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Decker & Lazarus 08 - Doch jeder toetet, was er liebt

Decker & Lazarus 08 - Doch jeder toetet, was er liebt

Titel: Decker & Lazarus 08 - Doch jeder toetet, was er liebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faye Kellerman
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Departments angefallenen Kriminalfälle miteinander vergleicht. Das ist eine Möglichkeit, wie wir sehen können, ob sich irgendwelche Verbrechensmuster feststellen lassen.«
    »Serienmorde.«
    »Irgendwas in Serie. Auch Raubüberfälle oder Vergewaltigungen. Jedenfalls wollte ich sehen, ob es in den letzten paar Jahren irgendwelche anderen Fälle im Raum L.A. gegeben hat, die vielleicht in ein paar Details meinem ähnelten.«
    »Da musst du ja tonnenweise Ausdrucke bekommen haben. In der Stadt kommen doch unglaublich viele Morde und Vergewaltigungen vor.«
    »Nicht allzu viele, bei denen das Opfer erdrosselt und rituell gefesselt wurde wie Cheryl Diggs. Nur ungefähr ein Dutzend, meiner inklusive. Die meisten davon passten nicht. Aber da gab es diesen einen Fall. Ich weiß nicht. Intuitiv glaube ich, dass ich da auf etwas gestoßen sein könnte. Die Sache war vor etwa zwei Jahren in West Bureau, Wilshire genauer gesagt.«
    »Eine schwarze Gegend.«
    »Gemischtrassig – schwarz, hispanisch, asiatisch und weiß. In Abstufungen, kein richtiger Schmelztiegel. Je weiter man nach Süden kommt, desto schwärzer wird es. Und nach Norden hin wohnen die Weißen.«
    »Der Täter könnte also schwarz oder weiß sein.«
    »Das Opfer lebte in der schwarzen Gegend. Und die meisten Verbrechen an Schwarzen werden auch von Schwarzen verübt. Aber mal angenommen …«
    Decker hielt inne, um seine Gedanken in die richtigen Worte zu fassen.
    »Nehmen wir nur einmal an, er bekommt einen Job in einem weißen Hotel für Weiße … weiße Mädchen. Und dann sieht er eines Abends einen Haufen betrunkene, bis oben hin zugedröhnte Teenager, die sich für einen wilden Abend ein paar Zimmer nehmen. Er wartet, bis seine Zeit gekommen ist. Dann sieht er, wie sie alle wieder gehen. Außer diesem einen Mädchen, das allein in ihrem Hotelzimmer bleibt. Die Kleine ist ganz allein. Vielleicht schläft sie. Vielleicht ist sie so zu, dass es ganz egal ist, ob sie wach ist oder nicht. Er geht rein … und fesselt sie … und peng … macht das irgendeinen Sinn?«
    Rina zog die Augenbrauen hoch. »Das ist alles sehr weit hergeholt.«
    »Ich will einfach nur wissen, warum Cheryl afroamerikanisehe Schamhaare an sich hatte. Wenn dieser Fall in Wilshire meinem ähnelt, werden sie auch handfestes Beweismaterial haben. Ich hab mir die Laborergebnisse angesehen, ob etwas zusammenpasst. Ist ja nicht schwer.«
    »Du lässt nur völlig außer Acht, dass der Freund des Opfers ein freiwilliges Geständnis abgelegt hat.«
    Decker rieb sich den Nacken. »Ich glaube, Whitman wollte seine Freundin schützen.«
    »Sie ist tot.«
    »Nicht Cheryl. Die andere … Terry.«
    »Das Mädchen, das dich gebeten hat, den Fall neu aufzurollen?«
    Decker nickte. »Whitman hat Aktzeichnungen von ihr gemacht. Die Posen auf den Skizzen entsprachen ungefähr der Haltung, in der Cheryl Diggs gefunden wurde. Er wusste, dass die Bilder den Geschworenen vorgelegt werden würden. Ich glaube, er wollte ihr diese Peinlichkeit ersparen. Die beiden sind katholisch, und offene Nacktheit außerhalb des Zeugungsaktes ist eine große Sünde für sie. Erst ist sie für ihn bis zum Äußersten gegangen. Dann war die Reihe an ihm, das Gleiche für sie zu tun. Und das hat er. Er hat das Strafmaß so weit runtergehandelt, bis er meinte, damit fertig werden zu können.«
    »Also, das ergibt nun wirklich keinen Sinn.«
    »Wenn du Whitmans Reaktion gesehen hättest, als ich die Bilder fand, tut es das schon. Der Junge war total cool, die ganze Zeit. Und dann hab ich die Zeichnungen hervorgezogen … Rina, der ist völlig in sich zusammengefallen. Ich sag’s dir, er liebt dieses Mädchen.«
    »Ich soll dir abnehmen, dass der Sohn von einem Verbrecherboss freiwillig für einen Mord ins Kittchen gegangen ist, den er nicht begangen hat … und das nur, um zu verhindern, dass ein paar Aktskizzen an die Öffentlichkeit kommen?« Sie schüttelte den Kopf. »Peter, du hast eben selber gesagt, Whitman sei ein Soziopath.«
    »Gegen Gefühle ist niemand immun«, sagte Decker. »Ich habe gehört, wie der junge Cello spielt. Für das, was er liebt, empfindet er große Leidenschaft. Und, Rina, dieses Mädchen liebt er. Das hier war seine Chance, den Märtyrer zu spielen. Ich glaube, er kommt sich dabei vor wie ein Heiliger.«
    »Das ist aber alles sehr fadenscheinig.«
    »Zugegeben«, räumte Decker ein. »Aber wenigstens versuche ich das Geständnis irgendwie logisch zu erklären. Für das unidentifizierte Sperma und

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