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Decker & Lazarus 08 - Doch jeder toetet, was er liebt

Decker & Lazarus 08 - Doch jeder toetet, was er liebt

Titel: Decker & Lazarus 08 - Doch jeder toetet, was er liebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faye Kellerman
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Unfall …«
    »O mein Gott!«
    »Nee, nicht hier. Das war mein Onkel. Ist nicht wichtig.«
    »Er hat dich geschlagen?«
    »Ist nicht wichtig.« Er küsste mich auf den Busen. »Das ist überhaupt nicht wichtig. Gefällt dir mein Bart?«
    »Sehr.«
    Er saugte an meinen Brustwarzen. »Und der Haarschnitt?«
    »Du siehst immer gut aus.«
    »Was bedeutet, ich sehe aus wie ein beschissener Skinhead.« Er kam hoch, um nach Luft zu schnappen. »Das ist wegen der Läuse. Widerliche kleine Krabbelbiester.« Er sah auf und fuhr sich mit der Hand über den fast kahlen Schädel. »Das Schampoo, das sie hier benutzen, brennt wie Sau. Schick mir was Anständiges, wenn du wieder nach Hause kommst, ja?«
    »Brauchst du sonst noch etwas?«
    »Nein. Nichts. Jedenfalls nichts, was es zu kaufen gäbe. Küss mich, mein Engel.« Wieder machte er sich mit dem Mund über meinen her. »Lass mich dich befriedigen … so wie wir’s in meiner Wohnung gemacht haben.«
    »Ich bin zu wund. Außerdem möchte ich mit dir reden. Ich bin jetzt bereit für die Wahrheit.«
    »Es ist vorbei, Terry. Lass es auf sich beruhen.«
    »Sag einfach ja oder nein.«
    Er küsste mich und antwortete nicht.
    Ich wich zurück. »Chris …«
    »Dadurch wird sich nichts mehr ändern. Lass es einfach.«
    »Ich weiß, dass es nichts ändern wird, und es wird bestimmt nichts daran ändern, was ich für dich empfinde. Aber ich will es trotzdem wissen.«
    »Gott, bist du schön!«
    »Chris!«
    »Lass es!«
    »Chris, hast du sie umgebracht? Ja oder nein?«
    Sein Gesicht verzerrte sich vor Wut. Ganz plötzlich stieß er mich weg. »Ja, Terry, ich habe sie umgebracht. Ich wollte es nicht. Aber deshalb ist Cheryl nicht weniger tot. Bist du jetzt glücklich?«
    Ich sah ihm fest in die Augen und versuchte den getrübten Blick zu entschlüsseln. »Ich glaube dir nicht.«
    Meine Antwort machte ihn nur noch wütender. »Und warum glaubst du mir nicht, Terry?«
    »Ich … ich tu’s eben nicht.«
    »Es wird bestimmt nichts daran ändern, was ich für dich empfinde«, äffte er mich nach. »Was für eine Superscheiße …«
    »Chris …«
    »Weißt du, warum du mir nicht glaubst?«
    »Chris …«
    »Weißt du, warum?«, sagte er lauter. »Du willst es nicht glauben. Du kannst nicht zulassen, es zu glauben. Weil das nämlich bedeuten würde, dass du dich gerade von einem Asozialen hast poppen lassen. Und was würde das dann über dich sagen?«
    »Darum geht es doch gar nicht.«
    »Ja, genau. Wenn du’s oft genug wiederholst, kannst du dich vielleicht selbst davon überzeugen.«
    »Warum wirst du so böse?«, sagte ich. »Du hast mir gesagt, ich sollte dich fragen.«
    »Das war damals, und jetzt ist jetzt.« Er funkelte mich mit wütenden Augen an. »Also, jetzt weißt du’s. Und du bist enttäuscht. Zu schade, dass ich deinen Erwartungen nicht entsprechen konnte!«
    »Chris, es ist nicht wichtig …«
    »Ach, hör doch auf mit der Scheiße, Terry! Du bist gerade gefickt worden! Spar dir dein bescheuertes jungfräuliches Getue und sieh den Tatsachen ins Gesicht, okay?«
    Ich blinzelte heftig. Dann flüsterte ich: »Bitte, sprich nicht so mit mir.«
    Er fing für einen Moment meinen Blick auf, dann sah er weg. Er schüttelte den Kopf und ließ Luft ab. Seine Stimme wurde sanft. »Wir ziehen uns besser wieder an. Die Gestapo wird bald kommen.«
    Ich vergrub mein Gesicht in den Händen und fing an zu weinen. Er nahm mich in die Arme und wiegte mich sanft hin und her.
    Ich sagte: »Ich wollte, dass es perfekt für dich wird.«
    »Es war perfekt.« Chris umarmte mich fest. »O Gott, es tut mir Leid. Bitte, weine nicht.«
    Ich kämpfte die Tränen zurück und ließ den Kopf auf seiner Brust liegen. Meine Hände ruhten auf seinen frisch entwickelten Brustmuskeln. Sein neuer Körper … viel aufbrausender, so ganz anders als der Chris, den ich kannte. Ich sagte: »Du nimmst Anabolika, stimmt’s?«
    Er antwortete nicht gleich. Dann sagte er: »Ich musste möglichst schnell Muskeln zulegen.«
    »Ich verstehe«, sagte ich und wischte mir die Augen. »Ich mache dir keinen Vorwurf.«
    Er antwortete mir nicht.
    »Brauchst du noch mehr?«, fragte ich. »Brauchst du irgendetwas?«
    »Nein, ist schon gut.« Er löste sich von mir und begann nach seinen Sachen zu tasten. »Ich hab Geld … das hilft immer. Ich kann das illegale Zeug kriegen. Nur eben kein anständiges Schampoo.«
    »Ich werde dir sofort was schicken.« Ich fand mein Hemd und zog es an. »Also, du überlebst hier

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