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Decker & Lazarus 11 - Der wird Euch mit Feuer taufen

Decker & Lazarus 11 - Der wird Euch mit Feuer taufen

Titel: Decker & Lazarus 11 - Der wird Euch mit Feuer taufen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faye Kellerman
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gehabt?«
    »Ja.«
    »Aua.«
    »Deine Entscheidung. Woran arbeitest du?«
    »An der Ganz-Sache.«
    »In den Nachrichten hieß es, er hätte Selbstmord begangen.«
    »Vielleicht.«
    »Heißt vielleicht möglicher Selbstmord? Oder vielleicht ja, aber vielleicht auch nicht?«
    »Vielleicht heißt, ich muss die Sache von allen Seiten beleuchten.«
    »Und das Department hat einen Lieutenant für die Ermittlung abgestellt?«
    »Ganz war früher ein berühmter Mann.«
    »Verstehe. Irre ich mich, oder riecht das nach Politik?«
    »Was soll ich dazu sagen? Strapp sagt, er sorgt dafür, dass jemand für mich einspringt. Wenn er so was sagt, dann heißt das, er hat Druck von oben. Mann, du machst vielleicht ein Klasse Putensandwich!«
    »Danke. Du bist mein bester Kunde.«
    Decker legte das geborgte Video ins Handschuhfach. »Ich hab ein Video, das wir uns ansehen sollten, wenn ich nach Hause komme.«
    »Was für ein Video?«
    »Keine Ahnung.«
    »Klingt aufregend«, sagte Rina. »Soll ich schon mal zu keuchen anfangen?«
    »Spar dir die Mühe. Ist wahrscheinlich eher spirituell als körperlich.«
    »fetzt bin ich aber neugierig.«
    »Gut. Das wird dich wach halten, falls ich erst spät nach Hause komme.«
    »Bevor ich’s vergesse, Cindy hat angerufen.«
    Deckers Herz machte einen Satz. »Was ist passiert?«
    »Nichts«, sagte Rina. »Sie wollte dir nur ihren Dienstplan durchgeben. Vier Tage mit jeweils Zwölf-Stunden-Schichten.«
    »Aber es geht ihr gut?«
    »Bestens! Hab sie nie glücklicher gehört. Sie möchte mit dir auf den Schießstand«, fuhr Rina fort. »Ruf sie an, wenn du einen freien Moment hast.«
    Mit Fünfundvierzigern und Berettas auf die Köpfe und Brustkörbe von Papierverbrechern zu schießen – ein echtes Vater/Tochter-Erlebnis. »Mach ich heute Abend«, meinte Decker. »Vielleicht können wir morgen gehen, wenn du nichts dagegen hast.«
    »Von mir aus.« Sie zögerte. »Und wenn es ein öffentlicher Schießstand ist, könntest du dann vielleicht auch Sammy mitnehmen?«
    Decker war verblüfft. »Warum um alles in der Welt sollte ich das tun?«
    »Weil Sammy sich entschieden hat, nächstes Jahr in Israel zu studieren. Er möchte eine Jeschiwa in Alon Shvut besuchen – Gush etzion. Sie liegt hinter der grünen Grenze und …«
    »Warte mal! Was heißt das, hinter der grünen Grenze?«
    »Auf der Westbank, also haben sie dort schaumer – Wachdienst. Es könnte nicht schaden, wenn er schon vorher weiß, wie man mit Waffen umgeht.«
    »Was?!« Decker merkte plötzlich, dass er seine Abfahrt verpasst hatte. Er merkte ebenfalls, dass sein Herz immer noch wie wild klopfte. Er lenkte das Auto auf den Randstreifen und stellte den Motor ab. »Warte, verdammt noch mal. Wann ist das entschieden worden?«
    »Er wollte es dir heute Morgen sagen, aber du warst so schnell weg.«
    »Entschuldige, aber ich wurde weggerufen!« Er brüllte, doch das war ihm egal. »Wie konntest du dem zustimmen, ohne es vorher mit mir zu besprechen, Rina? Wie konntest du überhaupt zustimmen! Du bist seine Mutter, Himmel noch mal! 1st dir seine Sicherheit denn völlig egal?«
    »Peter, ich habe selbst in Gush gelebt …«
    »Und Höhlenbewohner haben gegrunzt, statt zu sprechen.« Decker atmete tief durch und unterdrückte das dringende Verlangen nach einer Zigarette. »Sammy überhaupt nach Israel gehen zu lassen, fällt mir sehr schwer. Ich liebe den Jungen!«
    »Ich auch.«
    »Und ich lasse nicht zu, dass er sich in Gefahr bringt! Kommt nicht in Frage, dass er in die umstrittenen Gebiete geht! Ende der Diskussion.«
    Einen Moment lang war nur Summen in der Leitung zu hören.
    »Bist du noch dran?«, fragte Decker.
    »Ja, ich bin noch dran.«
    »Ich erwarte, dass wir in dieser Sache einer Meinung sind, Rina!«
    »Als seine Mutter, Peter, stimme ich dir hundertprozentig zu. Aber wir sind nicht bloß zwei Elternteile, sondern drei. Er hat mir gesagt, wenn Gush für seinen Vater gut genug war, dann ist es auch gut genug für ihn. Was soll ich dazu sagen?«
    Decker spürte, wie sein Kopf zu schmerzen begann.
    Sein Vater. Damit war natürlich Rinas verstorbener Mann Yitzhak gemeint. Decker war seit über sieben Jahren Sammys Vater, fast zwei Jahre mehr, als Yitzhak mit dem Jungen gehabt hatte. Und trotzdem war das Wort Vater nach wie vor für dessen Geist reserviert.
    Rina fragte: »Bist du noch dran?«
    »Ja, ja.« Decker atmete tief durch. »Okay. Zumindest begreife ich jetzt das Problem. Nicht, dass ich einverstanden wäre. Aber ich verstehe

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