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Decker & Lazarus 08 - Doch jeder toetet, was er liebt

Decker & Lazarus 08 - Doch jeder toetet, was er liebt

Titel: Decker & Lazarus 08 - Doch jeder toetet, was er liebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faye Kellerman
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Hause.«
    Decker stellte seine Teetasse hin, seufzte und stützte die Stirn in die Hand.
    Im Raum wurde es still und kalt. Rina trank von ihrem Tee und wartete. Decker wartete auch.
    Schließlich flüsterte sie: »Dass deine laufenden Fälle dringlich sind, verstehe ich ja. Aber was ich nicht verstehe, ist, dass du unsere Verabredung für eine Sache ausfallen lassen musstest, die du schon vor Monaten abgeschlossen hast. Wo der Täter doch gestanden hat und bereits im Gefängnis sitzt.«
    »Ich hatte dir gesagt, dass es auch bis morgen warten kann.«
    »Und warum hast du es dann nicht auf morgen verschoben? Warum kommt immer etwas dazwischen?« Rina schüttelte den Kopf. »Es ist spät. Wir sind beide müde. Ich gehe jetzt ins Bett.«
    »Warte einen Moment«, sagte Decker. »Lass uns das ausdiskutieren, in Ordnung?«
    »Mir auch recht. Was war an einem Fall, den du schon vor Monaten abgeschlossen hast, urplötzlich so ungeheuer wichtig?«
    Langsam rekapitulierte Decker für sie den ganzen Fall Diggs. Als er damit fertig war, sagte er: »Ich habe die Sache nicht wieder aufgenommen, weil das Mädchen mich darum gebeten hat. Ich hab’s getan, weil ich nie besonders glücklich damit war, wie der Fall gehandhabt worden ist, das weißt du.«
    »Ja, das weiß ich.«
    »Das Mädchen hat es mir nur wieder bewusst gemacht, mich daran erinnert, dass ich unglücklich damit war. Also … habe ich die Akte vorgeholt, in der Überzeugung, dass es nicht mehr als eine Stunde in Anspruch nehmen würde. Höchstens. Und als Nächstes erfahre ich, dass eine der Hauptfiguren in der ganzen Geschichte ermordet worden ist, und spreche mit einem total vergrätzten Detective von Van Nuys, den sie auch mundtot gemacht haben.«
    »Da hast du angefangen, dir Fragen zu stellen.«
    »Was soll ich sagen? Es hätte auch warten können. Die Situation hat mich irgendwie überrumpelt. Es war sehr rücksichtslos dir gegenüber, aber sonst hat es überhaupt nichts zu bedeuten …«
    »Für dich vielleicht nicht.«
    »Ich sage doch nur, es bedeutet nicht, dass ich meine Arbeit meiner Familie vorziehe. Du und die Kinder, ihr seid das Wichtigste – ach verdammt, ihr seid das einzig Wichtige in meinem Leben.«
    »Wie nett, wenn man wenigstens anerkannt wird.«
    »Ich werde auf den sarkastischen Ton nicht eingehen. Rina, es tut mir sehr Leid.«
    Sie seufzte. »In Ordnung. Ein anderes Mal.«
    Decker war deprimiert. »Ich habe dir den Abend verdorben. Ich hab auch was verpasst. Ich weiß, dass ich Prioritäten setzen muss. Ich bin auch nur ein Mensch. Ich mache Fehler.«
    Rina seufzte wieder: »Kannst du den Fall nicht während der Dienstzeit überprüfen?«
    »Wenn Davidson sieht, dass ich an einem abgelegten Fall arbeite – irgendeinem Fall, ganz besonders aber an diesem kriegt er einen Tobsuchtsanfall. Ich will mich im Moment nicht mit ihm auseinander setzen.«
    »Und was genau haben diese afroamerikanischen Haare nun zu bedeuten?«
    »Dass ein anderer Mann beteiligt war.«
    »Aber Cheryl hatte viele Männer.«
    »Ihre Freunde haben nie erwähnt, dass sie was mit einem Schwarzen hatte. Whitman auch nicht.«
    »Ihre Freunde und Whitman haben bestimmt nicht alles über sie gewusst.«
    »Whitman wusste eine ganze Menge. Er wusste, dass sie eine Affäre mit einem Lehrer hatte. Er wusste, dass sie im Grenada im Austausch für sexuelle Dienstleistungen freie Zimmer bekam. Ich glaube, sie hätte es ihm auch gesagt, wenn sie mit einem Schwarzen zusammen gewesen wäre. Und sei es nur, um ihn aufzustacheln. Er war ihr gegenüber geradezu apathisch.«
    »So apathisch nun auch wieder nicht. Er hat sie ermordet.« Rina hielt inne. »Oder glaubst du das nicht?«
    »Ich weiß nicht. Ich sage nur, die Haare hätten vor langer Zeit überprüft werden müssen. Und jetzt erzählt mir Martinez, dass der Leichenbeschauer afroamerikanische Haare auf Trupps Kleidung gefunden hat. Das macht mich doch neugierig. Ich hatte verschiedene Möglichkeiten, als ich mit Martinez durch war. Ich hätte auch nach Hause gehen können. Aber der Abend war so oder so gelaufen.«
    »Das kannst du laut sagen.«
    »Ja, ja, reib’s mir nur rein.«
    »Sprich weiter, Peter.«
    »Ich wollte nicht bis morgen früh warten, bis ich jemanden aus dem Labor fragen kann. Also beschloss ich, mich selber an den Computer zu setzen. Ich habe die Ergebnisse vom Fall Diggs in Crime Analysis Detail, das Programm für Verbrechensanalyse, eingegeben. Das ist eine Software, die die bei den verschiedenen Revieren des

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