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Decker & Lazarus 09 - Totengebet

Decker & Lazarus 09 - Totengebet

Titel: Decker & Lazarus 09 - Totengebet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faye Kellerman
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Anschuldigungen gleich mit!«
    Oliver hielt einen Computerausdruck hoch. »Wissen Sie, was das ist?«
    »Nein. Ist mir auch egal.«
    »Das sind die neuesten Daten der Curedon-Tests, Dr. Berger. Interessiert Sie das wirklich nicht?«
    Berger hörte auf zu packen, fuhr sich mit der Zunge über die Vorderzähne.
    »Der letzte Bericht, den Decameron persönlich der Gesundheitsbehörde übergeben hat«, fuhr Oliver fort. »Gleich nachdem er die Daten errechnet hatte. Die Tests dazu hatte Decameron durchgeführt. Nicht Fisher/Tyne. Und wissen Sie was? Die Ergebnisse sehen sehr viel versprechend aus. Was sehr verwunderlich ist. Denn die Daten, die Fisher/Tyne der Gesundheitsbehörde übermittelt hatte, sind alles andere als erfreulich. Und Gordon Shockley hat uns gesagt, seine Daten seien ebenfalls nicht ermutigend.«
    »Was bedeutet, dass eine Diskrepanz bestanden hat«, warf Marge ein. »Eine Diskrepanz zwischen Decamerons statistischen Erhebungen und dem Bericht, den Fisher/Tyne der Gesundheitsbehörde geschickt hatte.«
    Berger stand auf, wischte sich die Hände an einem Taschentuch ab. »Sie platzen in mein Büro, stellen alle möglichen absurden Behauptungen auf, wedeln mit allgemeinen statistischen Erhebungen vor meiner Nase herum …«
    »Allgemein? Weit gefehlt, Doktor Berger! Sehen Sie doch selbst!« Oliver hielt Berger die Resultate unter die Nase.
    Berger griff nach dem Computerauszug und überflog ihn. Er hielt ihn gegen das Licht. »Woher haben Sie den?«
    Oliver stieß ein stummes Dankgebet an Farrell aus. »Das geht Sie gar nichts an«, sagte er laut.
    »Das sind streng vertrauliche Informationen«, erklärte Berger. »Die können Sie sich nur auf illegalem Weg beschafft haben. Das kann Sie Ihre Dienstmarke kosten. Dafür könnte ich sorgen.«
    Oliver grinste. »Kann ich mir kaum vorstellen.«
    Berger warf erneut einen Blick auf den Computerauszug. »Wer garantiert mir, dass die Zahlen nicht frisiert sind?«
    »Ganz einfach. Wir haben die Unterlagen direkt von der Gesundheitsbehörde«, fiel Oliver ihm ins Wort. »Was diese jederzeit bestätigen wird.«
    »Dann … dann hat Reggie die Daten frisiert. Überrascht mich nicht. Konnte ihn nie ausstehen. Bin nicht besonders unglücklich, dass er tot ist.«
    »Und weshalb sollte er die Daten gefälscht haben?«
    »Dieses Geheimnis hat er mit ins Grab genommen. Und jetzt machen Sie, dass Sie rauskommen. Sie sind doch gar nicht in der Lage, diese Statistiken zu begreifen, geschweige denn sie korrekt zu interpretieren.«
    »Nein, die Herrschaften können die Daten nicht interpretieren, Myron. Aber ich!«
    Bergers Kopf fuhr herum. Elizabeth Fulton stand in der Tür, die Arme vor der Brust verschränkt. »Ich habe mich heute Morgen in deine Dateien eingeloggt, Myron …«
    »Das ist illegal …«
    »Pippifax im Vergleich zu dem, was du getan hast. Hast uns allen Sand in die Augen gestreut, mir, Reggie, Azor. Du hast dich in die Datenbank von Fisher/Tyne eingehackt und die Zahlen geändert. Du hast dafür gesorgt, dass sie mies aussehen, damit die Curedon-Tests eingestellt werden.«
    »Du bist erledigt, Liz!«, schrie Myron. »Ich werde mich bei der Ärztekammer …«
    »Ich habe deine heimlichen Forschungsberichte gelesen, Myron«, fuhr Elizabeth giftig fort. »Du und Shockley, ihr beide arbeitet an einem eigenen chemisch verwandten T-Zellen-Blocker. Du hast versucht, Azors Forschungen zu unterlaufen, hast das ganze Curedon-Projekt unterlaufen.«
    »Ich bin selbst ein fähiger Wissenschaftler. Und ich habe das Recht, Forschung zu betreiben, wie und so lange ich will. Ich muss mir dabei nicht von dir hinterherspionieren lassen …«
    »Aber du hast kein Recht, unsere Daten zu fälschen, um deiner Forschung ein Ventil zu verschaffen.« Sie ging auf ihn zu. »Wie konntest du nur so gemein …«
    »Halt die Klappe, Lady!«, brüllte Berger sie an. »Wer glaubst du, hat in den Anfangsjahren Curedon auf den Weg gebracht? Wer, glaubst du, hat aus einem rein theoretischen Konzept ein vermarktbares Medikament gemacht? Meinst du, Azor hat das getan? Da muss ich dich enttäuschen. Das Schwein hat meine Forschungsarbeit gestohlen …«
    »Du redest Unsinn, Myron. Die gesamte Forschung kam hier aus Azors Labor. Ich bin schließlich dabei gewesen.«
    »Du bist erst gekommen, nachdem ich ihm die chemische Formel auf einem Silbertablett serviert hatte. Niemand hat sich dafür interessiert, was ein Myron Berger über T-Zellen-Blocker zu sagen hatte. Aber wenn der große Azor sich

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