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Decker & Lazarus 10 - Der Schlange List

Decker & Lazarus 10 - Der Schlange List

Titel: Decker & Lazarus 10 - Der Schlange List Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faye Kellerman
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gegeben hab.«
    »Hat Malcolm auch reiche Eltern?« fragte Marge.
    »Sein Vater ist Anwalt im Showbusineß und hat eine Agentur. Der macht bestimmt ein Schweinegeld. Trotzdem. Mal ist nicht Seans Kragenweite.«
    Marge hakte nach. »Glaubst du, daß Malcolm Carey für Geld richtig schwere Dinger drehen würde?«
    »Zum Beispiel Garrison eine Überdosis Heroin verpassen?« Joachim nickte. »Gar keine Frage. Und sei’s nur wegen des Kicks. Aber ich weiß nicht, ob er’s gemacht hat.«
    »Hat Carey nach dem Tod von David Garrison mit irgendwelchen neuen Sachen geprotzt?« fragte Oliver.
    »Sie meinen, ob er sich ein neues Auto oder so was gekauft hat?«
    »Genau.«
    Joachim überlegte. »Ich weiß nicht. Ich hab nicht drauf geachtet. Aber ich könnte es rauskriegen …«
    Einstimmig riefen alle drei Detectives: »Nein, das tust du nicht!« Und Decker fügte hinzu: »Auf keinen Fall darfst du da hineingeraten! Du mußt dich von denen fernhalten!«
    »Nur so können wir ermitteln und sicher sein, daß dir nichts passiert«, erklärte ihm Marge.
    Joachim wandte sich an Cindy: »Deine Fragen waren nur ein Vorwand, stimmt’s? In Wirklichkeit ging es um David Garrison. Ich meine, dir war es eigentlich egal, ob ich Arbeiten für andere schreibe. Oder?«
    »Total egal«, bestätigte ihm Cindy.
    »Also krieg ich keinen Ärger mit der Schule oder mit Yale.«
    »Nein.«
    Joachim ließ sich nach hinten sacken. »Mann, das nenne ich Sadismus!«
    Cindy zog den Kopf ein.
    »Zerfließ bloß nicht gleich vor Reue«, tröstete er sie.
    »Officer Cohen hat nur ihren Job gemacht«, sagte Decker.
    »Also bist du wirklich ein Cop!«
    Decker zwinkerte seiner Tochter verstohlen zu. »Und gar kein schlechter.«
    Cindy unterdrückte ein Lächeln. »Tut mir leid, Joachim, daß ich dich an der Nase rumgeführt hab. Aber deine Hilfe ist sehr wertvoll.« Sie wartete die Wirkung ihrer Worte ab. »Und im Hinblick auf Yale kann ich dir nur raten, für den Rest des Jahres sauber zu bleiben.«
    »Da hast du absolut recht.« Joachim blickte zu Boden. »Es ging mir nicht ums Geld, weißt du. Geld ist mir egal. Ich behaupte auch nicht, daß ich’s tun mußte. Niemand hat mich dazu gezwungen. Aber manchmal macht man was … um sich das Leben zu erleichtern.«
    »Dagegen ist nichts einzuwenden«, meinte Decker. »Aber ich stimme Officer Cohen zu. Paß auf dich auf und bleib sauber.«
    Joachim tappte mit dem Fuß. Er setzte einen bedeutsamen Blick auf. »Wenn Sie hinter Malcolm Carey her sind, könnte ich Ihnen helfen …«
    »Nein, Joachim«, sagte Decker. »Wir wollen deine Hilfe nicht.«
    »Brauchen Sie denn keinen V-Mann, Lieutenant?«
    »Nicht, wenn er minderjährig ist«, sagte Marge.
    »Ich bin letzte Woche achtzehn geworden«, verkündete Joachim.
    Keiner sagte etwas.
    Joachim konnte die Füße nicht mehr stillhalten. »Ich muß mich ja auf nichts einlassen. Nur die Ohren spitzen. Ich gehe dort in der Masse unter. Keiner achtet auf mich, wenn sie quatschen.«
    »Weißt du, Joachim …« begann Marge.
    Er unterbrach sie: »Wenn Sie Sean bei einem Deal mit Malcolm erwischen wollen, wird das schwer. Wahrscheinlich läuft die Sache bei Sean zu Hause. Aber wenn Sie Malcolm wollen …« Er wedelte mit der Hand. »Das ist ein Kinderspiel. Der hat mehr Stoff in seiner Karre als das ganze Medellin-Kartell. Und auf den Partys verkauft er das Zeug ganz offen. Ich muß nur die Ohren offenhalten. Und Sie brauchen nichts weiter als ein paar Beamte und einen Durchsuchungsbefehl.«
    »Mir gefällt das nicht«, sagte Decker.
    »Äh, Loo, laß uns das bereden«, meinte Oliver.
    »Und wenn rauskommt, daß der Tip von ihm stammt?« fragte Decker.
    »Wie denn?« wandte Oliver ein. »Es reicht doch ein anonymer Anruf bei mir, bei dir oder beim Drogendezernat.«
    »Lieutenant, mit Malcolm Carey habe ich wirklich nichts zu tun«, versicherte Joachim.
    »Das ist es ja«, sagte Decker. »Am verdächtigsten ist der, der nichts mit dem Dealer zu tun hat.«
    »Aber Lieutenant«, wandte Joachim ein, »er versorgt doch nicht die ganze Schule mit Drogen! Ich würde sagen, fünfzig Prozent der Schüler haben nicht das geringste mit Carey zu tun.«
    Decker wandte sich an Cindy. »Officer Cohen, wolltest du Joachim nicht nach Hause bringen?«
    Cindy zog ein Gesicht. In diesem entscheidenden Moment sollte sie verschwinden? Doch sie begriff das Problem ihres Vaters. »Was hältst du davon, wenn wir draußen warten?«
    »Gute Idee. Es dauert nur einen Moment.«
    Oliver wartete, bis die

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