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Decker & Lazarus 09 - Totengebet

Decker & Lazarus 09 - Totengebet

Titel: Decker & Lazarus 09 - Totengebet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faye Kellerman
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Hände.
    »Fisher/Tyne hat Sparks für Curedon eine horrende Summe bezahlt«, sagte Marge. »Vielleicht glaubte Shockley nach Sparks’ Tod, er könne den Deal mit Sparks für nichtig erklären und die Curedon-Forschung zusammen mit Berger zu einem geringeren Preis fortführen.«
    »Ist Sparks’ Vertrag mit Fisher/Tyne denn nicht auf die Witwe übertragbar?«, fragte Martinez.
    »Das ist der Punkt«, gab Marge zu. »War übel genug, so viel Geld für Sparks zahlen zu müssen. Aber er hatte immerhin das Medikament entwickelt. Nur wer will schon für eine Witwe bluten, die bei den Labortests in keiner Weise helfend eingreifen kann? Scott meint, dass Shockley die Testergebnisse möglicherweise manipuliert hat, um die Firmenleitung zu bewegen, den Curedon-Kontrakt mit Sparks auszusetzen. Vielleicht wollten er und Fisher/Tyne anschließend eine Vereinbarung zu günstigeren Bedingungen mit Berger treffen.«
    »Ich bitte euch! Es ist Sparks’ Medikament«, konterte Martinez. »Das wäre geistiger Diebstahl. Außerdem muss ein Patent auf Curedon existieren.«
    Olivers Augen leuchteten. »Das könnte der Grund für Shockleys Heimlichtuerei sein.«
    »Ist ja lächerlich«, sagte Martinez. »Decameron hätte sofort Lunte gerochen.«
    »Weshalb er sich jetzt die Radieschen von unten beguckt!«, erklärte Oliver triumphierend. »Er, Leonard und Sparks. Heute hat Shockley zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen.«
    »Und du meinst, er hat Leonard umgebracht, weil er das Kuckucksei entdeckt hatte?« Martinez schüttelte den Kopf. »Schlechter Film, Scotty.«
    »Mann, wie das Leben so spielt«, verteidigte sich Oliver. »Aber darf ich trotzdem mal ausreden?«
    »Tu dir keinen Zwang an«, murmelte Decker.
    »Shockley wusste, dass Leonard was gewusst haben musste. Der Mann hatte sich auffallend nervös benommen. Und als Leonard heute nicht in seinem Büro war, hat Shockley sofort daraus geschlossen, dass er irgendwo die Alarmglocken läuten würde. Und an wen würde Leonard sich wohl zuerst wenden? Natürlich an Decameron.«
    »Shockley ist ihm nachgefahren und hat beide kaltgemacht«, fiel Martinez ein. »Und deshalb hatte Decameron Brams Wohnungsschlüssel in der Tasche. Und deshalb hatte der Priester auch blutverschmierte Kleidungsstücke und Schuhe in seinem Safe.«
    »Okay, Schlaumeier! Aber was hatte der Priester dort zu schaffen?«, fragte Oliver.
    »Ich tippe auf ein homosexuelles Dreiecksverhältnis. Alle drei waren schwul«, antwortete Martinez.
    »Leonard hatte eine Affäre«, warf Marge ein. »Mit einer Frau.«
    »Eine kurze Affäre«, sagte Martinez. »Das hast du uns selbst erzählt.«
    »Die Information stammt von Leonards Geliebter persönlich«, entgegnete Marge. »Vielleicht hat’s länger gedauert, als sie zugeben wollte.«
    »Oder war schneller zu Ende, weil Leonard mit Frauen schlecht im Bett war.« Martinez dachte einen Moment nach. »Okay, Leonard könnte bi gewesen sein … was auch immer. Nehmen wir an, der Priester hatte eine Affäre mit Decameron …«
    »Und so weiter, und so weiter!« Oliver gähnte.
    »Brams Schlüssel steckte in Decamerons Tasche …«
    »Und Azor ist den beiden auf die Schliche gekommen«, unterbrach Oliver ihn. »Er hat seinem Sohn gedroht und wollte Reggie feuern. Also haben entweder Bram oder Reggie Azor umgebracht. Und als Bram Decameron mit einem anderen Mann ertappt hat, ist er durchgedreht, hat beide erschossen und erstochen und anschließend die Wohnung verwüstet. Seine Klamotten zusammen mit den Pornos in seinen Safe gepackt, und für einen kranken Jungen aus seiner Herde Kekse gebacken.«
    »Er hat wirklich Kekse gebacken«, sagte Decker. »Das kann ich bezeugen.«
    »Der Rest der Geschichte stinkt zum Himmel«, behauptete Oliver. »Auch wenn Bram einen Grund gehabt haben sollte, Decameron umzubringen … Kann mir einer erklären, weshalb er seinen Vater hätte töten sollen? Er war doch Daddys Goldjunge, oder?«
    »Nur wenn er hübsch brav war.« Decker erzählte den anderen die Geschichte mit Dana, und wie hart und unnachsichtig Azor seinen Sohn bestraft hatte.
    Oliver pfiff durch die Zähne. »Mann, das ist genau der Mist, auf dem Talkshows gewachsen sind. Ich habe die Frau meines Zwillingsbruders gevögelt. Und der Kerl wollte sie trotzdem noch heiraten? Was für ein Trottel!«
    »Kein Wunder, dass er Priester geworden ist«, bemerkte Webster.
    »Das alles ist doch Jahre her«, seufzte Marge. »Ich glaube nicht, dass Brams Groll gegen ihn so lange angehalten haben

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