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Decker & Lazarus 10 - Der Schlange List

Decker & Lazarus 10 - Der Schlange List

Titel: Decker & Lazarus 10 - Der Schlange List Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faye Kellerman
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spielen sie einfach nur Tennis miteinander.«
    »Und wenn nicht?« fragte Marge.
    Decker zuckte die Schulter.
    »Ich könnte ihn ja nach seinen Tennispartnern fragen, ohne Namen zu nennen«, meinte Webster.
    »Zu auffällig«, befand Martinez.
    »Stimmt«, sagte Decker. »Am wichtigsten ist, daß ihr euch bedeckt haltet. Tom soll nicht auch noch eine Klage wegen Belästigung angehängt kriegen.«
    »Wozu sollen wir dann überhaupt mit Sean sprechen?« wollte Oliver wissen.
    »Jeanine hat nicht selbst geschossen, Scotty. Wir suchen nach einem Phantom, dem Schützen Nummer zwei – wenn er denn existiert.«
    »Aber Loo«, wandte Martinez ein, »selbst wenn Sean mit ihr gevögelt hat, heißt das doch nicht, daß er irgendwas mit dem Estelle zu tun hat.«
    Decker grinste. »Nein. Aber wenn sie miteinander vögeln, sagt das etwas über Jeanines Charakter aus. Und kann mir nur nützen, falls sie mit ihrer Klage durchkommt.«
    Bevor Decker sein Büro verließ, rief ihn Strapp zu sich, schloß die Tür und begann ohne Einleitung. »Wir haben wieder von Jeanines Anwälten gehört. Sie sagt, ihr Bruder wird von euch belästigt.«
    »Das ist lachhaft. Die beiden können sich nicht ausstehen. Nach Davids Auskunft haben sie nicht einmal Kontakt miteinander.«
    »Zumindest erzählt er euch das. Hinter eurem Rücken kann alles ganz anders laufen.«
    »Captain, hat sich David beschwert?«
    Strapp schüttelte den Kopf.
    Decker breitete mit einer Hab-ich’s-nicht-gewußt-Geste die Arme aus.
    »Sie behauptet, daß Sie Ihre Leute auf ihn ansetzen, um sich an ihr zu rächen.«
    Decker zwang sich zur Ruhe. »Natürlich sind sie in meinem Auftrag zu David gegangen. Darüber haben wir uns doch geeinigt. Ich führe eine Ermittlung.«
    »Ja, schon. Aber von ihrem Standpunkt aus … «
    »Ihr Standpunkt ist mir scheißegal. Sie will nur die Ermittlungen behindern.«
    »Allmählich glaube ich das auch.«
    Decker sagte nichts und fühlte sich ein bißchen entspannter. »Ich hab sie fast den ganzen Tag beobachten lassen. Sie hat David nicht besucht. Angerufen hat sie ihn auch nicht.«
    »Woher wollen Sie das wissen?«
    »Ich arbeite gründlich, Sir. Eben gerade habe ich einen Anruf von der Telefongesellschaft bekommen. Zwischen den beiden wurden keine Verbindungen registriert.«
    Strapp war still.
    »Sie muß jemanden vor seinem Apartment postiert haben. Jemanden, der gesehen hat, daß Oliver bei ihm war … « Decker staunte. »Sie ist wirklich ein Organisationstalent.«
    »Haben Sie gegen David Garrison irgend etwas in der Hand?«
    »Nein.«
    »Irgendwelche heißen Spuren?«
    »Nichts.«
    »Also ist es nicht so schlimm, wenn ich Sie bitte, sich von ihm fernzuhalten, bis wir uns mit den Anwälten geeinigt haben?«
    »Kein Problem. Wenigstens im Moment nicht.« Decker stand auf. »Darf ich jetzt gehen? Ich möchte zum Sabbatbeginn zu Hause sein.«
    Strapp blickte seinen Lieutenant scharf an. »Sie führen doch was im Schilde, stimmt’s?«
    »Wie meinen Sie das, Sir?«
    »Stellen Sie sich nicht dumm, das paßt nicht zu Ihnen. Ich rede von Jeanine Garrison. Wenn Sie auf Umwegen gegen sie ermitteln wollen, sagen Sie es lieber gleich.«
    Decker erzählte ihm von Sean Amos.
    Strapp ging auf und ab. »Lassen Sie’s sein. Mir gefällt die Sache nicht. Haben Sie heute die Zeitung gesehen?«
    »Ja, den Sportteil.«
    »Dann wissen Sie, mit wem wir es zu tun haben. Außerdem:
    Was haben Sie für Gründe, diesen Sean Arnos zu befragen, außer daß er Jeanine Garrisons Tennispartner ist?«
    »Genau das ist der Grund, Sir.«
    »Da müssen Sie sich was Besseres einfallen lassen.«
    »Sir, im Moment gehen wir davon aus, daß Harlan Manz einen Komplizen hatte. Einen solchen versuche ich zu finden. Ich werde Sean Amos nicht nach seiner Beziehung zu Jeanine Garrison fragen. Ich will ihn zu Harlan Manz befragen. Einfach so, denn Amos war im Club, als Harlan Manz dort Tennisunterricht gegeben hat.«
    »Sie wollen ihn wirklich nur nach Harlan Manz fragen?«
    »Ja. Keiner wird Jeanine Garrison erwähnen.« Decker zögerte kurz. »Wenn er von sich aus auf das Thema kommt, werden wir ihm natürlich nicht den Mund verbieten.«
    Strapp grübelte eine Weile. Schließlich sagte er: »Okay, so machen wir’s. Hiermit ordne ich die Befragung an, und Sie sind aus der Schußlinie.«
    Decker war verblüfft. »Danke sehr.«
    »Das heißt aber, daß die Befragung nach meinen Anweisungen laufen muß. Wenn Sie mit Sean Amos sprechen, müssen Sie auch mindestens ein halbes Dutzend

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