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Decker & Lazarus - 18 - Missgunst

Decker & Lazarus - 18 - Missgunst

Titel: Decker & Lazarus - 18 - Missgunst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faye Kellerman
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wünsche, ist Ms. Beretta. Wer meiner Frau blöd kommt, kriegt es mit mir zu tun.«
     
    Der Anruf bei Harriman dauerte nicht lange. Halten Sie sich von meinem Haus fern. Halten Sie sich von meiner Frau fern.
    »Ich hab mir nichts dabei gedacht.« Er war zerknirscht. »Ich wollte nur sichergehen, dass sie wusste –«
    »Das geht Sie überhaupt nichts an, Mr. Harriman, das ist meine Sache. Ihre Mitarbeit an diesen Ermittlungen ist beendet! Schluss! Aus! Vorbei! Verstanden?«
    »Lieutenant, ich weiß, Sie halten mich für einen Spinner, aber das bin ich nicht. Ich arbeite seit fünf Jahren für das Gericht, und ich habe nicht oft die Gelegenheit, mal etwas Neues auszuprobieren. Vermutlich habe ich den Wert meiner Mitarbeit überschätzt. Wenn Sie mich brauchen, rufen Sie mich an.«
    »Gut«, sagte Decker, »dann haben wir uns ja verstanden. Bevor Sie auflegen, möchte ich Ihnen noch ein paar Fragen stellen. Zuerst will ich wissen, wer Sie zu meinem Haus gefahren hat.«
    »Meine Freundin, Dana. Wollen Sie ihre Telefonnummer?«
    »Ja, will ich.«
    Harriman ratterte ein paar Zahlen herunter. »Sie ist jetzt bei der Arbeit. Ich habe gerade vor ein paar Minuten mit ihr gesprochen. Sie können sie dort sicher erreichen.«
    »Brett, ist Ihnen etwas Ungewöhnliches aufgefallen, als Sie unser Haus verlassen haben?«
    »Etwas aufgefallen?« Ein leichtes Kichern. »Ich bin blind.«
    Okay. Dieser Trick hatte nicht geklappt. »Haben Sie etwas Ungewöhnliches gehört?«
    »Was zum Beispiel?«
    »Sie sind dran.«
    »Ungewöhnlich?« Harriman schwieg und versuchte, den Moment wieder aufleben zu lassen. »Ich ging zum Auto zurück … Ihre Frau schloss die Haustür …«
    »Sie sagte mir, sie hätte die Tür nicht geöffnet.«
    »Tut mir leid, Ihnen zu widersprechen, aber sie hat die Tür aufgemacht. Wahrscheinlich nicht ganz, weil ihre Stimme immer noch ein bisschen gedämpft klang. Haben Sie eine Sicherheitskette an der Tür? Vielleicht hat sie sie bis zur Kette geöffnet.«
    Decker sagte dazu nichts. »Machen Sie weiter. Sie hörten, wie sie die Tür schloss …«
    »Tja … ich habe keine Schritte in der Nähe gehört. Ich hörte Hundegebell. Klang nach einem Golden Retriever oder Labrador – mittelgroß bis groß. Ich habe keine Stimmen gehört. In der Ferne gab es Straßenlärm. Wir fuhren los …« Eine lange Pause. »Ich glaube, hinter uns war ein Auto. Fragen Sie Dana.«
    »Das werde ich. Wie lautet Danas Nachname?«
    »Cochelli. Ich muss jetzt wieder ins Gericht. Tut mir leid, wenn ich allzu eifrig war.«
    »Kein Problem.« Decker legte auf. Er wollte gerade Harrimans Freundin anrufen, als Grant Kaffey ins Großraumbüro des Reviers geplatzt kam. Er hatte einen irren Blick, und seine Frisur war vollkommen durcheinander, als ob nervöse Hände sie verstrubbelt hätten. Decker sprang auf und versuchte, ihn in sein Büro zu führen, aber der Mann war zu aufgeregt.
    »Er ist weg!«, rief Grant.
    »Wer ist weg?«, fragte Decker.
    »Gil! Ich war im Supermarkt, um ein paar Lebensmittel einzukaufen, und als ich zurückkam, war er verschwunden!« Grant packte Decker am Arm. »Sie müssen ihn finden!«
    »Gehen wir in mein Büro und reden über –«
    »Was gibt’s da zu bereden!«, kreischte Grant. »Er ist weg! Finden Sie ihn einfach! Ist das nicht Ihr verdammter Job?«
    Decker bewahrte die Ruhe. »Hätten Sie nicht alle einfach die Flucht ergriffen, wäre das hier vielleicht unnötig. Wenn Sie wollen, dass ich Ihren Bruder finde, dann gehen wir jetzt in mein Büro, und Sie erzählen mir, was passiert ist. Und sollten Sie mir glaubwürdig erscheinen, dann denke ich über eine offizielle Suchmeldung nach. Im Moment, Freundchen, sehen Sie für mich aus wie Verdächtiger Nummer eins.«
    Grants Gesicht verlor jegliche Farbe. »Sie glauben, ich habe ihm etwas angetan?« Dann lief sein Gesicht dunkelrot an. »Sie glauben, ich tue meinem eigenen Bruder etwas an?«
    Decker riss die Tür zu seinem Büro weit auf. »Nach Ihnen.«
    Kaffey wägte seine Möglichkeiten ab – und stürmte über die Schwelle von Deckers Büro.
    Eins zu null für den Lieutenant.
    Decker schloss die Bürotür. »Haben Sie die Polizei angerufen?«
    »Ja«, sagte Grant, »und die sagten mir, dass ein seit einer Stunde verschwundener Erwachsener kein Verbrechen ist. Ich versuchte, denen die Situation zu erklären, aber der Typ war ein Arschloch.« Er ging in dem engen Raum hin und her. »Ich legte auf und kam hierher.«
    »Wo waren Sie?«
    »Irgendwo in den

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