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Decker & Lazarus 10 - Der Schlange List

Decker & Lazarus 10 - Der Schlange List

Titel: Decker & Lazarus 10 - Der Schlange List Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faye Kellerman
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»Kelly Putnam, die Schülerin, mit der ich sprach, hat ihn als Blender beschrieben. Große Klappe und nichts dahinter. Ich sehe das auch so. Sean ist aufbrausend, aber ein Feigling. Hat sofort einen Rückzieher gemacht, als ich ihn aufs Korn genommen hab.«
    »Er hat sich bei der Schule beschwert«, sagte Oliver.
    »Mit einem Anruf umgeht er die direkte Konfrontation.«
    »Tommy, ein heißblütiger Teenager ist komplett schwanzgesteuert.«
    »Ich glaube nicht, daß diese Rotznase den Nerv hat, im Estelle herumzuballern.«
    Martinez kam zurück. »Der Anruf kommt von einem Münztelefon. Etwa eine halbe Meile von Seans Haus entfernt.«
    »Wir sollten gleich jemanden hinschicken, Fingerabdrücke nehmen«, sagte Marge.
    »Darf etwa Sean Arnos kein Münztelefon benutzen?« fragte Strapp.
    »Na hören Sie, Captain!« sagte Decker. »So ein Knabe hat entweder ein Handy oder ein Autotelefon oder beides. Warum bemüht er sich denn zu einem öffentlichen Fernsprecher, wenn er nichts zu verbergen hat?«
    »Tom glaubt nicht, daß Sean Amos in die Schießerei verwickelt ist. Warum schikanieren wir ihn dann?« fragte Strapp.
    »Doch, Sir«, sagte Webster. »Ich glaube schon, daß er damit zu tun hat. Nur nicht, daß er abgedrückt hat.«
    »Was soll er denn sonst gemacht haben?« fragte Martinez. »Regie geführt? Die Sache ausgebrütet?«
    »Vielleicht beides.«
    Strapp hob die Hände. »Mir gefällt das alles nicht. Sie jagen hier Gespenster. Kehren Sie lieber zu den normalen Methoden zurück.«
    »Dann fahre ich jetzt zu diesem Fernsprecher und hole die Fingerabdrücke, Captain«, sagte Marge. »Normaler geht es ja nun nicht.«
    »Das werde ich verhindern«, sagte Strapp. »Eine grundlose Zeitverschwendung. Gut, Sie werden die Fingerabdrücke auf dem Telefon finden. Und dann?«
    »Sir, wir bringen Sean Amos mit Jeanine Garrison in Verbindung, keine zwanzig Minuten später ruft die Schule an und wirft uns Belästigung ihrer Schüler vor«, sagte Oliver.
    »Wenn hier einer belästigt wird, sind wir das«, meinte Marge. »Wißt ihr was? Wir lassen uns die Anrufe in der Schule auflisten und sehen nach, ob eine Nummer dabei ist, die auf Sean Amos paßt.«
    »Das hieße nun wirklich die Bestimmungen umgehen«, sagte Strapp.
    »Aber er steht unter Verdacht«, wandte Oliver ein.
    »Unter welchem Verdacht denn? Sie haben nicht den kleinsten Beweis, daß Sean Amos in die Sache verwickelt ist.«
    »Das wollen wir doch gerade herausbekommen, Captain«, sagte Webster.
    »Aber erst brauchen Sie einen begründeten Anfangsverdacht, Tom! Bis jetzt haben Sie einen Dreck!«
    »Was halten Sie davon, Captain«, meldete sich Decker mit ruhiger Stimme zu Wort. »Sean Amos hat seine Schwester grob angefaßt.«
    »Er hat sie am Arm gepackt …«
    »Laut Gesetz ist das ein tätlicher Übergriff«, fuhr Decker fort. »Richtig oder falsch?«
    »Reden Sie weiter.« Strapp war irritiert.
    »Nach Aussage von Kelly Putnam macht er das öfter. Als Tom ihn ansprach, wurde er wütend … richtig jähzornig. Vielleicht sollten wir ihn überwachen. Nur um zu verhindern, daß er seiner Schwester oder Kelly Putnam oder sonst wem etwas antut.«
    Webster grinste. »Da hat Loo recht, Sir. Sean Amos ist gewaltbereit. Ich glaube, eine Überwachung läßt sich vertreten. Was denken Sie?«
    »Jetzt dehnen Sie aber die Bestimmungen wie Gummi!«
    »Natürlich dehnen wir! Wir müssen ja auch durch die Hintertür ermitteln«, sagte Decker.
    »Und warum wollen Sie ihn wirklich beobachten?« Strapp zog ein Gesicht.
    »Weil Tom den Eindruck hat, daß er unreif und unbeherrscht ist. Und Bert hat recht: Sean Amos könnte so etwas wie ein Verbindungsmann für den Anschlag sein. Schließlich hat er schon eine Beschwerde gegen uns losgelassen …«
    »Die Schule hat nicht gesagt, daß Sean Amos dahintersteckt«, wandte Strapp ein.
    »Sir, das können wir doch prüfen«, sagte Martinez. »Wir müssen nur bei der Telefongesellschaft anrufen.«
    »Ich möchte ja nicht klingen, als hätte ich ’nen Sprung in der Platte«, sagte Marge. »Aber ich will wirklich die Fingerabdrücke am Münztelefon sichern.«
    Strapp knurrte.
    »Was schadet es, wenn wir sehen, wie Sean Amos reagiert?« fragte Webster.
    »Scheuchen wir ihn ein bißchen auf, führt er uns vielleicht zum Schützen Nummer zwei.« Marge grinste.
    »Oder zu Jeanine«, ergänzte Martinez.
    »Kann sein, daß er mucksmäuschenstill bleibt«, meinte Strapp. »Wenn Jeanine Garrison nur halb so durchtrieben ist, wie wir denken, wird

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