahre, indem er ein unabhängiges, ganz der Politik gewidmetes Leben führte. Sein georgianisches Wohnhaus am St. James’s Square Nummer 5 ist gegenwärtig das Londoner Hauptquartier des Wednesday Clubs, einer konservativen Interessensgruppe, und kann nur nach Vereinbarung besichtigt werden . Hargraves House produziert heute eine breite Palette organischer Produkte und besitzt ein Café und einen Laden. Viele junge Leute sammeln hier Berufserfahrung in der Landwirtschaft. Das Gut lädt regelmäßig zu regionalen landwirtschaftlichen Veranstaltungen ein.
    Cate blätterte durch die vielen Fotos von ergiebigen Feldern und gepflegten Gärten, gefolgt von Innenaufnahmen des dunklen, mit viel Mahagoni ausgestatteten Hauses und des hellen, modernen Cafés, das man in einer Scheune eingerichtet hatte.
    Stirnrunzelnd ging sie auf dem Computerbildschirm die verschiedenen Fenster noch einmal durch, die sich geöffnet hatten.
    Hier war etwas Merkwürdiges.
    Sie klickte auf den Link zu dem Hotel in Mayfair.
    Es öffnete sich eine Seite, die der Geschichte eines kleinen, privat geführten Nobelhotels in der Hill Street gewidmet war.
    Bei seiner Eröffnung 1923

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