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Debütantinnen - Roman

Titel: Debütantinnen - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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solange Sie hier sind, zögern Sie bitte nicht, mich anzurufen. Ansonsten können Sie die Schlüssel bei Ihrer Abreise Mrs Williams übergeben, und ich erwarte, in absehbarer Zeit von Ihnen zu hören, was den Wert und den Verkauf der beweglichen Gegenstände angeht.«
    Jack nahm die Schlüssel und runzelte die Stirn. »Und es soll alles verkauft werden? Die Familie will gar nichts behalten?«
    »Von der Familie lebt niemand mehr in diesem Land, Mr Coates. Das ganze Anwesen wurde von Bauunternehmern gekauft, die es zu einem Luxushotel umbauen möchten. Der Verkaufserlös geht an eine Reihe von wohltätigen Einrichtungen. Also, traurigerweise, nein. Noch einmal, falls ich Ihnen behilflich sein kann …«
    »Verzeihen Sie, aber wer waren diese Leute?«, unterbrach Cate ihn und setzte sich auf einen Stuhl. »Wer hat in Endsleigh gelebt?«
    In dem Blick, den Mr Sims ihr zuwarf, lag sowohl Überraschung als auch leises Misstrauen. »Ich dachte, das wäre allgemein bekannt. Die verstorbene Lady Avondale hat hier gelebt, bekannter unter ihrem Mädchennamen, Irene Blythe. Sie ist vor zwei Monaten im Alter von zweiundneunzig Jahren gestorben. Sie war eine wunderbare Frau, sehr stilvoll und äußerst großzügig. Lady Avondale hat sich bewundernswert rührig für wohltätige Zwecke für Kinder eingesetzt, insbesondere für die UNICEF. 1976 hat sie ihren Order of the British Empire bekommen. Bedauerlicherweise ist es natürlich ihre Schwester, die jeder kennt. Aber so ist es eben, nicht wahr?«, sagte er seufzend. »Die Guten in dieser Welt sind niemals so glamourös wie die Schlechten. Es tut mir leid, aber ich muss jetzt wirklich gehen. Ich habe in einer Stunde in der Nähe von Hook ein Testament zu verlesen.« Er nickte ihnen zu. »Es war mir ein Vergnügen, Sie beide kennenzulernen. Mrs Williams ist stets zu Diensten, falls Sie etwas brauchen. Ich hoffe, Sie genießen Ihren Aufenthalt.« Dann verabschiedete er sich mit einer leichten Verbeugung und ging mit langen Schritten über den Rasen.
    »Kommt es mir nur so vor oder läuft er tatsächlich weg?« Cate schenkte noch zwei Becher Tee ein. »Zucker?«
    »Nein danke.« Jack nahm sich ein Sandwich. »Er wäre nicht der Erste. Ich habe diese Wirkung auf Menschen.«
    »Ich habe noch nie von den Blythes gehört.« Sie schob ihm einen Becher über den Tisch. »Und wer ist diese verrufene Schwester?«
    »Diana Blythe. Die schönen Blythe-Schwestern. Sie waren Debütantinnen, berühmt dafür, zwischen den beiden Weltkriegen berühmt zu sein. Haben Sie wirklich noch nie von ihnen gehört?«
    Cate schüttelte den Kopf. »Bin ich wirklich so mit Unwissenheit geschlagen? Erzählen Sie mir alles, was Sie wissen.«
    »Nun«, musste er eingestehen, »wenn ich ehrlich bin, war ’ s das schon. Ich weiß, dass Diana während des Krieges als vermisst galt und nie gefunden wurde. Manche sagen, sie ging nach Amerika, um dort zu leben. Andere glauben, sie wurde ermordet. Ich bin überrascht, dass Sie noch nie von ihr gehört haben.«
    »Offensichtlich eine Bildungslücke.« Cate trank ihren Tee. »Wie seltsam und romantisch!«
    »Sie haben eine sehr merkwürdige Vorstellung von Romantik.«
    »Ich habe merkwürdige Vorstellungen von vielen Dingen.« Der Wind fegte über den Rasen und zupfte an ihrem Rock. »Was für ein altes Relikt!«
    »Das Haus?«
    »Hmm.«
    »Finden Sie es nicht charmant?«
    »Ja, kann sein. Aber es ist auch traurig. Und so seriös, ein großes, fettes Klischee von einem Haus.«
    »Diese Häuser weisen alle eine gewisse Einförmigkeit auf. Ich habe im Laufe der Jahre Dutzende gesehen. Aber die Lage und die umgebenden Ländereien machen dieses hier zu etwas Besonderem. Ich liebe den Blick über das Meer. Und auch wenn es nur klein ist …«
    »Klein!«
    »Zehn Schlafzimmer sind gar nichts.« Er setzte sich auf den Stuhl ihr gegenüber. »Ich meine, es muss toll gewesen sein, hier Gäste zu empfangen, aber besonders groß ist es nicht, ehrlich nicht.«
    »Jetzt sind nur noch Sie und ich und Mrs Williams hier.« Cate schloss die Augen. »Es ist friedlich.« Sie seufzte. »Und der Name ist sinnträchtig. Endsleigh!«
    Das Meer war zu weit weg, um es hören zu können, doch das Rascheln des Windes in den Bäumen, die Vögel und der warme Duft frisch gemähten Grases, das in der Sonne trocknet, übte eine besänftigende Wirkung auf sie aus.
    »Es ist friedlich«, stimmte Jack ihr zu.
    Das dumpfe, beharrliche Klingeln eines Handys drang aus ihrer Handtasche.
    Sie schlug die Augen

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