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Decker & Lazarus 10 - Der Schlange List

Decker & Lazarus 10 - Der Schlange List

Titel: Decker & Lazarus 10 - Der Schlange List Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faye Kellerman
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gelinkt?« fragte Martinez.
    »Malcolm Carey. Deshalb hat er mich gefragt … Er wollte mich schon wieder aufs Kreuz legen. Wie letztes Mal. Mein Gott, bin ich bescheuert!«
    »Wenn du schon unbedingt reden willst, laß mich wenigstens aushandeln, daß es nicht gegen dich verwendet wird«, zischte Trit.
    »Kommt darauf an, wen er belastet«, sagte Katherine Villard.
    »Wen wirst du belasten, Sean?« fragte Martinez.
    »Nicht antworten!« rief Trit. »Ich lasse ihn reden. Aber nichts davon darf vor Gericht gegen ihn verwendet werden, wenn wir nicht zu einem Deal kommen …«
    »Vergessen Sie’s!«
    »Sie wollen also mit Carey als Kronzeuge in die Verhandlung gehen? Viel Glück!«
    »Können wir uns vielleicht anhören, was der Junge zu sagen hat?« fragte Martinez.
    »Nein, können wir nicht«, intervenierte die Staatsanwältin. »Ohne Deal ist die ganze Aussage wertlos, weil sie nicht verwendet werden kann.«
    »Das wär doch nicht weiter schlimm«, beharrte Martinez. »Wir gehen mit Carey als Kronzeuge in die Verhandlung.«
    »Hören Sie lieber auf Kate!« rief Trit.
    »Ich heiße Katherine!«
    »Also machen wir einen Deal?« fragte er.
    Die Staatsanwältin warf die Hände hoch.
    »Ich nehme das als Zustimmung.«
    »Erzähl uns von David Garrison, Sean«, sagte Webster.
    »Ich weiß nichts von David Garrison! Das will ich doch die ganze Zeit rüberbringen!«
    »Ist er nicht der Bruder deiner Freundin?«
    Sean wurde rot und sagte nichts.
    »Wir reden von Jeanine Garrison«, sagte Martinez. »Versuch nicht, uns für dumm zu verkaufen. Wir wissen Bescheid.«
    »Sie ist meine Tennispartnerin.«
    »Du hast aber in der Schule damit geprahlt, daß sie deine Geliebte ist«, stellte Webster fest.
    »Wir sind nur so befreundet.«
    »Das hast du aber anders dargestellt.«
    Sean Amos schwitzte. »Wie Gerüchte eben so gehen. Ich hab nicht widersprochen. Na und? Das heißt doch nicht …«
    »Sean, hör mir zu«, sagte Martinez. »Du bist siebzehn, sie ist achtundzwanzig. Wenn ihr zwei in irgendwas Schmutziges verwickelt seid, was denkst du, wer am Ende dafür geradestehen muß?«
    »Wir sind in nichts verwickelt, schon gar nicht in was Schmutziges!«
    Jetzt schwitzte er heftig.
    »Und das sollen wir glauben?« fragte Webster.
    »Warum sollte ich lügen?«
    »Weil du dir vermutlich in den Kopf gesetzt hast, sie zu decken. Aus lauter Edelmut. Aber das ist kein Edelmut, das ist einfach nur dumm. Sieh lieber zu, daß du deine eigene Haut rettest.«
    »Nein, dumm ist er nicht«, wandte Martinez ein. »Aber er liebt sie.« Er blickte den Jungen an. »Hab ich recht? Du liebst sie.«
    Schweigen. Sean rieb sich die Augen. Leise sagte er: »So sollte das alles nicht laufen. Das Problem war nur, daß David sie ständig nervte.«
    »Wen meinst du mit ›sie‹?« fragte Martinez. »Jeanine Garrison?«
    Sean nickte.
    »Inwiefern hat er sie genervt?«
    »Er hat Geld verlangt – andauernd. Der Typ war ein Junkie, der brauchte ständig was, um zu drücken. Jeanine hat … ihm geholfen. Aber sie hatte es satt bis hier. Und ich, ich wollte ihr helfen.«
    »Jeanine war so genervt, daß du ihr einfach nichts abschlagen konntest«, sagte Martinez mit Mitleidsstimme.
    »Wieso abschlagen?« Sean war verwirrt.
    »Als sie dich um Hilfe bat.«
    »Sie hat mich nicht um Hilfe gebeten«, sagte Sean gekränkt. »Sie hat nie was von mir verlangt.«
    Webster wechselte einen Blick mit Martinez. »Es hat keinen Zweck, sie zu decken«, sagte Webster.
    »Ich decke niemanden. Ich war es selbst … Genaugenommen war es Malcolm. Er war deijenige, der …«
    »Sean, wer hier in der Klemme sitzt, das bist du«, erklärte Martinez. »Dir droht eine langjährige Haftstrafe, wenn nicht Schlimmeres …«
    »Aber ich …«
    »Sei kein Idiot, Sean«, beschwor ihn Webster. »Du kannst doch nicht wollen, daß Jeanine ungeschoren aus der Sache herauskommt!«
    »Aber sie hat nichts gemacht!«
    »Sean, hör mir zu«, sagte Martinez. »Deine Freundin hat dich mit Wade Anthony betrogen …«
    »Nein …«
    »Und für diese Frau gehst du in den Knast, verpfuschst du dein ganzes Leben.«
    »So muß es nicht kommen«, erklärte ihm Webster. »Jeanine ist volljährig, du bist minderjährig. Sie trägt die Verantwortung …«
    »Nein …«
    »Sean, sie hat dich reingeritten!«
    »Nein!« Sean schüttelte energisch den Kopf. »Nein, das hat sie nicht. Sie hat mir nur geholfen, sonst nichts!«
    »Sean …«
    »Es war Malcolm. Der hat mich reingeritten.« Sean war dunkelrot angelaufen.

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