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Decker & Lazarus 09 - Totengebet

Decker & Lazarus 09 - Totengebet

Titel: Decker & Lazarus 09 - Totengebet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faye Kellerman
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ein.«
    »Das ist eine sehr gute Idee«, sagte Bram leise.
    Sie standen sich schweigend gegenüber.
    »Ich brauche meine Wagenschlüssel«, bemerkte Rina schließlich.
    »Oh!« Bram kramte in seinen Taschen, zog die Schlüssel heraus. Er wollte sie ihr schon zuwerfen, ging stattdessen jedoch zum Volvo und öffnete die Fahrertür. Rina seufzte, folgte ihm und setzte sich hinters Steuer. Sie hielt die Hand auf. Er ließ die Schlüssel hineingleiten.
    »Wenn du das nächste Mal betest, bitte Yitzy, dass er mir vergibt, dass ich dein Leben in Gefahr gebracht habe«, flüsterte er heiser.
    Sie sah ihm in die Augen. »Hattest du Gefühle für ihn, Abrain?«
    Bram starrte sie an, als traue er seinen Ohren nicht.
    »Was?«
    »Ich weiß, es ist nichts geschehen.« Sie zwang sich, seinem Blick standzuhalten. »Aber hattest du gewisse Gefühle für ihn?«
    Brams Züge waren wie versteinert, die Stimme dunkel vor verhaltener Wut. »Denk über mich, was du willst. Es ist mir egal. Mit deiner viel gerühmten Religiosität ist es nicht weit her. Yitzchak war mein bester Freund. Und eine religiöse Frau weiß, was echte Freundschaft bedeutet. Allein, dass du mir eine solche Frage stellst, ist eine Gemeinheit. Du solltest dich schämen.«
    Damit warf er die Autotür zu und stapfte davon, ließ sie mit ihren Gedanken, ihren Ängsten und Tränen allein.

26
    Oliver klopfte an die offene Tür und ging in Bergers Büro. Marge folgte ihm.
    Der Raum war halb leer oder halb voll, je nachdem wie man es sehen wollte. Die Diplome und Zertifikate waren von den Wänden genommen, aber die Bücher waren noch in den Regalen. Auf dem Fußboden warteten etliche halb gepackte Umzugskartons. Berger stand auf einer Trittleiter und räumte das oberste Regalfach aus.
    Für Oliver sah es fast so aus, als wolle Berger sich aus dem Staub machen. Was natürlich blendend zu seiner Fisher/Tyne-Verschwörungstheorie passte. Doch Berger hatte eine andere Erklärung.
    »Drei meiner Kollegen sind ermordet worden, Detective. Ich habe nicht die Absicht, hier zu bleiben und die gerade Zahl voll zu machen.«
    »Sie lassen also die Klinik einfach im Stich …«, begann Marge.
    »Ganz und gar nicht.« Berger stellte sich auf Zehenspitzen und zog die größeren Medizinhandbücher aus dem obersten Fach. »Ich lasse überhaupt niemanden im Stich.« Seine Stimme klang erstaunlich ruhig. »Ich habe um einen wohlverdienten Studienurlaub gebeten. Und den nehme ich mir, gleichgültig wie die Klinikleitung entscheidet.«
    »Und damit überlassen Sie die Klinik ihrem Schicksal«, sagte Marge. »Das New Chris hat bereits Sparks und Decameron verloren. Ohne Sie kann die Klinik dichtmachen.«
    »Immer noch besser, als ein Heldenbegräbnis für mich ausrichten zu müssen.« Er kam die Trittleiter herunter, den Arm voller Bücher. »Sie beide haben nicht das mindeste Mitgefühl für meine missliche Lage, was?«
    »Oh, dazu reicht es gerade noch«, erwiderte Oliver.
    Der Arzt schüttelte den Kopf, kniete nieder und schichtete die Bücher in einen Karton. »Typisch. Die Polizei ist für ihren Mangel an menschlichem Mitgefühl berüchtigt.«
    »Warum pfuschen Sie und Shockley an den Curedon-Daten herum?«, begann Oliver.
    Bergers Kopf fuhr hoch. »Sagen Sie das noch mal?«
    »Sie und Shockley haben sich in die Datenbank von Fisher/Tyne gehackt und manipulieren Leonards Curedon-Zahlen. Ich möchte wissen, warum Sie das tun?«
    »Sie sind ja verrückt. Sie haben nichts in der Hand. Verschwinden Sie!«
    »Wir haben ein Kuckucksei bis zu Ihrem Computer zurückverfolgt, Dr. Berger«, begann Marge. »Normalerweise ist Hacken ein Vergehen, das nach Bundesrecht geahndet wird. Das heißt, Sie sind ein Fall fürs FBI. Aber da wir es hier mit drei Mordfällen zu tun haben …«
    »Mit denen habe ich nichts zu tun!«, schnauzte Berger sie an. »Begreift doch Leute! Macht die Augen auf! Ich habe einfach Angst. Was wollt ihr von mir?«
    »Wie wär’s mit ein paar Antworten auf einige Fragen.«
    »Ich weiß nichts.«
    »Da bin ich anderer Ansicht«, widersprach Oliver. »Ich glaube, Sie haben gewusst, dass Leonard Ihnen und Shockley auf die Spur gekommen ist.«
    »Ich habe nicht die leiseste Ahnung, wovon Sie reden. Das ist blanker Unsinn!«
    »Fangen wir ganz von vorn an«, schlug Marge höflich vor. »Eine Anklage ist Ihnen sicher. Die wegen Betrug, Verfälschung wissenschaftlicher Daten.«
    Bergers Blicke zuckten von einem zum anderen. »Raus hier! Alle beide! Und nehmen Sie Ihre widerlichen

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