Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Decker & Lazarus 11 - Der wird Euch mit Feuer taufen

Decker & Lazarus 11 - Der wird Euch mit Feuer taufen

Titel: Decker & Lazarus 11 - Der wird Euch mit Feuer taufen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faye Kellerman
Vom Netzwerk:
ausgestellt hat.«
    »Hat jemand mit ihm gesprochen?«
    Oliver berichtete: »Sie schienen ihn nicht finden zu können – was mich ebenfalls misstrauisch macht. Pluto sagt, ich kann nach dem Abendessen noch mal wiederkommen – gegen sechs. Da es schon nach zwei ist, dachte ich, die vier Stunden spielen auch keine Rolle mehr. Jetzt weiß ich, dass sie Nova vorbereiten wollen – ihm eintrichtern, was er sagen soll und was nicht. Aber falls er kein notorischer Lügner ist, werd ich die Sache schon durchschauen.«
    Decker nickte. Oliver wandte sich an Marge. »Willst du mitkommen?«
    »Ja, warum nicht.«
    »Wollen wir vorher was essen? Wie wär’s mit Chinesisch?«
    »Von mir aus.«
    Mit einem Blick zu Decker meinte Oliver: »Ich nehme nicht an, dass du dich uns anschließen willst?«
    »Danke, aber ich fahr lieber nach Hause zu meiner Frau.«
    »Tja, so was hatte ich auch mal«, sagte Oliver.
    Decker lächelte. »Hm … ich sag euch was. Ihr zwei kommt vorbei, nachdem ihr Nova vernommen habt.«
    Marge lachte leise. »Rina wäre begeistert.«
    »Sie wird nicht übermäßig erfreut sein, aber sie ist keine Spielverderberin, außerdem mag sie euch beide wirklich.«
    »Oje, da werde ich ja rot.« Oliver grinste. »Wie sehr mag sie mich denn?«
    Decker drohte ihm mit dem Finger und wurde wieder ernst. »Du glaubst also, dass da was nicht stimmt, Scott?«
    »Allerdings. Die Leiche zu bewegen, ist eine Todsünde, das hätten sie wissen müssen.«
    Decker ordnete seine Gedanken. »Lass uns noch mal zurückgehen … bis zu deiner Bemerkung von dem angeblich Toten. Nehmen wir mal an, dass Venus die Wahrheit gesagt hat: dass sie Jupiter entweder tot oder dem Tode nahe vorgefunden hat. Falls Jupiter seinem Ende nahe war, aber noch nicht tot, hältst du es für möglich, dass ihm jemand während der zwei undokumentierten Stunden das Licht ausgeknipst hat?«
    »Warum nicht? Möglich wär’s.«
    »Aber warum sollte sich jemand die Mühe machen, Ganz umzubringen, wenn er bereits im Sterben lag?«
    »Weil Jupiter vielleicht eine Überlebenschance hatte, wenn jemand den Notarzt geholt hätte. Könnte sein, dass Venus 911 anrufen wollte und Pluto sie daran gehindert hat. Er hat sie in ihr Zimmer geschickt und die Drecksarbeit gemacht.«
    »Warum sollte Pluto Jupiter den Tod wünschen?«, fragte Decker.
    »Weil Pluto die Sekte unter seine Kontrolle bringen wollte.«
    »Venus behauptet, die Sekte stände jetzt unter ihrer Kontrolle«, warf Marge ein.
    »Na, siehst du«, sagte Oliver. »Jupiter ist noch keine vierundzwanzig Stunden tot, und schon gehen sie sich an die Gurgel. Wer weiß? Vielleicht haben sie die Sachen gemeinsam ausgeheckt.«
    »Wer? Venus und Pluto?« Marge schüttelte den Kopf. »Das kann ich mir nicht vorstellen. Tatsache ist, dass Venus behauptet, keine Medikamente auf Jupiters Nachttisch gesehen zu haben. Sie sagt, sie sei sofort weggebracht worden und hatte keine Zeit, sich umzusehen …«
    »Das würde doch bestens zu meiner Theorie passen«, sagte Oliver. »Pluto befördert sie raus, bevor sie den Notarzt rufen kann. Dann platziert er das leere Valiumfläschchen auf den Nachttisch, damit es wie Selbstmord aussieht.«
    Decker meinte: »Wenn jemand einen Selbstmord vortäuschen wollte, glaubst du nicht, dass er dann das Valium ins Zimmer gestellt hätte, bevor Venus kam?«
    »Vielleicht wollte Pluto das ja, wurde aber von Venus gestört.« Oliver wippte auf den Füßen. »Was die ganze Sache verdächtig macht, Loo, ist, dass die Leiche frisch war. Die Gerichtsmedizinerin vermutet, dass der Tod etwa zwei Stunden vor der Entdeckung eintrat. Die Leichenstarre hatte noch nicht eingesetzt.«
    »Die meisten Menschen sterben in den frühen Morgenstunden«, sagte Marge.
    »Aber wir reden von keinem natürlichen Tod, Margie.«
    »Vielleicht brauchte Jupiter die ganze Nacht, bis er sich zum Selbstmord durchringen konnte«, sagte Decker. »Zuerst trank er den Wodka, um seine Hemmungen zu überwinden. Und dann schluckte er die Pillen, machte dem Ganzen ein Ende. Oder Jupiter war vielleicht ein Säufer und Pillenschlucker, und es war nur ein Versehen.«
    Oliver sah ihn zweifelnd an. »Er hat schließlich eine ganze Flasche Wodka intus.«
    »Wir wissen alle, dass Alkoholiker die Menge zum Frühstück verputzen.«
    »Venus sagt, er hat nicht getrunken und keine Tabletten genommen«, stellte Marge fest.
    »Das sagt sie.« Decker steckte die Hände in die Taschen. »Wir haben es hier mit einem verdächtigen Todesfall zu tun, also

Weitere Kostenlose Bücher