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Decker & Lazarus 10 - Der Schlange List

Decker & Lazarus 10 - Der Schlange List

Titel: Decker & Lazarus 10 - Der Schlange List Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faye Kellerman
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Haustür zufiel. »Deck, du kannst dir doch so eine Gelegenheit nicht durch die Lappen gehen lassen!«
    »Scott …«
    Marge unterbrach ihn. »Er hat recht, Pete. Auch wenn’s sonst nichts bringt, befreien wir die Schule von einem gefährlichen Dealer.«
    »Deck, hör zu«, fügte Oliver hinzu. »Wir benutzen Carey, um an Sean Amos ranzukommer, wir benutzen Sean Amos, um an Jeanine Garrison ranzukommen. Ja, es gibt jede Menge Löcher in der Kette. Aber was soll’s? Marge hat recht. Selbst wenn wir total danebenliegen, wenn Amos und Carey nichts mit David Garrisons Tod zu tun haben, haben wir wenigstens einen Dealer aus dem Verkehr gezogen.«
    »Wir schalten das Drogendezernat ein, damit die Sache legitim wirkt«, meinte Marge.
    »Unter der Bedingung, daß wir uns Carey zuerst vornehmen«, ergänzte Oliver. »Dieser Joachim ist ein wahrer Goldschatz für uns, Rabbi. Er muß nur einen einzigen Anruf machen, ohne Risiko, von zu Hause aus.«
    »Ich mach mir trotzdem Sorgen, daß er was vermasselt«, sagte Decker.
    »Wir reden mit ihm«, wandte Marge ein. »Es ist volljährig, Pete. Wir riskieren überhaupt nichts …«
    »Ich bleibe dabei, er ist ein Kind«, sagte Decker.
    »Wir verkabeln ihn doch nicht«, protestierte Oliver. »Er soll nur anrufen, wenn er was hört. Mach dir keine Illusionen, Loo. Anders kommen wir an Amos nicht ran. Und wenn wir den nicht kriegen, kriegen wir auch Jeanine Garrison nicht. Denk doch an die Toten vom Estelle!«
    »Das hat überhaupt nichts mit dem Estelle zu tun«, sagte Decker.
    »Das weißt du nicht«, widersprach Oliver. »Vielleicht ist Malcolm Carey der zweite Schütze.«
    »Oder auch nicht.«
    »Vergeßt doch mal das Estelle!«, erregte sich Marge. »Wir ermitteln jetzt im Fall David Garrison. Der ist zwar als Drogenunfall deklariert, aber ein Gewaltverbrechen ist bis jetzt nicht ausgeschlossen worden. Wenn mir Hinweise auf einen Mord zu Ohren kommen, muß ich ihnen nachgehen. Das ist mein Job. Und wenn ich ganz nebenbei auch noch eine Dealerratte aus einer Schule entfernen kann … na, um so besser.«
    Keiner sagte etwas. Decker warf den Kopf zurück. »Mein Gott, was für eine Nacht!« Dann klatschte er entschlossen in die Hände. »Wir machen es unter zwei Bedingungen. Erstens, wir holen uns Malcolm, um an Sean und Jeanine ranzukommen. Klar?«
    Beide nickten.
    »Wir können nicht erwarten, daß Carey bei einem ganz gewöhnlichen Drogenverfahren einen Mord gesteht. Das heißt, wir müssen ihm so viele Drogendelikte anhängen, daß er fürchten muß, nie wieder aus dem Knast rauszukommen. Und dazu müssen wir mindestens zwölf Schüler verhaften, die zugeben, daß sie von Carey Drogen gekauft haben. Wir können ihn nicht für einen einzelnen Drogendeal hochgehen lassen. Wir müssen ihn bei einer Drogenparty schnappen.«
    »Das leuchtet ein«, sagte Marge.
    »Einverstanden«, sagte Oliver.
    »Und wenn dieser Knabe erst mal glaubt, daß wir seine einzige Rettung sind, bringen wir David Garrison ins Spiel …«
    »Du meinst Sean Arnos«, korrigierte ihn Oliver.
    »Nein, David Garrison.«
    »Aber wir haben nichts in der Hand, was für eine Verbindung mit Garrison spricht.«
    »Dann müssen wir eben nicht nur Carey, sondern auch seinen Anwalt davon überzeugen, daß wir zwingende Beweise haben«, sagte Decker. »Wir sagen, daß wir Careys gesamten Heroinvorrat im Gas-Chromatographen untersuchen lassen. Teilen ihm mit, daß die Zusammensetzung mit dem Heroin in Garrisons Apartment identisch ist.«
    »Ist das wirklich ein zwingender Beweis?« fragte Marge.
    Decker zuckte die Schultern. »Keine Ahnung. Aber es klingt gut. Holen wir Joachim wieder rein und erklären ihm die Lage. Er soll uns erst dann anrufen, wenn er genau weiß, daß ein ganz großes Ding im Anrollen ist. Und dann kommen wir. Keinen Moment früher. Eine vorschnelle Aktion, und alles ist im Eimer.« Er atmete tief durch. »Und nun die zweite Bedingung. Um die Sache so durchzuziehen, brauchen wir grünes Licht von Strapp.«
    Marge zog ein Gesicht. »Können wir den nicht umgehen?«
    »Nein. Ich muß ihm sagen, was läuft.« Decker rieb sich die Augen. »Wenn ich bloß wüßte, wie ich das hinkriege, ohne Cindy mit reinzuziehen.«
    Marge bot sich an. »Ich nehm’s auf meine Kappe. Wir erzählen genau dieselbe Geschichte, nur daß ich Cindys Rolle übernehme.«
    »Und ich war deine Deckung«, sagte Oliver. »Ich hab mich im Hintergrund gehalten, als du mit dem Jungen geredet hast.« Er wandte sich an Decker. »Ganz schön

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