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Decker & Lazarus 10 - Der Schlange List

Decker & Lazarus 10 - Der Schlange List

Titel: Decker & Lazarus 10 - Der Schlange List Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faye Kellerman
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anderer junger Leute kontaktieren, die vor zwei Jahren im Club Tennis gespielt haben.«
    Decker grinste. »Eine gute Idee! Wenn Sean Amos etwas mit Jeanine Garrison hat, wird er uns das nicht verraten. Aber vielleicht hat er bei seinen Freunden damit geprahlt. Und einer von denen verplappert sich.«
    »Okay. Der Fall Sean Amos ist also geregelt.« Strapp zögerte. »Jetzt kommen die schlechten Nachrichten. Jeanine macht mehr als nur Wind. Unsere Jungs wollen mit Ihnen reden. Ich habe für Montag früh um neun einen Termin angesetzt.«
    »Eine Protokollerklärung?«
    »Ja.«
    Decker nickte. Wenn es Beschwerden zu untersuchen galt, nahm normalerweise der diensthabende Lieutenant die Aussagen des Detective zu Protokoll. Da er selbst Lieutenant war, würde er wahrscheinlich von Myerhoff befragt werden, dem Lieutenant der Streifenabteilung. Oder von der Abteilung Inneres, wenn Jeanine tatsächlich eine Personenbeschwerde nach Paragraph 181 eingereicht hatte. »Macht Myerhoff die Befragung?«
    »Die Abteilung Inneres.«
    »Mein Gott!« Decker verdrehte die Augen. »Warum?«
    Strapp zuckte die Schultern. »Vielleicht hat Jeanine ihre Leute auch dort Alarm schlagen lassen.«
    »Wer ist denn ihr Anwalt?«
    »Er heißt Silverberg. Kennen Sie ihn?«
    »Nein.«
    »Ich auch nicht. Aber der Schutzverband für Polizeibedienstete wird ihn sich ansehen.«
    »Die schicken mir doch hoffentlich einen guten Mann? Einen der kompetent ist?«
    »Natürlich kriegen Sie einen Verteidiger.«
    »Ich wiederhole: einen, der kompetent ist.«
    »Das werden wir am Montag erfahren. Wenn Sie sich privat einen Anwalt nehmen wollen, ist das Ihre Sache.«
    »Da bin ich ja gespannt, wie weit die es treiben.« Decker schnaufte wütend. »So eine Sauerei!«
    »Das ist die übliche Prozedur, Peter.«
    »Deshalb muß ich sie nicht toll finden.«
    »Stehen in Ihrer Akte schon andere Verfahren?«
    »Eins. Etwa zehn Jahre her. Irgendein Spinner hat behauptet, ich hätte ihn zu hart angefaßt.«
    »Und wie wurde damals entschieden?«
    »Als unbegründet.«
    »Das ist gut.«
    »Es war ein Kinderspiel. Der Typ hat gelogen, wenn er nur den Mund aufmachte. Bei Jeanine wird das nicht so glattlaufen.«
    »Keine Schwachpunkte in ihrer Version?«
    »Glauben Sie mir, ich hab mir den Kopf zerbrochen. Bis jetzt steht Aussage gegen Aussage. Wie es aussieht, kann ich nur auf Mangel an Beweisen hoffen. Wenn wir ihr keine Beteiligung an den Morden im Estelle nachweisen.«
    »Das wäre wunderbar.« Strapp druckste ein wenig. »Haben Sie es Ihrer Frau gesagt?«
    »Gleich als erstes.«
    »Und wie hat sie reagiert?«
    »Rina verhält sich großartig. Viel besser, als ich’s verdient habe. Wenn ich bedenke, wie unausstehlich ich in letzter Zeit war.«
    »Sie waren also in dieser Sache völlig ehrlich zu ihr?«
    »Zum Glück habe ich keinen Grund zur Unehrlichkeit. Ich habe nichts verbrochen.«
    »Sie haben mir erzählt, daß Sie Jeanine attraktiv fanden, Decker. Was, wenn man Ihnen einen Lügendetektor vorschlägt?«
    »Nur zu.«
    »Dann wird man Ihnen eine Menge intime Fragen stellen. Über Sie und die Frauen. Über Ihr Sexleben. Ob Sie Jeanine sexy fanden, ob Sie Lust hatten, mit ihr zu schlafen. Wie wollen Sie das beantworten?«
    »Die Wahrheit sagen.«
    »Und wenn die Sache vors Schwurgericht geht? Dort könnten dieselben Fragen kommen. Ihre Frau würde Verschiedenes erfahren.«
    »Ich sehe da kein Problem.«
    »Sie haben Ihrer Frau also erzählt, daß Sie auf Jeanine sexuell scharf waren?«
    Decker schnaufte. »Nicht wörtlich, aber sinngemäß.«
    Strapp hob die Augenbrauen. »Und?«
    »Ich mach mir um sie keine Sorgen.« Decker warf den Kopf zurück und schlug sich mit der Faust vor die Stirn. »Mein Gott, wie kann man denn von einer Frau angezogen sein und sie schon im nächsten Moment total abstoßend finden?«
    »Behalten Sie das lieber für sich. Es klingt rachsüchtig.«
    »Ich weiß. Immer schön ruhig bleiben.«
    Strapp schwieg einen Moment. »Wenn Sie glauben, daß Ihre Frau das durchsteht, wäre es gut, wenn sie bei der Befragung anwesend ist.«
    Decker schoß hoch. »Das ist doch ein Scherz!«
    »Nein. Sie kann Ihnen zwar rechtlich nicht helfen, aber sie kann Ihnen auch nicht schaden. Die Ehefrau darf gegen ihren Mann nicht aussagen.«
    »Warum soll ich sie da hineinziehen?«
    »Ganz ehrlich, Decker. Ihre Frau ist hübsch. Und sie ist jung. Ein ganzes Stück jünger als Sie … «
    »Zwölf Jahre.«
    »Ein Vorwurf wie Belästigung kann sehr subjektiv sein. Wie Sie

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