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Decker & Lazarus 08 - Doch jeder toetet, was er liebt

Decker & Lazarus 08 - Doch jeder toetet, was er liebt

Titel: Decker & Lazarus 08 - Doch jeder toetet, was er liebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faye Kellerman
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vergesse.«
    »Ich arbeite für niemanden, erst recht nicht für die Mafia.«
    »Hören Sie, als die Morde passierten, habe ich mich ein wenig umgehört. Sie gelten allgemein als ehrlicher Kerl. Aber ich will hier die Luft zwischen uns klären.«
    »Kein Problem.« Decker schüttelte den Kopf. »Sie haben Sie also bei der Mordkommission rausgesetzt. Kein Wunder, dass Sie empfindlich sind.«
    »Bei der Gehaltserhöhung will ich mich nicht beklagen. Die Versetzung schien mir zunächst ein Zufall. Dann aber bekomme ich Ihren Anruf … dass Sie Ihren eigenen Fall wieder aufrollen. Also, da stellen sich bei mir doch sämtliche Nackenhaare hoch. Warum machen Sie das?«
    »Ein halbes Dutzend schwarze Schamhaare.«
    »Was?«
    »Sie haben eine Schamhaarkämmung am Opfer vorgenommen«, stellte Decker fest. »Sie haben Schamhaare gefunden, die zu dem verurteilten Täter gehörten …«
    »Dem Mafioso. Donattis Sohn, oder?«
    »Ja. Aber keiner von den Zeugen oder Freunden kann sich erinnern, Cheryl an dem Abend mit einem Schwarzen gesehen zu haben. Nach dem, was ich von dem Mädchen weiß, war sie keinesfalls von sich aus mit einem Schwarzen intim, Punkt.«
    »Vielleicht gehört das nicht zu den Dingen, die ein nettes weißes Mädchen so herumerzählen würde.«
    »Cheryl war kein anständiges Mädchen. Sie war zügellos und sexuell promiskuitiv. Ich denke eher, das wäre das Erste, was sie herumerzählen würde.«
    Mimi brachte Decker einen weißen Quarkbrei mit Melonenbällchengeröll in Grün, Orange und Rosa drum herum. Sie knickte ihre knochigen Hüften ein und sah Decker mit zusammengekniffenen Augen an. »Sind Sie sicher, dass ich Ihnen nicht doch einen Cheeseburger bringen soll?«
    »Absolut.«
    Sie schenkte ihnen Kaffee nach. »Schreien Sie, wenn Sie mich brauchen.« Sie ließ ein Gackern hören. »Egal wofür.«
    Martinez lächelte. »Ja, ja, Mimsy, deine große Klappe.«
    Mimi warf den Kopf zurück und verschwand lachend durch die Tür zur Küche.
    Martinez sagte: »Langsam wird die Sache interessant. Trupps Kleider wurden auch gekämmt für Vergleichszwecke. Raten Sie mal, was wir gefunden haben.«
    Deckers Herz schlug schneller. »Sie haben afroamerikanische Haare gefunden?«
    Martinez nickte. »Was für mich nie besonders viel Sinn ergeben hat, weil das Chopperhouse nur für weiße Jungs ist.«
    »Vielleicht gehören die Haare zu einer Hure.«
    »Es waren männliche Haare«, sagte Martinez. »Und auch nicht aus der Schamgegend, sondern vom Kopf.«
    »Haben Sie einen DNA-Test machen lassen?«
    »Nein. Ich hatte keinen Verdächtigen. Warum? Sie etwa?«
    »Ich wollte, aber dann ist Whitman aufgetaucht. Wir können die Tests jetzt in Auftrag geben. Ganz im Stillen, natürlich. Mal sehen, ob Ihre zu meinen passen.«
    »Einen abgeschlossenen Fall neu aufrollen aus purer Neugierde?«
    »Ihr Fall ist noch offen, Bert. Und wenn sie zueinander passen, haben wir mehr als reine Neugier.«
    »Das wird dauern«, sagte Martinez. »Aber im Moment sind die Haare alles, was wir haben. Wir haben nämlich kein Blut am Tatort gefunden. Und Sie?«
    Decker dachte einen Moment lang nach. Am Tatort war kein Blut gefunden worden, aber dann erinnerte sich Decker daran, dass Craine gesagt hatte, es seien Spuren von Blut in Cheryls Vagina gewesen. Dieses Blut habe dem Sperma des Unbekannten entsprochen, und der Leichenbeschauer war der Auffassung gewesen, es könne aus einer Wunde am Penis stammen.
    »Es hat Blutuntersuchungen gegeben, aber das wird natürlich nicht viel helfen, wenn Sie nichts haben, womit ich sie vergleichen kann.«
    »Dann werden wir wohl die DNA-Analyse abwarten müssen.« Martinez sah Decker durchdringend an. »Sie sitzen monatelang auf diesem Fall. Und jetzt beschließen Sie, ihn wieder aufzurollen. Wie kommt das?«
    »Wie ich schon sagte. Ich war von Anfang an nicht mit der Art einverstanden, wie der Fall gehandhabt wurde.«
    »Aber warum jetzt?«
    »Jemand hat mir einen Schubs gegeben. Nicht die Mafia. Fürs Erste brauchen Sie nicht mehr zu wissen.«
    »Warum hat Ihr Vorgesetzter Sie überhaupt zum Schweigen gebracht? Ist der ein Mafia-Lover?«
    »Nein, ich glaube, es waren die Unruhen«, sagte Decker. »Er hatte eine Heidenangst.«
    Martinez bekam große Augen. »Ah … der Gedanke, dass ein schwarzer Junge ein weißes Mädchen umgebracht hat …«
    »Insbesondere wenn das weiße Mädchen einen reichen, weißen Mafia-Freund mit speziellen sexuellen Neigungen hat. Noch dazu ist er ein pathologischer Lügner und ein

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