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Decker & Lazarus 11 - Der wird Euch mit Feuer taufen

Decker & Lazarus 11 - Der wird Euch mit Feuer taufen

Titel: Decker & Lazarus 11 - Der wird Euch mit Feuer taufen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faye Kellerman
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’n Hühnchen schnorren.«
    Johannsen wandte sich an Oliver. »Er wird Old Guy Shoe genannt, weil er alte Schuhe um den Hals hängen hat.« Er drehte sich wieder zu Benton um. »Was war mit Old Guy Shoe?«
    »Nix.«
    »Nichts?«
    »Hab ihm ’n paar Hühnerköpfe und Füße gegeben.« Eine Pause. »Wann komm ich hier raus, Sheriff?«
    »Zuerst müssen diese Leute hier dir noch ein paar Fragen stellen«, erwiderte Johannsen.
    »Dann solln sie doch fragen.«
    »Ich glaube, Pluto möchte, dass ein Anwalt bei der Befragung dabei ist«, sagte Marge.
    »Brauch kein Anwalt. Hab nix gemacht.«
    »Das geschieht zu Ihrem Schutz, Sir«, erklärte Oliver.
    Zum ersten Mal schauten Bentons trübe Augen die beiden Detectives an. »Dann möcht ich Vater Jupiter anrufen, wenn Sie nix dagegen ham.«
    Oliver und Marge sahen sich an. Scott sprang ein. »Das wird schwierig sein, Benton. Ich hatte gehofft, Bruder Pluto hätte es Ihnen inzwischen gesagt.«
    »Mir was gesacht?«
    »Dass Vater Jupiter vor zwei Tagen gestorben ist«, antwortete Marge mit sanfter Stimme.
    Einen Augenblick lang reagierte Benton nicht. Er saß da wie vorher, nur seine Brust hob und senkte sich. Dann sagte er: »Also darum is er nich gekommen. Ich dacht, er wär wütend auf mich.« Er sah Marge an. »Warum hat Bruder Pluto mir das nich gesacht?«
    »Weil er Sie nicht traurig machen wollte.«
    Benton schien das Gesagte zu begreifen. »Wie is er gestorben?«
    »Ich kann nicht viel dazu sagen, Benton«, meinte Marge. »Aber ich sage Ihnen, was in der Zeitung steht. Es ist ein ungeklärter Todesfall, ausgelöst durch eine Überdosis. Vermutlich Selbstmord …«
    »Hühnerkacke!« Er wurde rot. »Tschuldigung, Ma’am.«
    »Keine Ursache.« Marge hockte sich hin. So war sie mit Benton auf Augenhöhe. Sie wollte ihn nicht nach Nova fragen. Aber was konnte es schaden, wenn sie ihn wegen Jupiters Tod befragte? »Warum halten Sie das für – Mist?«
    »Weil er nich der Typ dafür war.«
    Marge wartete. Nichts. Sie fuhr fort: »Sagen Sie mir, warum Sie meinen, dass Vater Jupiter nicht Selbstmord begehen würde.«
    »Ich bin nich wie Bruder Bob oder Bruder Pluto, Ma’am. Hab nich so viel Grips. Aber ich seh, wenn ein Mann glücklich is. Wenn wir das Tellerskop aufgebaut ham, war keiner so zufrieden wie Vater Jupiter. So wie der sich die Sterne angeguckt hat … als wär er eins mit’m Himmel. Er tat immer sagen, dass er eines Tages da oben is … bei den Sternen.«
    »Damit könnte er seinen Selbstmord gemeint haben«, gab Oliver zu bedenken.
    »Nee, Sir«, korrigierte ihn Benton. »Das war wegen seiner Zeitmaschine. Die er gebaut hat.« Er blickte zu Johannsen. »Hab ich doch von erzählt, Sheriff, oder?«
    »Ja, das hast du.«
    »Vater Jupiter hat gesacht, er tät mit ’ner Universität drüber reden. Über seine Ideen. Er war ganz aufgeregt.«
    Alle schwiegen. Oliver sah zu Marge. »Welche Universität?«, fragte er.
    »Weiß ich nich mehr. Aber er hat gesacht, es wäre ’ne große.«
    »Southwest University of Technology?«, fragte Marge.
    »Genau die isses.«
    Wieder tauschten die beiden Detectives Blicke aus. »Seine alte Wirkungsstätte«, meinte Marge.
    »Dort arbeitet auch seine Tochter«, fügte Oliver hinzu.
    Marge fragte den Farmarbeiter: »Hat Jupiter je seine Tochter Europa erwähnt?«
    »Weiß nich mehr. Vielleicht hat er mal was über ’ne Tochter gesacht. Weil, all die Ladys im Orden der Ringe Gottes, das warn doch seine geistigen Töchter.«
    »Sie gehört nicht zum Orden«, sagte Marge. »Sie ist Jupiters echte Tochter – seine leibliche Tochter. Jupiter war verheiratet, bevor er Jupiter wurde. Wussten Sie das?«
    »Nein, Ma’am, wusst ich nich. Tut mich aber nich wunnern.«
    »Wie lange kannten Sie Jupiter?«, fragte Oliver.
    »Zehn Jahre.«
    Ein Jahrzehnt ist eine lange Zeit. »Wie haben Sie ihn kennen gelernt, Benton?«, wollte Marge wissen.
    Der Farmarbeiter konzentrierte sich sichtlich. »Ich glaub, das war, wie ich bei Harrison gearbeitet hab … oben in Saugus. Nich weit vom Orden. Vielleicht zwanzig Minuten mit ’m Auto.«
    »Ich weiß, wo Saugus ist«, sagte Marge.
    »Aha. Ja, dann wissen Sie’s.« Benton richtete sich auf und kratzte sich mit seinen gefesselten Händen die Nase. Man hatte ihm eine wichtige Frage gestellt, und er hatte sie mit dem nötigen Respekt beantwortet. »Da is Vater Jupiter einfach eines Tages hingekommen. Wir ham geredet. Dann is er wieder weg.«
    »Worüber haben Sie mit Vater Jupiter geredet, Benton?«
    Er

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