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Decker & Lazarus 08 - Doch jeder toetet, was er liebt

Decker & Lazarus 08 - Doch jeder toetet, was er liebt

Titel: Decker & Lazarus 08 - Doch jeder toetet, was er liebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faye Kellerman
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die Schamhaare in und auf Cheryl Diggs habe ich noch keine logische Erklärung gefunden.«
    »Hattest du einen schwarzen Verdächtigen in dem Fall, Peter?«
    »Ich habe eine Liste der Leute, die zur Zeit des Mordes im Grenada waren. Ein paar davon sind Schwarze. Ich habe nie Gelegenheit bekommen, sie zu befragen, weil Davidson die ganze Sache abgewürgt hat. Und ehrlich gesagt ist Whitman von sich aus gekommen, was mir damals gut zupass kam. Ich werde also nicht anfangen, unschuldige Schwarze anzurufen und einer peinlichen Befragung zu unterziehen. Damit würde man viel zu viel unnötigen Ärger heraufbeschwören.«
    »Ja, sie könnten dein Verhalten zur Belästigung durch die Polizei ummünzen.«
    »Absolut. Aber wenn ich eine Verbindung zu diesem Fall in Wilshire finde, werde ich tun, was ich tun muss. Ich habe mich bereits einmal von einem engstirnigen Vorgesetzten stoppen lassen. Ein zweites Mal lasse ich das nicht zu. Trotzdem, ich weiß genau, was du sagen willst. Es gibt viele Arten, ein und dieselbe Sache zu tun. Ich kann auch in aller Stille ein bisschen herumschnüffeln.«
    Rina beugte sich vor und gab ihrem Mann einen Kuss mitten ins Gesicht. »Ich bewundere deine Prinzipientreue, Peter. Und wenn’s dir was bedeutet, ich bin deiner Meinung. Manche Dinge in dieser Welt sind absolut richtig oder absolut falsch. Ich bekomme nur manchmal … ein bisschen Angst.«
    »Ich weiß.« Decker fuhr sich mit der Hand übers Gesicht. »Und ich wünschte, ich könnte behaupten, dass ich es nur tue, weil ich so strenge Prinzipien habe.«
    »Ist das denn nicht so?«
    Decker zuckte die Achseln. »Rina, Whitman ist ein Psychopath – ein pathologischer Lügner mit Augen wie ein toter Fisch. Es ist mir egal, ob er im Gefängnis verrottet.«
    »Tust du es für seine Freundin?«
    Decker lachte. »Na ja, sie hat so eine Art, dass man sich gleich schuldig fühlt. Irgendwie erinnert sie mich an dich.«
    Rina knuffte ihn in die Schulter.
    »Eigentlich wirkt sie wie ein richtig nettes Kind«, sagte Decker. »Intelligent und auf ihre Weise verantwortungsbewusst. Aber, Mannomann, was für ein verwirrter Teenager. Ich weiß nicht, ob ich dieser Sache aus Ärger über Davidson nachgehe oder nur aus einem Gerechtigkeitsgefühl heraus … vielleicht liegt der Grund aber auch tiefer.«
    Rina wartete auf eine nähere Erklärung.
    Decker verzog das Gesicht. »Ich glaube, ich habe einen Fehler gemacht, Rina. Vielleicht habe ich meine Wut über Cindys Angstpartie in New York meiner professionellen Integrität in die Quere kommen lassen.«
    »Wovon redest du da?«
    »Von Whitman. Ich wusste, dass es Zweifel gab. Vielleicht … ich sage nur, vielleicht … habe ich mich auf ihn eingeschossen, weil ich den Einkaufstüten-Vergewaltiger nicht in die Finger bekommen konnte.«
    »Peter, Whitman hat gestanden!«
    »Aber ich hab’s ihm nie ganz abgekauft.«
    »Was hättest du denn tun sollen? Ihm widersprechen?«
    Decker lächelte. »Wenn man es so formuliert, hört es sich natürlich lächerlich an. Ich weiß nur, dass ich keine Ruhe haben werde, bis ich jeden Zweifel ausgeräumt habe.«
    »Ein Mann mit einer Mission.«
    »Hier bei der Arbeit.« Decker beugte sich vor und gab seiner Frau einen Kuss auf die Stirn. »Wenn’s dir hilft, ich freue mich, dass du dich entschlossen hast, die Rebezzin zu vertreten. Über welche Themen wirst du sprechen?«
    »Ich weiß nicht so recht.« Rina schien auf ihrem Stuhl zusammenzusinken. »Einer der Gründe, warum ich so böse auf dich war, ist der, dass du einen wunden Punkt getroffen hast. Ich habe ein bisschen unbedacht zugestimmt. Jetzt muss ich mir vier Vortragsthemen ausdenken. Und das sind kluge Frauen. Ich kann ihnen nicht mit den üblichen Floskeln das Hirn vernebeln.«
    »Ich bin ganz sicher, dass dir etwas Großartiges einfallen wird.«
    »Vielleicht spreche ich über die wöchentliche Thorah-Lesung.«
    »Das passt immer.«
    Rina lachte über seinen Enthusiasmus. Er gab sich so viel Mühe. Sie sagte: »Solange die Rebezzin nicht da ist, werden wir Paraschat Pinchas lesen. Das war eine ziemlich interessante Figur.«
    »Welcher war Pinchas noch mal?«
    »Der Zelot. Weißt du, der aus dem Buch Moses, der einen riesigen Speer genommen und Simri und Kosbi, die Midianiterprinzessin, beim Beischlaf erwischt und aufgespießt hat.«
    Decker strich sich den Schnurrbart glatt. »Mhm, wetten, dass die Frauen dazu eine Menge zu sagen haben?«
    Rina lächelte auch. »Ja, in dem Paraschat geht es um Moral. Aber auch

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