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Decker & Lazarus 08 - Doch jeder toetet, was er liebt

Decker & Lazarus 08 - Doch jeder toetet, was er liebt

Titel: Decker & Lazarus 08 - Doch jeder toetet, was er liebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faye Kellerman
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teilte ihm eine Bandansage mit, dass die Nummer abgemeldet und kein neuer Eintrag erfolgt sei. Er legte auf und fragte bei der Auskunft nach der neuen Nummer. Aber es gab keinen Eintrag – im ganzen Valley nicht. Decker versuchte es im Telefonverzeichnis von Los Angeles. Ebenfalls kein Glück. Laut sang er vor sich hin: »Wo ist Henry Trupp nur hin, wo ist er geblie-ieben?«
    Er rief im Grenada West End an und sprach mit einer Rezeptionistin namens Caroline. Er stellte sich vor und fragte dann nach Trupp. Seiner Frage folgte eine dieser vielsagenden Pausen.
    Dann sagte Caroline: »Entschuldigen Sie bitte, Sergeant, ich stelle Sie zu meinem Vorgesetzten durch.«
    »Gibt es ein Problem?«, fragte Decker.
    Aber sie hatte schon auf den Knopf gedrückt und ihn ins elektronische Off geschickt. Dann tönte eine andere Stimme durch den Hörer – Joe, der Vorgesetzte.
    Decker sagte: »Ich versuche einen Angestellten … oder vielleicht auch früheren Angestellten Ihres Hotels zu finden – Henry Trupp. Er hat früher als Nachtportier bei Ihnen gearbeitet.«
    Joe war misstrauisch. »Worum geht es, Sir?«
    »Ich will nur mit dem Mann reden, das ist alles. Haben Sie seine neue Telefonnummer?«
    »Sergeant, Mr. Trupp ist … verstorben.«
    Decker setzte sich auf. »Er ist tot?«
    »Ja, Sir, seit etwa zwei Monaten.«
    »Was ist passiert?«
    »Wir haben der Polizei bereits alles gesagt, Sir.«
    Der Polizei gesagt? Decker sagte: »Wurde Trupp ermordet, Joe?«
    »Sergeant, wenn Sie sind, wer Sie behaupten, sollten Sie das eigentlich wissen. Wenn Sie irgendwelche Fragen haben, setzen Sie sich mit den Anwälten des Hotels in Verbindung.«
    Das Gespräch wurde beendet. In Deckers Kopf jagte ein Gedanke den anderen. Vor zwei Monaten. Das wäre dann also ungefähr zur Zeit des Diggs-Mordes gewesen. Trupp war offensichtlich nicht im Hotel umgelegt worden. Sonst wäre die Sache in Devonshire gelandet. Er sah seine Notizen durch. Trupps frühere Adresse war am Sepulveda Boulevard, fast Ecke Roscoe.
    Decker rief das Revier Van Nuys an und fragte nach einem zuständigen Detective. Er wurde zu einem CAPS-Detective namens Bert Martinez durchgestellt. Decker informierte den Mann kurz, wer er war und was er wollte.
    Ein Zögern am anderen Ende, dann sagte Martinez: »Irgendwas hab ich nicht mitgekriegt. Ich dachte, der Fall Diggs sei abgeschlossen. Soweit ich verstanden habe, war es eine Mafiageschichte.«
    »Nicht ganz. Der Junge, der den Mord gestanden hat, hatte Verbindungen zur Mafia. Der Fall ist offiziell abgeschlossen, aber …«
    »Also, was wollen Sie über Trupp wissen?«
    »Wollte nur noch mal ein paar Kleinigkeiten durchgehen. Wurde der Fall gelöst?«
    »Unglücklicherweise nein«, sagte Martinez. »Es ist mein Fall, und er ist nach wie vor völlig offen.«
    »Übernimmt CAPS jetzt auch Mordfälle?«
    »Nein, ich war früher bei der Mordkommission. Komisch, wie das immer läuft.«
    Decker zögerte. Der Mann hatte irgendeine heilige Wut im Bauch. »Was können Sie mir über Trupp erzählen?«
    Martinez entgegnete: »Warum wollen Sie das wissen?«
    »Ich spüre da eine gewisse Zurückhaltung, Martinez«, sagte Decker. »Was mache ich falsch, dass Sie so aufgescheucht reagieren?«
    Langsam sagte Martinez: »Es ist ein bisschen seltsam, dass der leitende Detective der Mordkommission in einem Fall, der bereits gelöst ist, seine eigenen Ermittlungen wieder aufnimmt.«
    »Ich nehme überhaupt nichts wieder auf«, sagte Decker.
    »Und was ist das dann, das Sie jetzt machen?«
    »Offene Fragen klären.«
    »Was ist wirklich los, Decker? Tun Sie der Cosa Nostra einen Gefallen oder was?«
    Decker spürte sofort, wie ihm die Galle hochkam, aber er riss sich zusammen. Was Martinez sagte, war nicht unlogisch. Decker sagte: »Ich bin jetzt am Devonshire. Geben Sie mir zwanzig Minuten, dann treffe ich Sie am Van Nuys, in Ordnung?«
    »Sie wollen hierher kommen? Auf’s Revier?«
    »Haben Sie an einen anderen Ort gedacht?«
    »Ich hab Hunger. Ein paar Blocks von hier gibt es einen Coffeeshop.« Er nannte Decker die Adresse. »Zwanzig Minuten?«
    »Sagen wir dreißig.« Decker spürte, wie sich sein Magen zusammenzog, seine Worte straften ihn Lügen. Nur eine Stunde. »Ich muss erst meine Frau anrufen. Ich hab so das Gefühl, dass das eine lange Nacht wird.«
    Der Laden war so alt, man musste sich wirklich wundern, dass er nicht bei dem Erdbeben 1994 in sich zusammengefallen war. Es gab ein halbes Dutzend Nischen und einen Resopaltresen mit zehn

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